Eure Beiträge

no_image.jpg
Name: Yvonne
Beitrag vom: 18.08.2015
Viele Tipps betreffend Rasenpflege habe ich in diesem Forum schon gelesen und möchte nun doch mein derzeitiges Problem schildern:

Wir haben Ende Juli einen Rollrasen verlegen lassen. Der Boden war stark verdichtet und es wurde deshalb einiges an Sand aufgebracht. Nach Anweisung des Gaertners habe ich bisher täglich 2x gewässert, ca. 15-20 Minuten lang. Gut die Hälfte des Rasens liegt länger in der Sonne. Nach ca. 14 Tagen war der Rasen gut angewachsen, saftig grün und dicht. Jeweils ca. alle 8 Tage wurde gemäht.

Der Rasen ist jetzt 3 Wochen alt und sieht noch grün und dicht aus, doch in der Nähe sind zwischen den grünen, viele gelbe Rasenhalme zu sehen:

Nun meine Fragen:
1. ist die Giessmenge auch nach dem Anwachsen so beizubehalten?
2. soll ich jetzt nochmal düngen und wenn ja, womit?
3. Auch vor dem Hintergrund, dass man ja in ca. 4 Wochen eigentlich schon den Herbst-Dünger auftragen sollte: Wie kann der Dünge-Zeitplan hier sinnvoll aussehen, um nicht zu viel zu düngen?

Wenn ich meinen Rasen betrachte bin ich ziemlich verunsichert deshalb bitte ich um Rat!

Herzlichen Dank und viele Grüße,
Yvonne
no_image.jpg
Name: Neudorff
Beitrag vom: 18.08.2015
Hallo Yvonne,

ich hoffe, der verdichtete Boden wurde vorher gut aufgelockert und mit dem Sand durchmischt und nicht nur der Sand oben aufgetragen. Sonst werden Sie immer wieder Probleme haben und nicht nur in einem so heißen Sommer.
Zu Ihren Fragen:
1. Wenn es nicht wieder sehr heiß ist, sollten Sie nur noch einmal täglich bewässern - dafür aber länger. Der Boden sollte tief genug durchfeuchtet sein (15-20 cm, nachgraben!), so dass die Graswurzeln angeregt werden, soweit sie können in die Tiefe zu wachsen. Dann vertrocknen sie später ohne Bewässerung nicht so leicht. Zum Herbst hin erweitern Sie dann die Abstände zwischen den einzelnen Bewässerungsgängen immer mehr.
2. Sie schreiben leider nicht, ob und womit bei der Verlegung gedüngt wurde. Gerade Rollrasen muss aber in den ersten Jahren möglichst gut versorgt werden muss, um schön zu bleiben. Daher können Sie problemlos jetzt gleich 50 g/qm Azet RasenDünger und Mitte September noch einmal 50 g/qm Azet HerbstRasenDünger ausbringen. Beide Dünger sind rein organisch, führen also nicht so leicht zu Überdüngung und Auswaschung von Nährstoffen. Zusätzlich enthalten sind bodenbelebende Mikroorganismen und wurzelstärkende Mykorrhizapilze. Diese machen dem Rollrasen die Umstellung von der Anzucht im "Rasenparadies" auf unsere normalen Gartenbedingungen leichter. Damit kommt er dann auch besser über den ersten Winter.
Sollte es Ihrem Boden an Humus fehlen, können Sie jetzt auch noch den Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer geben. Er speichert Nährstoffe und sorgt für eine bessere Bodenstruktur und -Durchlüftung.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
War dieser Beitrag hilfreich?00
no_image.jpg
Name: Yvonne
Beitrag vom: 19.08.2015
Hallo an das Neudorff-Team,

und danke für die umgehende Antwort.

Ja der Sand wurde gründlich eingearbeitet. Daran sollte es nicht liegen.

zu 1.:
Wir haben eine Bewässerungsanlage, die ich gestern nach Ihrem Rat auf einmal täglich und 25min eingestellt habe. Dabei werden 70qm Rasen mit gut 600l Wasser bewässert. Vereinzelt zeigen sich jedoch Pilze. Ich möchte ungern in den neuen Rasen graben, um die Tiefe der Feuchtigkeit zu messen. Können Sie aus Erfahrung oder aufgrund von Berechnungen mir sagen, ob das vielleicht zu viel ist?

zu 2.:
Bei der Verlegung wurde nicht gedüngt.
Beim Herbstdünger habe ich gelesen, dass dieser so ca. 2-3 Monate Wirkung zeigt. Wenn ich im Sept dem Herbstdünger auftrage, heißt das, dass es im Dezember nochmal gemacht werden sollte - vermutlich vorausgesetzt, es liegt kein Schnee?

Herzlichen Dank für Ihre Antwort schon mal im Voraus und viele Grüße,
Yvonne
War dieser Beitrag hilfreich?00
no_image.jpg
Name: Neudorff
Beitrag vom: 19.08.2015
Hallo Yvonne,

zu 1. Leider nützt da die Erfahrung nichts, weil die Verhältnisse vor Ort ganz unterschiedlich sein können, besonders wenn der gewachsene Boden verändert wurde. Wenn Sie mit dem Spaten zum Ende der Bewässerungszeit einen Keil ausstechen und diesen dann gleich wieder einsetzen, festtreten und angießen, bleibt normalerweise kein Schaden zurück.
Pilze bilden sich in jungem Rollrasen häufig, weil das Substrat, auf dem er in der Rasenschule wächst, meist mit holzigen Anteilen verbessert wird. Diese Pilze verschwinden aber nach Abbau des Holzes wieder und schaden dem Rasen nicht. Bewässern Sie morgens, damit die Gräser selbst und die oberste Schicht schnell wieder abtrocknen, dann zeigen sich meist weniger Fruchtkörper.
Zu 2. In einem normal kalten Winter müssen Sie im Dezember nicht noch einmal düngen. Wenn es unter 6 °C kalt wird, stellen die Gräser ihr Wachstum ein und brauchen keine Nährstoffe mehr. Letzten Winter hätte allerdings eine weitere leichte Düngung den Rasenflächen in vielen Teilen Deutschlands gut getan.
Durch eine entsprechend frühe, entsprechend erhöhte Frühjahrsdüngung können Sie aber immer noch Schäden vermeiden.
Wenn bei Ihnen der Wintereinbruch gewöhnlich später ist, können Sie den Azet HerbstRasenDünger auch noch in der ersten Oktoberhälfte ausbringen.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
War dieser Beitrag hilfreich?00