Eure Beiträge

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Name: Marion Ehlers
Beitrag vom: 11.05.2009
Kann mir jemand helfen?
Ich habe rund ums Haus Sandbienen, die sich in der Hofpflasterung
von Jahr zu Jahr mehr ausbreiten.
Ich weiss, die Tierchen stehen unter Naturschutz, aber ich bin ein "Ottonormalverbraucher" und habe den Eindruck, dass sich die
Population von Jahr zu Jahr vermehrt, wenn nicht gar verdoppelt.
Die Pflastersteine werden gewissermaßen unterhöhlt.
Wie kann ich bewirken, dass sie sich bei mir nicht mehr so
wohlfühlen?
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 12.05.2009
Sehr geehrte Frau Ehlers,

Einsiedlerbienen sind durch die Bundesartenschutzverordnung unter besonderen Schutz gestellt. Danach ist es verboten, diese Arten zu fangen, zu töten oder ihre Nist- oder Zufluchtsstätten zu beschädigen oder zu zerstören. Näheres finden Sie unter www.wildbienen.de.
Generell eignen sich Pflasterflächen, die nicht mit Sand, sondern mit feinem Splitt ausgefugt sind, schlechter zur Besiedelung und Unterhöhlung durch Ameisen, Wildbienen und andere Insekten.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Steffen Reichel
Beitrag vom: 12.05.2009
Hallo,
also entweder man bietet in der Nähe eine Alternative an, die dann von den Bienen bevorzugt wird und beginnt dann die Spalten zu versiegeln, oder man betoniert oder Asphaltiert den Hof.

Wir Menschen dringen nun mal mehr und mehr in die unberührte Natur vor, und wir wollen alles, nur nicht Teil davon sein.

Einst wetterte man gegen die sich ausbreitende Eisenbahn, da diese Kulturland und wichtige Naturidyllen zerstören würden... doch heute wettert man gegen den Rückzug der Eisenbahn, denn die unnatürlichen Brach- und Ölflächen der Gleisanlagen waren wahre Biotope für seltene Schmetterlinge, Eidechsen und andere Insekten als typische Bewohner natürlicher Ödlandschaften, die mehr und mehr vom Mensch besiedelt wurden.
Keiner der damaligen Umwelt- und Naturschützer konnte sich vorstellen, daß ein Tier beim Gerolle, Rumpeln und Bewegen der Eisenbahn sich wohl fühlen könnte. Doch die Tiere waren schneller als wir, die wir nicht mal einen leise murmelnden Bach oder das Quaken der Frösche im Teich ertragen können, und besiedelten den Raum. Denn die Eisenbahnwagen boten Deckung vor Flugräubern, waren ungefährlich und stellten den Tieren nicht nach. So ging die Eisenbahn ihres Weges und lies so nicht nur Raum, nein sie schuf einen Raum für Tiere, die man längt auf der Roten oder schwarzen Liste wähnte...

Wir buddeln Löcher in den Garten und lassen Wasser einlaufen... und sind später verwundert, daß neben den Libellen auch Störenfriede wie Stechmücken oder Frösche diese Schaffung entdecken und annehmen, schon aus dem Grund, weil wir alle anderen Flächen durch die für Tiere so unattraktiven schwarzen Erdlinien oder Betonkästen vor diesen völlig verschließen.

Die Erde ist krank... nein, sie hat keinen Virus, sie hat Menschen!
Menschen, die eines nicht begreifen: Teil des Ganzen zu sein und damit leben zu müssen.

Wer am Wasser wohnt und denkt, es gäbe kein Hochwasser mehr, der handelt meiner Meinung nach dumm. Wer an einen Berghang zieht und glaubt, Lawinen sind etwas im Fernsehen, kommt in eigener Intoleranz der Natur um.

Somit bleibt nicht viel, ausser den Tieren den Garaus zu machen, und so die Tätigkeiten der Tiere zu vermindern oder einfach die Tiere damit endgültig so zu dezimieren, das die Hoffläche nicht mehr besiedelt wird.
Doch das muss Mensch selbst entscheiden, ob er es tut.. oder ob er lernt, mit den Tieren zu leben. Das bedeutet auch, daß man durch die Natur gezwungen wird, ggf. die Pflasterung ab und an neu zu machen, weil die Tiere nun alle Steine gelöst und damit den Hof aufgelöst haben.
Sicher kann man auch versuchen, Schnellzement Pulver mit Sand zu vermischen, in die Fugen zu bürsten und diesen vorsichtig einzuwässern, in der Hoffnung, daß dies gut abbindet und nicht mehr ausgehebelt wird...

Aber eines dürfen wir nie vergessen: Frost, Regen, Witterung.. irgendwann ist es auch damit passiert, die Fugen sind damit gesprengt und Ameisen sind Pioniere, Mineure und daher sicherlich rasch dabei, auch andere Fugen auszuhebeln, und bald sind dann auch wieder die großeren Insekten zur Stelle, um das, was die Pioniere gescahfft haben, für sich zu nutzen und die Brachfläche urbar zu machen...
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