Eure Beiträge

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Name: Jordy
Beitrag vom: 17.05.2009
Hallo!

Mir macht ein Schädling zur Zeit meine ganze Brombeerernte zunichte. Zu Verrücktwerden, denn nach liebevoller Pflege stand die große Brombeere über und über voll Knospen. Und nun das. Ich denke ich habe den Schädling schon identifiziert; folgendes habe ich im WWW gefunden und passt genau:

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Himbeer- bzw. Erdbeerblütenstecher (Anthonomus rubi)
Ein Schädling, der die Blütenstiele kurz unterhalb der Knospe anfrisst und seine Eier in die Knospe legt. Die Knospe knickt ab und welkt. So lange wie die Larve in der abgeknickten Knospe frisst, bleibt die Knospe am Blütenstand hängen.
..., der als Käfer kaum in Erscheinung tritt, denn er besitzt eine besondere Sensibilität für Erderschütterungen und Schattenbewegung. Bei leisesten Wahrnehmungen lässt er sich fallen, meist bevor wir ihn gesehen haben. Seine Größe beträgt nur knapp 3 mm. Mit gutem Auge ist sein Schaden früh sichtbar: Ein winziges schwarzes Pünktchen am Stiel einer fast ausgewachsenen Knospe zeigt an, dass der Käfer das Innere des Stieles durchgebissen und ein Ei in die Knospe abgelegt hat. Langsam welkt die Knospe ohne zu vertrocknen, denn darin frisst die Larve die eiweißhaltigen Innenteile. Vertrocknet die Knospe, stirbt die Larve. Ist die Endgröße erreicht, fällt die Knospe ab, und am Boden erfolgt die Verpuppung. Nach einigen Wochen schlüpft der Jungkäfer, macht seinen Reifefraß und verschwindet in die Winterruhe. Die ersten Tiere erscheinen mit den Knospen der Erdbeeren. Bald danach sind die Blüten der Himbeeren soweit und als letztes werden die Knospen der Brombeeren befallen. In allen Fällen handelt es sich um die gleiche Gattung.

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Was kann man gegen diese Bestien tun? Gibt es ein Pflanzenschutzmittel?
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 18.05.2009
Hallo Jordy,

der Himbeerblütenstecher, der auch an Erdbeeren und Brombeeren auftritt, ist ein ca. 3 - 4 mm langer, graubrauner bis matt schwarzer Rüsselkäfer. Der Käfer legt seine Eier in die noch ungeöffneten Blüten ab, sobald im Frühjahr die Temperaturen 18 °C erreichen. Nach der Eiablage ringelt er den Blütenstängel ein, so dass die Blüte abknickt und eintrocknet. In den eintrocknenden Blüten entwickelt sich die Käferlarve. Nach der Verpuppung entwickeln sich aus diesen im Juni/Juli Jungkäfer, die dann an den Blättern fressen. Die erwachsenen Käfer überwintern im Boden.

Zur Befallskontrolle und zur Bekämpfung können Sie bei warmer Witterung die Käfer leicht aus den Knospen ausklopfen.

In gewerblich genutzten Kulturen können Sie die Nebenwirkung von Spruzit Schädlingsfrei*,° bei der Blattlausbekämpfung zur Bekämpfung der Blütenstecher nutzen. Die Bekämpfung erfolgt ab Mitte Mai, wenn der Käfer an warmen Nachmittagen auf den Himbeerblüten zu finden ist.
Um einen Befall festzustellen, schütteln Sie die Zweige an warmen Tagen über einem Blatt Papier aus. Die Käfer lassen sich sofort fallen.
Werden Käfer gefunden, führen Sie am Abend eine Behandlung durch. Spritzen Sie die Pflanze bei der Behandlung tropfnass und wiederholen Sie nach etwa 5 - 7 Tagen die Spritzung.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Daniela Balter
Beitrag vom: 24.05.2009
Hallo Frau Germeyer,
leider sind meine Himbeeren auch von dem Himbeerblütenstecher befallen. Allerdings sind auch sehr viele Marienkäfer drin, die die Blattläuse fressen. Werden diese bei der Anwendung von Spruzit Schädlingsfrei*,° ebenfalls vernichtet? Genau das möchte ich nämlich nicht. Ich hatte mal auf gut Glück mit Neem gespritzt, das hat den Himbeerblütenstecher anscheinend nicht sehr beeindruckt. Wie wirkt sich Neem auf Marienkäfer aus?
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Balter
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 27.05.2009
Hallo Frau Balter,

wenn Sie die Marienkäfer direkt mit der Spritzbrühe benetzen, könnten sie auch geschädigt werden. Sobald das Mittel aber angetrocknet ist, schadet es den Marienkäfern nicht mehr.

Für den Wirkstoff Azadirachtin (Neem) gilt:
Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Coccinella septempunctata (Siebenpunkt-Marienkäfer) eingestuft.
Es ist allerdings nicht gegen den Himbeerblütenstecher zugelassen.
Nähere Angaben dazu erfragen Sie bitte bei den Herstellern der Neem-Produkte.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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