Hallo Andreas,
leider sind einige Ihrer Probleme sozusagen "hausgemacht", insofern fällt unsere Antwort auch nicht ganz so kurz aus:
Zu 1.: Schwefelsaures Ammoniak ist ein Stickstoffdünger, der den pH-Wert stark absenkt. Dadurch kommt bei Ihnen trotz regelmäßiger Kalkung ein Wert von 5,0 zustande, bei dem außer Moos nicht mehr viel wächst. Die Graswurzeln können bei pH-Werten unter 5,5 die wichtigen Nährstoffe kaum noch aufnehmen; viele Moose jedoch lieben genau diese Bedingungen.
Zur nachhaltigen Moosbekämpfung empfehlen wir
Finalsan RasenMoosfrei*,°,°°°, das keine negative Wirkung auf den pH-Wert hat und keine Flecken auf Trittplatten hinterlässt. Weitere Maßnahmen gegen Moos im Rasen (Aerifizieren...) finden Sie auch in früheren Beiträgen in diesem Forum.
Zu 3.:
Vertikutieren sollten Sie - wenn unbedingt nötig - erst im Mai. Dann heilen die Verletzungen an den Graswurzeln schnell und eine notwendige Nachsaat keimt zügig. Für alle anderen Maßnahmen ist es dann aber schon zu spät; sie müssen früher erfolgen.
Zu 4.: Kalken sollten Sie in Deutschland nur noch nach pH-Messung. Durch den Einbau von Entschwefelungsanlagen ist der saure Regen und damit der Kalkverlust zurückgegangen. Gerade auf schwereren Böden muss darum nicht mehr jedes Jahr gekalkt werden.
Messen Sie schon im Februar: Ist der pH-Wert nämlich sehr niedrig (<5,5), braucht der Boden hohe Kalkgaben zum Ausgleich. Mengen über 300 g/qm müssen Sie jedoch auf mehrere Gaben aufteilen. Dazwischen sind mehrere Wochen Wartezeit nötig, in denen der Kalk wirken kann.
Bei einem Kalkbedarf von 700g/qm sollten Sie jetzt so schnell wie möglich 300 g/qm ausbringen. Wässern Sie kräftig ein, damit sich der Kalk schnell umsetzt und wirkt.
Messen Sie dann nach 3-4 Wochen nach, wie weit der pH-Wert angestiegen ist: Liegt er deutlich über 5,5, düngen Sie sofort und geben dann die weiteren Kalkgaben jeweils 4 Wochen später. Liegt er noch unter 5,5, kalken Sie zunächst wieder 200 g/qm und messen nach 2 Wochen erneut. Liegt er dann über 5,5, können Sie düngen. Die restlichen 200 g/qm geben Sie dann nach weiteren 4 Wochen.
Kalk und Dünger immer kräftig einwässern.
Verzichten Sie künftig auf das schwefelsaure Ammoniak, wird in den nächsten Jahren auch keine Gesundungskalkung mehr nötig sein. Dann reicht normalerweise eine Erhaltungskalkung von bis zu 100 g/qm aus. Überprüfen Sie sicherheitshalber vorher früh im Jahr den pH-Wert.
Zu 5.: Nachsäen sollten Sie direkt nach dem
Vertikutieren im Mai. Alle Neudorff-Rasenpflegeprodukte sind auch für die Rasenkeimlinge verträglich.
Zu 6.: Sobald die Temperaturen über 6 °C liegen, fängt der Rasen an zu wachsen. Dann braucht er so schnell es geht wieder Nährstoffe. Je nach Witterung sollten Sie die erste Düngung mit
Azet RasenDünger also im März bis April vornehmen.
Azet RasenDünger ist ein hochwertiger, rein organischer Rasendünger. Er hat sowohl eine Sofort- als auch eine Langzeitwirkung. Die Nährstoffe werden genauso freigesetzt, wie Ihr Rasen sie braucht: Mehr bei warmer, feuchter Witterung und weniger bei trockenem, kalten Wetter.
Zu 7.: In jedem Fall sollten Sie im August/September eine Herbstdüngung mit einem kalireichen Dünger (
Azet HerbstRasenDünger) vornehmen. Durch den hohen Kaligehalt werden die Gräser gestärkt und vertragen Kälte und Trockenheit besser.
Bei Problemen sollten Sie zwischendurch noch Ende Juni/Anfang Juli einmal düngen.
Azet RasenBodenAktivator zur Verbesserung des Bodens und damit des Wurzelwachstums geben Sie einmal im Frühjahr zeitgleich mit dem Langzeitdünger.
Für Ihren Aldi-Streuwagen haben wir leider keine Angaben. Insofern sollten Sie zunächst eine mittlere Einstellung wählen und die ausgebrachte Menge überprüfen. Ggf. die fehlende Restmenge Kalk oder Azet RasenBodenAktivator anschließend in Querrichtung ausbringen.
Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung Etikett und Produktinformation lesen.