Eure Beiträge

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Name: daniela
Beitrag vom: 24.04.2011
Am Efeu auf meiner Terrasse befinden sich viele winzige Spinnen oder Milben: Der Körper ist dunkel; Kopf und Beine sind rot. Ich denke, es sind keine Spinnmilben, da die Tiere sich flink bewegen und kein Gespinnst zu sehen ist. Bis jetzt zeigt der Efeu auch noch keinen Schaden. Um was handelt es sich überhaupt? Was kann mann ggfls dagegen tun? Gibt es evtl ein Vergleichsbild?
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 26.04.2011
Hallo Daniela,

Bei den Tieren auf Ihrem Efeu handelt es sich vermutlich um die Rote Samtmilbe (Trombidium holosericeum).

Die erwachsene Milbe ist rot gefärbt, hat 8 Beine und kann bis zu 3 mm groß werden. Die Larven sind deutlich kleiner und haben nur 6 Beine. Auf das Larvenstadium folgen noch zwei Nymphenstadien, erst dann erfolgt die Häutung zur erwachsenen Milbe. Die Rote Samtmilbe tritt den ganzen Sommer über im Garten auf.
Die Rote Samtmilbe lebt meist parasitisch an anderen Insekten, indem sie deren Gewebeflüssigkeit saugt. Sie ernährt sich zusätzlich von Insekteneiern oder erbeutet auch kleinere Insekten (z.B. Blattläuse). Diese Milben werden jedoch nicht an Mensch und Haustier schädlich.

Sie bevorzugen als Lebensraum sonnige und warme Trockenmauern, Steinplatten und Wiesenflächen. Bei Sonnenschein sind sie auch auf Terrassen und Gartenmöbeln zu finden und laufen dort flink umher.

Dabei können sie auf hellen Gartenmöbeln oder heller Kleidung, wenn sie gequetscht werden, rote Flecken hinterlassen.

Da diese Milben keine Schädlinge sind, ist es nicht erforderlich, sie zu bekämpfen.

Mit freundlichen Grüßen
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Anasthasia Wagner

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Name: Ulrich Frohmann
Beitrag vom: 04.05.2011
Wann ist denn eigentlich der richtige Zeitpunkt für den Einsatz von Raubmilben gegen Spinnmilben? In meinem Gewächshaus habe ich in den letzten Jahren ab Juli / August immer Probleme mit Spinnmilben an Gurkenpflanzen.
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 04.05.2011
Sehr geehrter Herr Frohmann,

die PP-Raubmilben gegen Spinnmilben benötigen Temperaturen nicht unter 18 °C und eine Luftfeuchtigkeit von 60 % aufwärts.
Sobald Sie diese Bedingungen in Ihrem Gewächshaus bieten können, sollten Sie die Raubmilben bestellen und aussetzen.
Bis dahin können Sie mit nützlingsschonenden Mitteln wie Neudosan Neu Blattlausfrei*,°* oder Spruzit Schädlingsfrei*,°* die Spinnmilben und andere Schädlinge soweit eindämmen, dass der Nützlingseinsatz hinterher noch Sinn macht. Sind nämlich bereits zu viele Schädlinge vorhanden, kommen Raubmilben und andere Nützlinge nicht mehr ausreichend dagegen an.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
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Name: kurzweg
Beitrag vom: 16.05.2011
unser Pfläumchen 2.Standjahr zeigt eine Kräuselung des Blattaustrieb mit einsetzender fleckigen Braunverfärbung der eingekrümelten Blätter auch Triebsterben braune Stängel. Ameisen krabbeln auf die Triebe, hat aber auch Läuse. Woher kommt die Veränderung und muss man eingreifen?
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 17.05.2011
Hallo Herr/Frau Kurzweg,

der von Ihnen geschilderte Schaden an Ihrem Pflaumenbaum wurde durch die Kleine Pflaumenblattlaus (Brachycaudus helichrysi) verursacht.

Häufig tritt die Kleine Pflaumenblattlaus zusammen mit der Großen Pflaumenblattlaus (Brachycaudus cardui) an Pflaumenbäumen auf. Beide Arten verursachen das gleiche Schadbild (stark verkräuselte Pflaumenblätter), wobei die Kleine Pflaumenblattlaus wesentlich öfter vorkommt und deshalb größere Schäden anrichtet. Die Blattläuse können zudem das Scharkavirus auf die Pflaume übertragen.
Die Kleine Pflaumenblattlaus überwintert als erwachsene Laus, als sogenannte Stammmutter (Fundatrix), im Knospenbereich. Zur Zeit des Knospenschwellens (Ende Februar/Anfang März) vermehrt sich diese Blattlausart rasant.
Die grün-gefärbten Läuse verursachen später durch ihre Saugtätigkeit starke Verkräuselungen an den Blättern. Durch die geschädigten Blätter entwickeln sich die Früchte nur schlecht. Häufig verfärben sich die Blätter rötlich und werden teilweise abgeworfen. Oftmals bleiben die Blätter jedoch grün verkräuselt am Baum hängen.
Da die Läuse Ende Mai auf ihre Sommerwirtspflanzen abwandern, finden sich im Sommer in den eingerollten Pflaumenblättern nur noch die weißen Häutungsreste der Läuse. An Korbblütengewächsen, wie z. B. Sonnenblumen, Kornblumen und Astern verursachen sie ebenfalls eingekräuselte Blätter.
Im Herbst kehren die geflügelten Läuse zur Eiablage an die Pflaume zurück. Die Eier werden in Rindenritzen am Stamm oder an Ästen abgelegt. Aus diesen Eiern schlüpfen bei der Kleinen Pflaumenblattlaus noch im Herbst neue Stammmütter, die anschließend überwintern. Die Große Pflaumenblattlaus überwintert hingegen als Ei in Rindenritzen. Aus diesen Eiern schlüpfen bei dieser Art erst im Frühjahr neue Blattläuse.

Zur Bekämpfung der Überwinterungsstadien spritzen Sie Mitte Februar vor dem Austrieb mit Promanal*,° Austriebsspritzmittel*. Promanal*,° Austriebsspritzmittel ist ein reines Rapsöl ohne insektizide Zusätze. Durch das nützlingsschonende Präparat werden die Überwinterungsstadien der Blattläuse erstickt. So verhindern Sie einen Massenbefall schon zu Anfang der Saison.

Pfücken Sie jetzt die verkräuselten Blätter heraus und vernichten Sie sie mitsamt den Läusen. Damit Ihr kleiner Baum trotzdem noch einen guten Kronenaufbau hinbekommt, sollten Sie die stark geschädigten Triebspitzen bis auf ein günstig stehendes Auge/Blatt zurückschneiden. Achten Sie auf ausreichende (durchdringende) Bewässerung und angepasste Nährstoffversorgung (Azet BeerenDünger).

Frei sitzende Läuse können Sie mit Neudosan Neu Blattlausfrei*,°* bekämpfen. Sie müssen die Schädlinge gründlich mit der Spritzbrühe benetzen, da es sich um ein reines Kontaktmittel handelt. Spritzen Sie am besten abends, damit der Belag möglichst lange feucht bleibt und wiederholen Sie die Behandlung bei Bedarf.
Legen Sie außerdem Raupen- und AmeisenLeimringe um Stamm und Stützpfahl. So können die Ameisen die Läuse nicht mehr pflegen und vor Nützlingen schützen. Sie dezimieren damit gleichzeitig den Läuse- und den Ameisenbefall im Garten.

Nähere Informationen zur Anwendung des empfohlenen Produktes entnehmen Sie bitte dem Packungsaufdruck. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
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Name: Kurzweg
Beitrag vom: 24.05.2011
Hallo Frau Germeyer,
Vorerst mal vielen Dank für Ihre Analyse zu Plaumenblattlaus. Mir bleibt noch die Frage nach den abgestorbenen Neutrieben Nekrosen am Stengel und braune Blätter ist das der Scharka-Virus oder nur stressbedingtes absterben?
Ich habe das befallene Stengel-und Blattwerk bereits entfernt Rückschnittsogut es eben noch ging. Hoffe jetzt das es ein Nachtrieb geben wird. Wegen den Astern, da stehen im Dunstkreis des Baumes violette Herbstastern ich nehme mal an um einer Stammkundschaft Ihrer Firma vorzubeugen ist der Komposthaufen wohl die bessere Bleibe für die Blumen?
beste Grüsse Herr Kurzweg
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 27.05.2011
Hallo Frau Kurzweg,

Scharka-Virus-Befall sieht anders aus. Die Triebe sind vermutlich durch den Läuse-Befall abgestorben. Abschneiden war die richtige Entscheidung.

Da die Läuse von überall her kommen können, ist das Entfernen der Astern keine Lösung.

Mit freundlichen Grüßen
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Anasthasia Wagner
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Name: Silvio
Beitrag vom: 04.06.2011
Hallo,
ich habe im Gewächshaus mit Spruzit Schädlingsfrei*,°, hoffentlich erfolgreich, gegen die Spinnmilbe auf meinen Gurken gespritzt. Macht jetzt der Einsatz von Raubhmilben Sinn oder sollte ich wiederholt mit Spritzmittel arbeiten?

LG Silvio
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 06.06.2011
Hallo Silvio,

da es jetzt nachts wärmer bleibt, dürfte der Einsatz von nützlichen PP-Raubmilben auch im ungeheizten Kleingewächshaus funktionieren. Wichtig ist, dass Sie zusätzlich die Luftfeuchte erhöhen, indem Sie z. B. die Wege öfter besprühen. Das fördert die Vermehrung der Raubmilben und das Wachstum der Gurkenpflanzen und behindert die Vermehrung der Spinnmilben.
Sollten an einzelnen Stellen die Raubmilben mal nicht ausreichen, können Sie dort immer noch gezielt Neudosan Neu Blattlausfrei*,°* oder Spruzit Schädlingsfrei*,°* einsetzen, ohne den Nützlingseinsatz zu gefährden.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
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