Nützlinge

Nützlinge in Haus und Garten

Nützlinge helfen euch, Schädlinge in eurem Garten in Schach zu halten. Sie fressen die Insekten und Spinnentiere auf, die von euren Pflanzen verschwinden sollen. Gleichzeitig interessieren sie sich nicht die Bohne für euer Grünzeug. Nützlinge sind eure Freunde, weil sie die natürlichen Feinde der Feinde eurer Pflanzen sind. Es ist einfach, Nützlinge zu kaufen; sie einzusetzen ist völlig ungefährlich. Lasst uns darüber sprechen, wie es funktioniert.

Warum sich Nützlinge verwenden lohnt

Mit dem Einsatz von Nützlingen helft ihr der Natur in Haus und Garten auf die Sprünge, wenn das Gleichgewicht von Fressen-und-Gefressen-werden verloren gegangen ist.

Biologischer Pflanzenschutz schützt auch die Umwelt

Im biologischen Pflanzenschutz setzt man gezielt spezielle Nützlinge gegen bestimmte Schädlinge aus. Dass die Nützlinge ausschließlich den Schädlingen schaden, ist ihr größter Vorteil. Auf uns Menschen, auf Tiere, die wir gerne in unserem Garten sehen wollen, auf Haustiere und auf die Pflanzen, die wir anbauen, haben sie keinen Einfluss.

Nützlinge sind so gut wie unsichtbar

Ihr müsst keine Angst haben, dass es auf euren Pflanzen durch die Nützlinge noch mehr wimmelt. Sie sind meist so winzig, dass ihr sie mit bloßem Auge kaum erkennt. Sind die Schädlinge vertilgt, sterben sie ab oder suchen sich ihre Nahrung anderswo. Setzt ihr Nützlinge in geschlossenen Räumen ein, könnt ihr Lüften wie gewohnt, solange die kleinen Helfer arbeiten.

Tatkräftige Hilfe auf die biologische Art gibt es selbst für unterirdische Probleme. Mikroskopisch kleine Fadenwürmer (Nematoden) dringen in die Larven und Puppen von Bodenschädlingen ein und töten sie zügig ab.

Die Sache mit den Nematoden interessiert dich brennend? Dann hör in unseren Podcast rein!

Engerlinge im Garten - was tun?

Podcast: Folge 13

Warum stirbt der Rasen stellenweise ab? Wer frisst an den Blättern der Rhododendren? Und was kann ich dagegen biologisch tun?

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Vorteile beim Einsatz von Nützlingen

  • rein biologisches Verfahren
  • unbedenklich für den Anwender
  • keine Gefahr für Kinder, Haustiere (Hunde, Katzen, Kaninchen, ...), Pflanzen
  • keine Unverträglichkeitsreaktionen der Pflanze
  • hinterlässt keine schädlichen Rückstände auf Pflanzen oder im Boden
  • keine Umweltbelastung
  • keine Wartezeiten vor der Ernte von Obst und Gemüse
  • schnelle Anwendung ohne zusätzliche Geräte
  • wirkt auch gegen Schädlinge, die gegen Pflanzenschutzmittel resistent geworden sind
  • schont vorhandene Nützlinge

Nützlinge kaufen - wie geht das?

Seit über 35 Jahre setzen Hobbygärtner erfolgreich Nützlinge aus dem Hause Neudorff ein. Weil sie lebende Organismen sind, die man nicht auf Vorrat lagern kann, werden sie laufend angezüchtet und im optimalen Entwicklungsstadium zu euch geschickt. So seid ihr sicher, dass ihr vitale Tiere erhaltet, die ihre Aufgabe bestmöglich erledigen.

Nützlinge online kaufen und im Gartenfachhandel

Bestellt ihr online, wissen wir direkt, welche Nützlinge wir euch schicken sollen. Die natürlichen Feinde eurer Schädlinge machen sich automatisch auf den Weg.

Kauft ihr ein Neudorff Bestell-Set, gehen die Nützlinge in den Versand, nachdem ihr uns über eure Wünsche informiert habt. Das könnt ihr schnell und einfach online über das Bestellportal für Nützlinge erledigen. Etwas länger dauert es per Postweg mit der Bestellkarte aus dem Set.

Nützlinge werden lebendig verschickt

Bitte beachtet: Damit sie lebend bei euch ankommen, versenden wir unsere Nützlinge nicht bei Temperaturen unter 5 °C und über 35 °C. Alle Nützlinge kommen in Verpackungen zu euch, die in einen herkömmlichen Briefkasten passen.

Pflanzen schützen mit Nützlingen

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Welchen Nützling gegen welchen Schädling?

SchädlingNützlingMöglicher Einsatzort
BlattläuseCC-Florfliegen-LarvenGeschl. Räume oder im Freien
BlattläuseAA-Räuberische GallmückenWintergarten oder Gewächshaus
SpinnmilbenPP-RaubmilbenGeschl. Räume
Weiße FliegeEF-SchlupfwespenGeschl. Räume
WollläuseCM-Australische MarienkäferGeschl. Räume
ThripseCC-Florfliegen-LarvenGeschl. Räume oder im Freien
TrauermückenSF-NematodenGeschl. Räume oder im Freien
DickmaulrüsslerHM-NematodenGeschl. Räume oder im Freien
Maulwurfsgrillen / WerrenSC-NematodenIm Freien
Wiesenschnaken / TipulaSC-NematodenIm Freien
GartenlaubkäferHM-NematodenIm Freien

Fünf Voraussetzungen für den Einsatz von Nützlingen

Ihr fragt euch, wann ihr Nützlinge kaufen sollt, unter welchen Bedingungen sie sich als natürliche Feinde über Blattläuse und Co. hermachen und wie es sich mit dem Einsatz von Nematoden verhält? Damit der biologische Pflanzenschutz funktioniert, müssen diese Voraussetzungen erfüllt sein:

1. Beim ersten Schädling Nützlinge kaufen

Bestellt die Nützlinge sofort, wenn ihr den ersten Schädling entdeckt. Die Pflanze darf nicht kleben von den Ausscheidungen vieler Schädlinge wie z.B. Läusen oder eingesponnen sein von Spinnmilben. Es ist nicht sinnvoll zu warten, bis sich genügend Nahrung für die Nützlinge angesiedelt hat.

2. Sechs Wochen Wartezeit nach dem Einsatz von chemischen Präparaten

Nützlinge reagieren empfindlich auf chemische Pflanzenschutzmittel und auf deren Rückstände. Wurde die Pflanze mit chemischen Pflanzenschutzmitteln (Pflanzenschutzstäbchen gehören ebenfalls dazu) behandelt, könnt ihr frühestens nach sechs Wochen Wartezeit Nützlinge einsetzen.

Ausnahmen sind Neudorff-Produkte wie Neudosan Neu Blattlausfrei*,°, Spruzit Schädlingsfrei*,°, oder Promanal Neu Schild- und Wolllausfrei*,°. Hier könnt ihr nach der entsprechenden Wartezeit des Mittels Nützlinge einsetzen.

Für den Einsatz von Nematoden gilt eine Wartezeit von mindestens 6 Wochen, wenn der Boden mit chemischen Pflanzenschutzmittel gegossen wurde. Oberirdisches Spritzen mit chemischen Präparaten macht Nematoden nichts aus. In diesem Fall braucht ihr keine Wartezeit einzuhalten.

3. Nützlinge brauchen Wärme

Die Temperaturen in eurem Garten oder Innenraum müssen für die nützlichen Insekten und Milben tagsüber bei mindestens 16 bis 18 °C liegen. Nachts können sie auf 12 °C absinken.

Nematoden benötigen Bodentemperaturen von 12 °C oder mehr. Sinkt die Temperatur kurzfristig ab, überleben die Fadenwürmer das. Sie gehen in eine Art Kältestarre und bekämpfen bei diesen Temperaturen keine Schädlinge. Sobald es wärmer wird, werden die Nematoden wieder aktiv. Hält die Kältephase länger an, sterben auch die Nematoden im Boden ab.

4. Auf die Luftfeuchtigkeit achten

Einige Nützlinge wie PP-Raubmilben oder der CM-Australische Marienkäfer benötigen eine höhere Luftfeuchte, als normalerweise in Wohnräumen herrscht. Indem ihr immer wieder zimmerwarmes, kalkarmes Wasser über die Pflanzen sprüht, sorgt ihr für gute Bedingungen für die nützlichen Insekten.

5. Nützlinge gleich am Ankunftstag ausbringen

Die Nützlinge müsst ihr gleich am Ankunftstag ausbringen. Eine Ausnahme bilden Nematoden. Sie könnt ihr bis zu einer Woche im Kühlschrank lagern.

FAQs

  • Ich habe Nematoden gegossen, wann kann mein Hund wieder auf den Rasen?

    Die Nematoden sind weder für Menschen, noch für Haustiere schädlich, deshalb kann der Hund gleich nach der Anwendung wieder auf den Rasen gelassen werden.

  • Gemüsepflanzen angefressen, ohne dass ich Schädlinge sehe. Was kann das sein?

    Häufig sind nachtaktive Erdraupen die Verursacher, gegen die ihr einfach nützliche SC-Nematoden ausgießen könnt. Sie töten Schädlinge ab, ohne dass eine Wartezeit bis zur Gemüseernte eingehalten werden muss.

  • Kann ich die EF-Schlupfwespen auch gegen Speisemotten einsetzen?

    Leider nicht, denn Schlupfwespen sind immer auf bestimmte Wirte spezialisiert. Die EF-Schlupfwespen parasitieren nur Weiße Fliege-Larven/Puppen. Bei Speisemottenbefall solltet ihr die befallenen Lebensmittel vernichten und zur weiteren Vorbeugung Permanent SpeisemottenKlebefallen aufstellen.

  • Verträgt sich der Nützlingseinsatz mit einer Düngung?

    Ja, denn sämtliche Neudorff-Dünger haben keinerlei schädlichen Einfluss auf die Nützlinge.

  • Brauche ich für das Insektenhotel zusätzlich Nützlinge?

    Nein, denn die dort geförderten Nützlinge wie z.B. Wildbienen siedeln sich von alleine an, wenn die passenden Pflanzen in der Nähe sind.

  • Bis wann kann ich Nematoden ausbringen?

    Solange die Bodentemperatur nicht unter 10° fällt, ist der Einsatz zwischen April und Oktober möglich.

  • Fliegen die Nützlinge nicht nach draußen?

    Nein, denn die Tiere haben selbst ein Interesse daran dort zu bleiben, wo sie Nahrung finden. Ihr könnt also weiter die Räume ganz normal lüften.

  • Stechen mich die "Schlupfwespen" oder andere Nützlinge?

    Nein, das braucht Ihr nicht zu befürchten. Die EF-Schlupfwespen sind so groß wie dieser Punkt:.

    Und sie haben gar nicht die Mundwerkzeuge, um euch zu stechen. Sie sind wirklich nur an den Larven/Puppen der Weißen Fliegen interessiert.

  • Welche Voraussetzung gibt es, wenn ich Nützlinge einsetze?

    Der Befall sollte gerade beginnen, es dürfen erst einzelne Schädlinge vorhanden sein. Die meisten Nützlinge brauchen tagsüber 18 °C, nachts nicht unter 12 °C. Bei Nematoden sollte der Boden mindestens 12 °C warm sein.

  • Darf ich mehrere Nützlingsarten gleichzeitig aussetzen?

    Das ist ohne Probleme möglich, die Nützlinge tun sich gegenseitig nichts.

  • Kann ich die käuflichen Nützlinge auch im Freien einsetzen?

    Bei Florfliegen ist das gut möglich, solange die Nachttemperaturen nicht unter 12 °C sinken und kein Dauerregen droht. Auch Nematoden sind gut für das Freiland geeignet. Die übrigen Nützlinge brauchen tagsüber stabil 18 °C, möglichst Windstille und keinen Regen. Damit scheiden sie für das Freiland aus.

  • Wenn ich Nematoden ausgebracht habe, kann ich trotzdem düngen?

    Ja, das ist kein Problem, organische Dünger schaden den Nematoden nicht.

  • Was tun Nützlinge, wenn sie keine Nahrung mehr finden?

    Nützlinge sind oft sehr spezialisiert. Wenn sie keine Nahrung mehr finden, sterben sie ab und sind dann Nahrung für andere Organismen. Sie werden weder Menschen noch Haustieren oder Pflanzen gefährlich.