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Name: Elke Fischer
Beitrag vom: 21.02.2014
Soeben musste nach tagelangem Kampf in der Tierklinik meine Maine Coon Katze eingeschläfert werden. Amie war erst sechs, sie ist nun an Lungenödem und Herz-Kreislaufversagen qualvoll verstorben. Ich habe eine große Wühlmausplage bekämpft, erstmals mit Gift und nach langen Recherchen. Nachdem ich die Anfrage und Antwort zur Gefahr für Haustiere v. 26.07.10 von Kristin Germeier, Fa. Neudorff, im Forum gelesen hatte, war ich beruhigt. Ich legte Quiritox tief in Gänge, verschloss diese aber wieder mit Erdklumpen, damit auch mein Hund nicht in Kontakt käme. Meine Katze scheint nun doch eine Maus gefressen zu haben, obwohl sie selten rausging. Ich denke, betäubt durch das Gift leichte Beute. Ich dachte, die Mäuse blieben dann zum Sterben unter der Erde und würden rasch sterben. Anscheinend leben sie aber, bereits vergiftet noch lange und kommen so noch an die Oberfläche, denn gewühlt hat keines meiner Tiere. Ich möchte nun wissen, aus welchem Material die Umhüllungen von Quiritox sind, denn ich habe die Stellen leider nicht markiert. Wie lange dauert die Zersetzung, sowohl der Hülle als auch des Mittels, bis es ungefährlich wird ? Ich denke, nach Amies Beerdigung werde ich mit dem Graben beginnen um es zu entfernen, aufgrund meines sehr großen Gartens ein aufwändiges Unterfangen.
Ich bitte trotzdem um Antwort von Neudorff, denn irgendwann eines Tages werde ich wieder eine Katze haben und möchte sicher sein, dass mein Garten dann giftfrei ist.
Auch möchte ich Neudorff bitten, doch diese Warnung stehen zu lassen, denn im Internet ist unter diversen Schlagworten, wie "ist Wühlmausgift für Katzen gefährlich" leider nur verharmlosendes wie ihr Artikel zu lesen.
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 21.02.2014
Sehr geehrte Frau Fischer,

wir bedauern sehr, dass Ihre Katze gestorben ist, und natürlich lassen wir Ihren Beitrag stehen (ältere Beiträge bleiben im Archiv des Forums über die Stichwortsuche erreichbar).
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine durch Quiritox* vergiftete Maus Ursache des Todes war, ist aber tatsächlich verschwindend gering.
Das frühere Quiritox (Quiritox Neu WühlmausKöder*) enthielt den Wirkstoff Warfarin, einen Gerinnungshemmer der ersten Generation. Dieser musste selbst von den Mäusen mehrfach aufgenommen werden, damit diese dadurch sterben. Katzen sind allgemein nicht so empfindlich auf Gerinnungshemmer und auch viel schwerer als Wühlmäuse. Eine gesunde Katze kann also nicht an einer vergifteten Maus sterben, selbst wenn diese noch nicht abgebauten Wirkstoff im Körper hatte. Gefahr besteht nur durch Primärvergiftungen (durch direkte Köderaufnahme) oder für wilde Beutegreifer, die sich ständig nur von vergifteten Tieren ernähren.
Das jetzige Quiritox (Quiritox WühlmausBlock*) enthält keinen Gerinnungshemmer mehr, sondern Zinkphoshid, das im Magen der Mäuse giftige Verbindungen freisetzt. Hat der Wirkstoff einmal mit Säure (hier der Magensäure) reagiert, baut er sich zu ungefährlichen Verbindungen ab. Auch hier ist also allenfalls eine direkte Aufnahme des Wirkstoffs bedenklich. Auf Grund des höheren Gewichts einer Katze führt das Fressen eines Köders aber noch nicht zum Tode, abgesehen davon dass Katzen allgemein diese pflanzlichen Köder nicht mögen. Das Fressen vergifteter Mäuse richtet keinen Schaden an, weil der eigentliche Wirkstoff sich erst im Magen der Maus bildet und dann sofort zu ungefährlichen Verbindungen abgebaut wird.
Das gleiche passiert auch, wenn der Köderblock unverpackt im Boden liegt und dort mit den Bodensäuren reagiert. Daher darf man die Köder nicht auspacken, weil sie sonst unwirksam werden. Verpackt können sie aber durchaus mehrere Monate im Boden halten.
Wir möchten Sie jedoch bitten, sich einmal direkt mit unserer Neudorff-Beratung in Verbindung zu setzen (beratung@neudorff.de), damit wir den tragischen Vorfall möglichst aufklären können. Vielleicht lässt sich doch schon anhand des Krankheitsbildes und der Labordaten Quiritox als Ursache ausschließen.
Wir möchten unsere Mittel auf keinen Fall verharmlosen, aber bei sachgerechter Anwendung sind gerade die Wühlmausköder auch in Gärten mit Katzen einsetzbar.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und –symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.
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