Kartoffeln auf dem Balkon anbauen – geht gut! Und das auch noch sehr einfach, mit wirklich wenig Aufwand. Und ihr werdet erstaunt sein, wieviel ihr auf so geringem Raum ernten könnt. Sammelt schon mal Rezepte, denn eine Pflanzkartoffel kann ½ bis 1 kg Ertrag bringen!

Kartoffel in den Sack pflanzen
Das braucht ihr
- Kunststoffsack aus PVC-Gewebe, oder ein anderes großes Gefäß mit Wasserabzug im Boden, mindestens 30 Liter Fassungsvermögen, besser größer.
Es gibt sogar extra Kartoffelsäcke oder –Töpfe dafür
- Untersetzer aus Ton
- Pflanzkartoffeln, am besten aus biologischer Vermehrung.
Kartoffeln aus dem Supermarkt sind meist nicht geeignet, weil sie mit Mitteln behandelt sind, die die Keimung unterdrücken.
- Optional: Eierpappen, wenn ihr vorkeimen möchtet.
- NeudoHum PflanzErde
- Blähton als Drainageschicht
- Azet GartenDünger oder Azet TomatenDünger
- Gießkanne
Schritt 1: Optional Vorkeimen
Wer vorgekeimte Kartoffeln verwendet, liefert einen schnellen Start und erntet meist auch mehr. Es geht aber notfalls auch ohne! Nicht mehr nötig ist es etwa Mitte April, dann könnt ihr gleich direkt auspflanzen. Zum Vorkeimen legt ihr die Pflanzkartoffeln ab Anfang März einzeln in handelsübliche Eierpappen bei ca. 10 bis 15 °C °C an einem hellen Platz. Nach zwei bis vier Wochen bilden sie erste Keime, die später in der Erde schnell zu kleinen Trieben werden.


Schritt 2: Kartoffeln pflanzen
Das Gefäß muss unbedingt Löcher im Boden haben, damit Wasser abfließen kann. Füllt eine ca. 5 cm hohe Schicht Blähton ein, darüber dann etwa 25 cm der torffreien NeudoHum PflanzErde. Je nach Größe des Gefäßes folgen nun 2 bis 4 Kartoffeln im Abstand von etwa 30 cm zueinander. Darauf kommt so viel Erde, dass die Knollen gut bedeckt sind.




Schritt 3: Gießen
Durchdringend gießen. Und auch in der Folgezeit immer schön feucht halten. Aber auf guten Wasserabzug achten. Das Gefäß darf nicht dauerhaft im Wasser stehen, sonst bekommen die Wurzeln zu wenig Sauerstoff und könnten faulen.

Schritt 4: Anfüllen
Nach etwa zwei Wochen sind die Kartoffeln schon gut gewachsen. Sobald sie etwa 30 cm hoch sind, füllt Ihr etwa 10 bis 20 cm hoch Erde nach, so dass nur noch die Blätter herausschauen. Auf diese Weise bilden sich an den nun bedeckten Trieben neue Wurzeln und damit auch Knollen. Das wiederholt ihr noch zweimal.

Schritt 5: Ernte
Nach etwa zwei Monaten bilden sich die hübschen weißen Blüten, nach insgesamt etwa drei Monaten ist Erntezeit! Das erkennt ihr daran, dass das Kartoffellaub abstirbt. Erst etwa zwei Wochen nach dem Absterben des Laubes sind die Kartoffeln erntereif.

Extra-Tipp
- In Frostnächten das Gefäß abdecken mit einem Vlies oder einer Decke (ohne dass die Triebe abknicken), sonst erfrieren die Pflanzen.
- Ein Platz an der Sonne hilft, damit die Kartoffelpflanzen gesund bleiben und gut wachsen.
- Wenn ihr vor der Erntezeit trockene Blätter oder Blattstellen entdeckt, kann die Krautfäule zugeschlagen haben. Bei der Diagnose und Behandlung der Krankheit hilft euch die Pflanzendoktor-App.