Hallo Joachim!
Leider ist Gundermann wie alle kleinblättrigen Unkräuter im Rasen nicht leicht zu bekämpfen.
Neudorff hat auch keinen Unkrautvernichter für den Rasen im Sortiment, weil es dafür noch keine biologische Lösung gibt.
Im naturgemäßen Garten verbleibt in diesem Fall nur die Möglichkeit, den Gundermann an den entsprechenden Stellen möglichst tiefgründig mitsamt dem Wurzelwerk zu entfernen. Anschließend muss an den betreffenden Stellen neuer Rasen eingesät werden.
Es ist aber auch möglich, die Unkräuter mit einem speziellen Unkrautvernichter für den Rasen (im Fachhandel erhältlich, kleinblättrige Unkräuter müssen erwähnt sein) zu vernichten. Auch nach dieser Behandlung müssen Sie an einigen Stellen vermutlich Rasen nachsäen.
Wichtig ist es, bei der Nachsaat des Rasens so vorzugehen, dass die Widerstandsfähigkeit der Rasengräser gegenüber der Unkrautkonkurrenz möglichst gestärkt wird. Hierzu tragen eine optimale Nährstoffversorgung, ein richtig eingestellter pH-Wert und eine entsprechende Bodenstruktur bei.
Wir raten Ihnen zu folgender Vorgehensweise:
1. Kontrolle des pH-Wertes
Mit dem
pH-Bodentest ermitteln Sie den pH-Wert Ihres Bodens und damit den aktuellen Kalkbedarf. Der pH-Wert sollte zwischen 6 (leichter Boden) und 7,0 (schwerer Boden) liegen.
2. Aufkalken
Ist der pH-Wert zu niedrig, wird der Boden mit
Azet RasenKalk aufgekalkt.
Azet RasenKalk ist ein milder Düngekalk, der durch Zusatz von Azotobakter-Bakterien und Spurenelementen aus Meeresalgen als "Bodenaktivator" wirkt. Er kann das ganze Jahr über angewendet werden. Je nach Bedarf werden 100-300 g/m²
Azet RasenKalk ausgebracht. Die genaue Menge entnehmen Sie bitte dem Merkblatt, das dem Test-Set beiliegt. Die Aufkalkung sollte ca. 4-6 Wochen vor der geplanten Rasenaussaat erfolgen.
3. Nährstoffversorgung
Mit dem Rasensaatgut sollte auch gleich die erste Düngung mit
Azet RasenDünger erfolgen. Sowohl der
Azet RasenDünger als auch das Rasensaatgut sollten anschließend oberflächlich eingeharkt werden. Das Rasensaatgut sollte dabei nicht mehr als ca. 0,5 cm mit Boden bedeckt sein. Bei leichten, sandigen Böden muss die Bodenoberfläche dann mit einem Brett oder ähnlichem Gerät festgedrückt werden.
Bei kleinen Stellen können Sie auch unsere Rasenreparaturmischung
LückenLos mit wertvoller Terra Preta ausbringen.
4. Humusversorgung
Bei der Bodenvorbereitung der zu behandelnden Rasenflächen sollte 100 g unseres Dauerhumuskonzentrates
Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer pro Quadratmeter mit eingearbeitet werden. Dies verbessert den Luft- und Wasserhaushalt des Bodens und sorgt somit für dauerhaft gute Wuchsbedingungen der Rasengräser.
Alternativ können Sie die torffreie
NeudoHum RasenErde verwenden.
In den kommenden 4-6 Wochen ist dann noch darauf zu achten, dass das Rasensaatgut nicht austrocknet. In Trockenperioden muss daher regelmäßig gewässert werden.
Freundliche Grüße
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Dr. Anne Bergmann