Hallo Frau Hergert,
der Apfelblütenstecher (Anthonomus pomorum) ist ein ca. 4 mm großer, schwarzer Käfer, der seine Eier ab Mitte März in die sich entwickelnden Blütenknospen legt. Aus den Eiern entwickeln sich kleine Käfermaden, die die Blüte von innen ausfressen. Dadurch vertrocknet die Knospe und bleibt braun verfärbt am Baum. Der Befall tritt besonders in der Nähe von Waldrändern auf.
Zur Kontrolle und Bekämpfung des Apfelblütenstechers legen Sie kurz vor Beginn des Austriebs einen Fanggürtel um den Stamm.
Hierzu wird ein ca. 40 cm breites Stück Wellpappe in der Mitte geknickt und doppelt gelegt. Sie legen diesen Fanggürtel mit der offenen Seite nach unten in ca. 20 – 40 cm Höhe um den Stamm. Befestigen Sie den Fanggürtel mit einem Draht am oberen Ende um den Stamm. Die Apfelblütenstecher suchen den Pappring am Abend auf, um hier Unterschlupf zu finden. Versteckte Käfer können Sie dann in den frühen Morgenstunden absammeln.
In gewerblich genutzten Kulturen ist
Spruzit Schädlingsfrei*,° zur Bekämpfung des Apfelblütenstechers zugelassen.
Die Bekämpfung erfolgt ab Mitte März, wenn der Käfer an warmen Nachmittagen auf den Pflanzen zu finden ist. Um einen Befall festzustellen, schütteln Sie die Zweige an warmen Tagen über einem Blatt Papier aus. Die Käfer lassen sich sofort fallen.
Werden Käfer gefunden, führen Sie am Abend eine Behandlung durch. Spritzen Sie die Pflanze bei der Behandlung tropfnass und wiederholen Sie nach etwa 5 - 7 Tagen die Spritzung.
Hinweise zur Bekämpfung des Apfelwicklers finden Sie im Pflanzen-Doktor auf diesen Seiten. Hier ist nicht
Spruzit Schädlingsfrei*,°, sondern die Kombination aus
Neudomon ApfelmadenFalle und granupom Apfelmadenfrei das Richtige. Leimringe nützen gegen Apfelwickler nichts, weil beide Geschlechter fliegen können.
Sie können aber nächsten Herbst die oben beschriebenen Wellpappe-Fanggürtel anlegen. Darin verstecken sich die Schädlinge für den Winter und können damit vernichtet werden.
Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer