Eure Beiträge

Sehr geehrte Mitarbeiter der Fa. Neudorff,
Wir haben 2 Birnbäume der Sorte Alexander Lukas, im Alter von ca. 40 und 10 Jahren. Beim älteren Baum begann es vor einigen Jahren, dass einzelne Früchte steinharte Einschlüsse bildeten, bekannt unter der sogenannten "Steinigkeit". Dies hat sich fast jedes Jahr verstärkt und heuer ist das Schadenbild so massiv, dass keine makellose Frucht am Baum zu finden ist. Viele Birnen sind dadurch in ihrem Wachstum komplett gehemmt und fallen nach und nach mit einer Größe von nur ca. 4 cm vom Baum. Auch der jüngere Baum zeigt dieses Jahr erstmals Früchte mit diesem Symptom.
Schlechten Standort schließe ich als Ursache genauso aus wie ein zu hohes Alter der Bäume. Möglicherweise könnten angrenzende Pflanzungen die Bäume bedrängt und verschattet haben, wie z. B. ein Haselnussstrauch, den wir nunmehr stark eingekürzt haben?
Könnte evtl. auch Nährstoffmangel eine Ursache sein?
Es wäre schön, wenn Sie mir einen Rat hätten?
Besten Dank im Voraus.
M.f.G.
Elisabeth Redemann

Sehr geehrte Frau Redemann,

bei der Steinigkeit kann es sich um einen Trockenschaden (Trockenheit im Unterboden) oder um eine Viruskrankheit handeln.

Bei einem Virusbefall können sich schon wenige Wochen nach der Blüte Frühsymptome in Form dunkelgrüner, leicht eingesunkener Flecken oder Ringe auf der Fruchtschale zeigen. Mit zunehmendem Dickenwachstum der Früchte vertiefen sich diese Eindellungen. Dadurch verkrüppeln die Früchte. Im Fruchtfleisch geschädigter Früchte entstehen grössere Steinzellenkomplexe sowie verholzte oder nekrotische Gewebepartien. Die Schadstellen sind braun gefärbt. Die Fruchtschale ist äusserlich unverletzt.
Da befallene Bäume nicht zu heilen sind, sollte man sie umgehend entfernen. Nachpflanzungen an derselben Stelle bitte nur nach großräumigem Bodenaustausch vornehmen.

Steinfrüchtigkeit durch Trockenheit tritt häufig später im Jahr auf, so dass die Früchte nicht so stark verkrüppelt sind. Um dagegen vorzubeugen, sollten Sie während der Fruchtentwicklung regelmäßig so durchdringend wässern, dass auch der Unterboden durchfeuchtet wird (Kontrolle durch Nachgraben!). Außerdem fördert eine kalibetonte Düngung mit z. B. Azet BeerenDünger die Trockenresistenz und vermindert so die Probleme mit Steinfrüchtigkeit.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer