Eure Beiträge

no_image.jpg
Name: marcel
Beitrag vom: 15.07.2010
Hallo an die Experten,

ich habe zwei Fragen: Ich habe jedes Jahr wieder beim Tomatenanbau mit eingerollten Blättern zu kämpfen, ca. die knappe Hälfte aller Pflanzen weist das auf. Es heißt angeblich, dass würde nichts machen. Das stimmt aber - zumindest bei mir - nicht! Die betroffenen Tomatenpflanzen wirken krank, wachsen nicht mehr so toll wie die anderen und die Früchte sind kleiner. Gegossen werden sie regelmäßig, daran kann es nicht liegen ... ein zu viel an Ausgeizen käme schor eher in Betracht oder ist es Überdüngung? Kann ich mir auch schwer vorstellen. Ich mische immer in die Pflanzerde ein wenig Urgesteinsmehl und Kali drunter?

Zweite Frage: Kann ich Finalsan*® Konzentrat UnkrautFrei Plus auch in der Nähe von Tomaten verwenden? Also wir haben einen ca 1,20m breiten leicht geschotterten Weg im Garten, rechts und links davon stehen die Pflanzen, u.a. auch die Tomaten. Da wir mittlerweile dem Unkraut kaum noch Herr werden, möchte ich einen Versuch mit dem genannten Mittel wagen. Ist dies möglich und ungefährlich? Ich würde sehr flach und sehr vorsichtig an die Sache rangehen. Bitte um ehrliche Antwort.


mfg marcel
no_image.jpg
Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 15.07.2010
Hallo Marcel,

wenn in den eingerollten Blättern keine Schädlinge sitzen (Blattläuse...), dürfte der Schaden tatsächlich durch Überdüngung kommen.
Überdüngung in den Spitzenblättern kann durch zu wenig Blattmasse (starkes Ausgeizen, Kappen...) oder durch zu viel Dünger (auch Mist, Kompost und Blumenerde müssen angerechnet werden!) kommen.
Hier hilft nur extremes Durchwässern des Bodens und eine Zeit lang nicht auszugeizen.

Finalsan UnkrautFrei Plus* ist nicht zur Behandlung bestehender Gemüsebeete zugelassen (jede einzelne Zulassung in Deutschland kostet sehr viel Geld).
Sie dürfen aber nicht befestigte Wege (kein Unterbau) und Trampelpfade im Garten damit von Unkraut frei halten.
Auch können Sie Flächen behandeln und nach zwei Tagen dort Pflanzen (auch Gemüse) setzen.
Finalsan* wirkt nur über direkt getroffene grüne Blattmasse, also nicht über die Wurzeln. Es hat auch keine Dampfwirkung, so dass Pflanzen in der Umgebung nicht gefährdet sind.

Näheres zur Anwendung der empfohlenen Produkte steht auf dem Packungsaufdruck und unter dem Menüpunkt Produkte – Katalog - Pflanzenschutz.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
War dieser Beitrag hilfreich?00
no_image.jpg
Name: marcel
Beitrag vom: 20.07.2010
Hallo, die eingerollten Blätter befinden sich fast ausschließlich im unteren Bereich, nicht oben. Ich habe mal ein solch befallenes Blatt abgeknipst und versuche es mal hier als Bildlink unterzubringen.

250kb.de/u/100720/j/4nVWeCkkF6ri.jpg


mfg
War dieser Beitrag hilfreich?00
no_image.jpg
Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 20.07.2010
Hallo Marcel,

nach dem Bild scheint auf jeden Fall ein Wurzelschaden vorzuliegen/vorgelegen zu haben, weil der Stängel im Inneren verbräunt ist.
Leider ist nicht eindeutig zu sehen, ob auch an den Blättern pilzliche Beläge sind.
Ist das der Fall, sollten Sie unbedingt zweimal im Abstand von 10- 14 Tagen Fungisan Rosen- und Gemüse-Pilzfrei*,° spritzen.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
War dieser Beitrag hilfreich?00
no_image.jpg
Name: marcel
Beitrag vom: 22.07.2010
Hallo Kristin,

nein, die Blätter sind hinsichtlich pilzig definitiv nicht befallen. Könnte dieser Mix aus VitalKalk und Urgesteinsmehl doch zu stark gewesen sein und deshalb ein Wurzelschaden entstanden sein? Oberhalb wächst sie jetzt wieder normal, also müsste dieser Schaden, welcher auch immer, behoben wurden sein. Dass mit den eingerollten Blättern betrifft mittlerweile fast jede Pflanze, dass mit dem braunen Anteil im Innren nur eine. Blattläuse haben sie (bei dieser Witterung eigentlich logisch) trotz mehrmaligen Spritzens auch alle ... könnte nicht daher das Einrollphänomen kommen? Mal abgesehen von der einen mit dem braunen Stiel? Ich suche die Ursache seit Jahren und finde sie nicht. Bekannte wollen mir immer erzählen sie hätten dieses nicht.

250kb.de/u/100722/j/EvpRVr1vbokk.jpg
250kb.de/u/100722/j/NMpIdxvbeHj2.jpg

mfg marcel
War dieser Beitrag hilfreich?00
no_image.jpg
Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 26.07.2010
Hallo Marcel,

Blattläuse verursachen Einrollungen und Verkrüppelungen, aber nicht, wie auf Ihren Bildern zu sehen, so gleichmäßig nach oben.
Dieses Phänomen tritt bei bestimmten Sorten (oft Fleischtomaten) relativ häufig auf und ist auch eine Reaktion auf ungünstige Wachstumsbedingungen.

Wie haben Sie Ihre Tomaten denn versorgt? Im ersten Beitrag war von Kali die Rede, im letzten von Azet RasenKalk.
Das UrgesteinsMehl kann keine Überdüngung verursachen, größere Mengen Kalk oder Kalium dagegen schon.
Außerdem benötigen die Pflanzen natürlich auch Stickstoff und Phosphat für eine ausgeglichene Nährstoffversorgung.
Darum ist unser Azet TomatenDünger, ein kalibetonter, rein organischer Volldünger, so gut für ein gleichmäßiges Wachstum und reiche, fortdauernde Fruchtbildung.
Da in Azet TomatenDünger auch Spurenelemente enthalten sind, brauchen Sie normalerweise keine zusätzliche Spurenelementversorgung. Außerdem enthalten alle unsere Feststoffdünger wurzelstärkendes MyccoVital (Mykorrhizapilze), das die Pflanzen widerstandsfähiger gegen ungünstige Bedingungen macht.

Wenn Sie also noch keinen Volldünger gegeben haben, können Sie das jetzt noch nachholen. Vermeiden Sie alles, was Wachstumsstockungen verursacht (starkes Ausgeizen, ungleichmäßige Bewässerung, schlechte Belüftung).

Da die Probleme mit Ihren Tomaten, wie Sie schreiben, schon mehrere Jahre bestehen, sollten Sie am besten einmal eine Bodenuntersuchung auf die wichtigen Nährstoffe bei einem entsprechenden Institut durchführen lassen. Adressen finden Sie unter www.vdlufa.de/content/view/56/84/.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
War dieser Beitrag hilfreich?00
no_image.jpg
Name: marcel
Beitrag vom: 26.07.2010
Hallo Frau Germeyer,

Bodenanalyse habe ich voriges einmal machen lassen:
PH-Wert: 7,0
Phosphor: 51,5 mg/100g
P2O5: 117,9 mg/100g (Diphosphorpentoxid)
Kalium: 21,9 mg/100g
K2O: 26,5 mg/100g (Kaliumoxid)
Magnesium: 20,1 mg/100g

Nitratstickstoff: 18,20 kg/ha
NH14-N : 5,7 kg/ha (Ammoniumstickstoff)
Gesamtstickstoff: 23,9 kg/ha
Pflanzenverfügbar: 19,1

Also im Freiland hebe ich immer beim Auspflanzen einen einen kompletten Spatenhub Erde aus (schätzungsweise 8 Liter) und tausche diesen gegen gute Pflanzerde aus, der ich noch reichlich Urgesteinsmehl und etwas Neudorff VitalKalk zusetze. Ab ca. vier Wochen danach gebe ich dem Gieswasser vielleicht 2x pro Woche sehr stark verdünnt flüssigen Tomatendünger (4-6-8) zu. Vielleicht sollte ich noch einmal aktuell die Erde untersuchen lassen, ab einem gewissen Zeitpunkt wird das aber sehr kostspielig.

mfg
War dieser Beitrag hilfreich?00