Eure Beiträge

Name: Maia
Beitrag vom: 13.04.2024
Hallo,
seit Jahren spritze ich Neudorff Xentari RaupenFrei*,°, um meine vielen Buchsbäume vor dem Buchsbaumzünsler zu retten. Bislang habe ich immer bei Feststellen des Befalls gespritzt und es war in absehbarer Zeit ein Fraßstopp festzustellen.

Diesmal nicht: Sie fressen und fressen und werden immer mehr, die Buchse sehen eklig aus und werden immer weniger. Ich habe bereits zweimal mit Xentari gespritzt - die Raupen bleiben putzmunter!

Wächst hier etwa eine resistente Generation heran??

In meiner Verzweiflung habe ich nun auch noch mit Neem-Öl-Lösung gespritzt. Stört die Biester nicht.
Zwischen den Spritzungen lagen jeweils ein paar Tage. Geregnet hat es nicht.

Was kann ich noch probieren?
Name: asbachuralt
Beitrag vom: 14.04.2024
Habe genau dieselbe Erfahrung gemacht: mit Xentari von Neudorff habe auch ich sehr gute, jahrelange Erfahrung. Heute habe ich einen "Frontalangriff" gegen die Raupen gestartet, so wie immer, habe mit dem Mittel nicht gespart, sondern eine ganze Packung (25g) verbraucht.

Als ich nachmittags nochmals drüberschaute, musste ich feststellen, dass die Mehrzahl der Raupen noch eingesponnen ist und einen durchaus munteren Eindruck machte - jedenfall nicht so, wie sonst immer, nämlich schwarz wurde und verkümmerte.

Ich habe daher die befallenen Bereiche großzügig ausgeschnitten und das Schnittgut über den Hausmüll entsorgt. Das Problem dabei: man kann sehr leicht etwas übersehen und die nächsten Tage bin ich leider nicht vor Ort. Aber mechanische Entfernung durch Ausschneiden führt zumindest für´s Erste zu einer Reduktion - mal sehen, wie das weitergeht...
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 15.04.2024
Hallo zusammen,

wir bedauern Ihre schlechten Erfahrungen mit dem Xentari RaupenFrei*,°*.
Das Mittel wird schon seit sehr vielen Jahren erfolgreich gegen Schmetterlingsraupen eingesetzt und wirkt auch zuverlässig gegen den Buchsbaumzünzler. Resistenzen sind bisher nicht bekannt.

Xentari RaupenFrei*,° enthält Bacillus thuringiensis. Diese Bakterienart produziert ein Endotoxin, welches im Darm der Schmetterlingsraupen eine „Auflösung der Darmwände“ verursacht. Bei der Spritzung werden Bakteriensporen (Überdauerungsformen) und Endotoxin-Kristalle ausgebracht.
Die Aufnahme des Wirkstoffs erfolgt über das Fressen behandelter Blätter. Aus diesem Grund muss die Pflanze sehr sorgfältig von allen Seiten (auch im Pflanzeninneren) bis zur vollständigen Benetzung eingesprüht werden, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass behandelte Blätter gefressen werden. Ist der Wirkstoff aufgenommen, fallen die Raupen erst nach 4-5 Tagen tot von den Pflanzen ab. Diese zeitliche Verzögerung ist durchaus normal. Nach dem Ausbringen hält sich der Wirkstoff 4 - 14 Tage auf der Pflanze. Der Abbau des Spritzbelages geschieht in erster Linie durch den UV-Strahlenanteil des Sonnenlichtes. Somit wird der Abbau bei sehr sonnigen Wetterlagen beschleunigt, so dass die Spritzung eventuell nach 7-14 Tagen wiederholt werden muss.
Auch häufige Regenfälle spülen den Spritzbelag ab, so dass der Belag erneuert werden muss.

Die Wirkung ist am besten, wenn das Raupenspritzmittel bei warmer Witterung gespritzt wird, weil dann die Fraßtätigkeit der betreffenden Schädlinge am intensivsten ist. Zusätzlich brauchen die Bakteriensporen Wärme, um auszukeimen im Raupendarm und um dort neue Toxin-Kristalle zu bilden. Erreichen die Tages- und Nachttemperaturen 15 °C nicht, so ist eine Anwendung von Raupenspritzmittel nicht empfehlenswert. Die besten Ergebnisse beim Einsatz von Xentari werden bei Tagestemperaturen um 25 °C erzielt. Zuletzt hatten wir zwar kurzfristig warme Temperaturen tagsüber aber in der Summe immer wieder kalte Nachttemperaturen, was die Wirksamkeit beeinträchtigt. In solchen Fällen empfehlen wir alternativ unser Spruzit Schädlingsfrei*,°* (enthält Pyrethrum und Rapsöl, hat als Kontaktmittel eine Sofort-Wirkung), da es auch bei Temperaturen ab 10° tags und nachts wirksam ist. Auch bei Spruzit Schädlingsfrei*,°* muss gründlich von allen Seiten behandelt werden, da nur getroffene Raupen abgetötet werden. Neemprodukte haben hingegen keine Sofort-Wirkung, da die Häutung der Raupe zur Puppe unterbunden wird. Das dauert auch einige Tage, bis sich hierbei eine Wirkung zeigt, zudem ist die Wirkung temperaturabhängig. Je wärmer es ist, desto schneller ist es wirksam.

Weiterhin werden von Xentari nur Raupen erfasst, die noch fressen. Raupen, die schon Gespinste bilden, fressen nicht mehr, sondern bereiten sich auf die Verpuppung vor. Hier empfehlen wir, die Gespinste rauszuschneiden und danach mit Spruzit Schädlingsfrei*,° zu behandeln.

Wichtig für einen guten Bekämpfungserfolg ist darüber hinaus, dass das Präparat möglichst frühzeitig eingesetzt wird, da die jungen Raupenstadien empfindlicher auf den Bacillus reagieren als ältere Raupen.

Bacillus thuringiensis ist nützlingsschonend und nicht bienengefährlich**. Vögel, Igel und andere Haus- und Wildtiere werden durch das Mittel nicht beeinträchtigt.

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise- und Symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.

** NB 6641: Nicht bienengefährlich (B 4)

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen.

Freundliche Grüße
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich


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