Sehr geehrte Frau Schoener,
die unter Punkt 1 genannten Schäden könnten durchaus vom Rosentriebbohrer verursacht worden sein. Typisch für diesen Schädling ist allerdings das Auftreten von Bohrlöchern in der Nähe der Blattansätze am Stamm. Diese Bohrlöcher finden Sie meist ab Mai an den Trieben. Einzig mögliche Maßnahme in einem solchen Fall ist die Rosenschere: Alle befallenen Triebe werden ausgeschnitten und in die Mülltonne entsorgt.
Bei den Schäden unter Punkt 2 handelt es sich um Schäden durch einen Grauschimmelpilz (Botrytis sp.). Der Pilz besiedelt in der Regel Blätter, Blüten, Früchte oder Stängel von geschwächten Pflanzen. Rosenblüten entwicklen typische rötliche Flecken, später überzieht ein mausgraues Pilzgeflecht befallene Pflanzenteile. Nach dem Absterben lebt der Pilz auf den toten Pflanzenteilen weiter.
Feuchtigkeit und hohe Temperaturen fördern den Befall mit Grauschimmelpilzen.
Zunächst entfernen Sie bereits befallene Blüten sofort, da sich der Befall sonst schnell weiter ausbreitet.
Zur Vermeidung eines weiteren Befalls mit Grauschimmel sind vorbeugende Maßnahmen entscheidend.
Halten Sie beim Pflanzen einen ausreichenden Abstand ein, damit die Pflanzen schnell abtrocknen. Außerdem gießen Sie möglichst immer von unten, damit das Laub der Pflanzen trocken bleibt.
Zur Nährstoffversorgung der Pflanzen verwenden Sie einen Dünger mit ausgewogenem Nährstoffverhältnis (z.B.
Azet RosenDünger). Eine sehr hohe Stickstoffdüngung würde zu weichem, anfälligem Pflanzengewebe führen.
Vorbeugend behandeln Sie die Pflanzen im nächsten Jahr regelmäßig mit dem Pflanzenstärkungsmittel Neudo-Vital Rosen-Pilzschutz.
Weitere Informationen zur Anwendung des empfohlenen Mittels können Sie dem Packungsaufdruck entnehmen. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.
Mit freundlichen Grüßen
W.Neudorff GmbH KG
i.A. Anasthasia Wagner