Hallo Andreas,
der Erfolg einer Bekämpfung von Engerlingen mit nützlichen
HM-Nematoden hängt davon ab, um welchen Engerling es sich handelt.
Gegen den Gartenlaubkäfer (Phyllopertha h., auch kleiner Junikäfer genannt) ist der Wirkungsgrad sehr gut, weil dort keine mehrere Jahre alten, widerstandsfähigen Larven vorhanden sind.
Voraussetzungen sind natürlich auch:
Es sind junge Larven im Boden (ab Juli) und der Boden ist über 12 °C warm (bis ca. Ende September). Sie müssen die richtige Menge Nematoden ausbringen (500.000 pro qm) und dürfen die Fläche anschließend nicht austrocknen lassen (ca. 4 Wochen lang).
Damit verhindern Sie den Wurzelfraß im Sommer und Herbst und den Schlupf von Käfern im nächsten Jahr.
Gegen den echten Junikäfer (Amphimallon s.) reicht eine Behandlung jedoch nicht aus, da er mindestens zwei Jahre für seine Entwicklung im Boden braucht. Daher sind immer auch alte Engerlings-Stadien in der Erde, die natürlich auch größere Fraßschäden verursachen, aber von den Nematoden nicht bekämpfbar sind.
Hier wären also zwei Behandlungen gegen die Junglarven in aufeinanderfolgenden Jahren nötig, bevor Sie einen deutlichen Erfolg sehen können. Selbst die Junglarven sind nur während der ersten Häutung anfällig, die etwa 6 Wochen nach dem Flug der Käfer stattfindet (Termin notieren und dann 6 Wochen später Nemaotden ausbringen).
Alternative Bekämpfungsmöglichkeiten gegen andere Engerlinge wären aber sonst nur das Durchfräsen in den Sommermonaten und die anschließende Neuanlage Ihres Rasens. Eine chemische Bekämpfung ist im Rasen nicht möglich.
Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer