Eure Beiträge

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Name: Ritchy
Beitrag vom: 07.04.2011
Nach einer Anwendung von Anti-Giersch-Mittel treibt der Giersch wieder aus. Muss ich nach dem Einsprühen gießen, damit das Gift in die Wurzeln eindringt?
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 11.04.2011
Hallo Ritchy,

wir bedauern die Probleme bei der Anwendung von Finalsan GierschFrei*,°,°°°*. Finalsan* hat in allen amtlichen Versuchen seine gute Wirksamkeit gegen Giersch bewiesen und wurde aufgrund dieser Versuche zugelassen.

Der Unkrautvernichter wird nur über grüne Blätter aufgenommen.
Bei der Spritzung sollte der Giersch deshalb mindestens 15 cm hoch sein, damit genügend Blattmasse vorhanden ist, um die Wirkstoffaufnahme über die Blätter zu gewährleisten. Sprühen Sie den Giersch intensiv und tropfnass ein, da nur dann ausreichend Wirkstoff in die Wurzeln verlagert wird, um den Wiederaustrieb zu verhindern.
Die Temperaturen bei der Spritzung sollten mindestens 10°C betragen, sonst zeigt sich keine ausreichende Wirkung.

Giersch treibt erst relativ spät (je nach Witterung) ab April bis Anfang Mai vollständig aus. Im zeitigen Frühjahr kann die Bekämpfung deshalb schwierig sein.
Wenn man die Pflanzen beobachtet, wachsen im Frühjahr und im Sommer immer wieder aus verschiedenen Rhizomen neue Blätter nach. Bei einer Spritzung lassen sich immer nur die grünen Blätter und die jeweils dazugehörenden Wurzeln abtöten, nicht jedoch die noch ruhenden Rhizome, da sie ohne Blätter keine Wirkstoffe aufnehmen können. Nicht erfasste Rhizome sorgen für eine schnelle Wiederbegrünung der behandelten Fläche. So scheint die Spritzung zunächst nur teilweise erfolgreich gewesen zu sein.
Deshalb kann es erforderlich sein, zweimal zu behandeln, bis alle Gierschpflanzen ausgetrieben sind. Wiederholen Sie die Spritzung, wenn sich die neu austreibenden Gierschblätter (nach etwa 30 – 60 Tagen) vollständig entfaltet haben. Erst dann erreichen Sie alle Blätter und damit auch die jeweils dazu gehörenden Wurzeln.
Um mögliche Vorgehensweisen zu besprechen sollten Sie sich einmal direkt bei unserer Fachberatung melden. Sie erreichen uns unter der Telefonnummer 0180-5638367 (0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz, max. 0,42 €/Min aus dem Mobilfunk) Mo - Do von 8:00-16:00 und Fr von 8:00-14:00 h.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung Etikett und Produktinformation lesen.
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Name: Sil Berfuchs
Beitrag vom: 17.04.2011
Finalsan*® AF GierschFrei beinhaltet den Stoff "Maleinsäurehydrazid" der in Deutschland nicht zur Anwendung kommen darf. Wieso kann er dann in Finalsan*® AF GierschFrei enthalten sein?
MfG Sil Berfuchs

In Deutschland besteht ein vollständiges Anwendungsverbot für Maleinsäurehydrazid und seine Salze: Pflanzenschutzmittel, die aus diesem Stoff bestehen oder den Stoff enthalten, dürfen nicht angewandt werden (Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung vom 27.Oktober 1999).
Die Entsorgung erfolgt durch Sonderabfallverbrennung. Auch für Kleinanwender ist eine Entsorgung über Hausmülldeponien nicht zulässig.

Gesundheitsgefährdung:
Gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken.
möglicherweise erbgutverändernd
möglicherweise krebserzeugend
Reizt die Augen, Atmungsorgane und die Haut.
Reizt die Schleimhäute.

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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 18.04.2011
Hallo Sil Berfuchs,

über verschiedene Suchmaschinen im Internet findet man bei Eingabe des Begriffs „Maleinsäurehydrazid“ noch einen veralteten und nicht mehr gültigen Informationsstand. Hier wird noch immer auf das frühere Anwendungsverbot verwiesen, das in dieser Form seit langer Zeit so nicht mehr gilt. Neudorff ist bemüht, die entsprechenden Suchmaschinenbetreiber zu kontaktieren und den Sachverhalt zu korrigieren.

Maleinsäurehydrazid ist eine sehr alte und gut untersuchte Substanz, die erstmalig 1895 produziert worden ist. Sie wird bereits seit 1952 als Wachstumsregulator im Pflanzenschutz eingesetzt. Maleinsäurehydrazid kommt hauptsächlich bei der Produktion von Nahrungsmitteln (Kartoffeln, Zwiebeln) zum Einsatz.
Um Gefahren beim Anwender/Konsumenten vorzubeugen, ist die Toxikologie dieser Substanz bis heute intensiv untersucht worden. Im Rahmen dieser kontinuierlichen Untersuchungen wurde in den 70er und 80er Jahren vorübergehend ein vollständiges Anwendungsverbot von Maleinsäurehydrazid ausgesprochen. Der Grund für das damalige Anwendungsverbot bestand in Verunreinigungen, die bei der Herstellung von Maleinsäurehydrazid entstanden sind. Maleinsäurehydrazid selbst war und ist toxikologisch unbedenklich. In der Zwischenzeit wurde der Herstellungsprozess von Maleinsäurehydrazid verändert und optimiert.

Seit dem 1.1.2004 ist Maleinsäurehydrazid in Anhang I EU-Pflanzenschutzmittelrichtlinie 91/414/EWG als positiv geprüfter und damit in der EU als erlaubter Wirkstoff aufgenommen. Maleinsäurehydrazid darf also in Pflanzenschutzmitteln eingesetzt werden, wenn sichergestellt ist, dass es keine nennenswerten Mengen der bedenklichen Verunreinigung enthält.

Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO klassifiziert den Wachstumsregulator Maleinsäurehydrazid als sogenannte „Tabelle 5 Substanz“, von der bei ordnungsgemäßem Gebrauch keine Gefahr für Anwender und Umwelt ausgeht.

Nicht nur Maleinsäurehydrazid sondern die komplette Formulierung von Finalsan Konzentrat GierschFrei *,°,°°°zeichnet sich durch seine hervorragenden toxikologischen Eigenschaften aus. Im Rahmen der Zulassung wurde Finalsan Konzentrat GierschFrei *,°,°°°von unabhängigen Instituten hinsichtlich seines Gefährdungspotentials gegenüber Warmblütern eingehend untersucht. Dabei wurden Aufwandmengen bis 5000 mg Finalsan Konzentrat GierschFrei *,°,°°°pro Kilogramm Körpergewicht an Ratten getestet (üblich und gefordert sind lediglich 2000 mg/kg Körpergewicht). Selbst bei diesen erhöhten Dosierungen sind keine Krankheitssymptome bzw. Schädigungen aufgetreten. Finalsan Konzentrat GierschFrei *,°,°°°ist laut Zubereitungsrichtlinie als ungefährlich eingestuft. Es ist nicht hautreizend bzw. hautsensibilisierend und nicht augenreizend.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
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Name: Rallemann69
Beitrag vom: 18.04.2011
Hallo Ritchy,

habe im letzen Frühjahr das erste Mal Finalsan* Girschfrei wirklich massiv und satt auf eine größere Fläche aufgebracht, und im August nochmal nachgesprüht.

Ergebnis:
> bis auf ein paar vereinzelte kleine neue Ausläufer, traute sich im Frühjahr kein Giersch mehr ins Freie.

Das Mittel wirkt echt gut.

Viele Grüße
Rallemann69
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