Sehr geehrte Frau Zovkic,
eventuell wurde Ihre Clematis im Gewächshaus vorgetrieben oder stand eine Zeit lang unter Lichtmangelbedingungen. Dann bilden sich weiche, lange Triebe, die wenig widerstandsfähig und haltbar sind. Wenn allerdings nicht nur die Blüten, sondern auch Triebe welken, dürfe es sich um die Clematiswelke, eine Pilzkrankheit, handeln.
Clematiswelke wird von verschiedenen Pilzen verursacht. Die Pilze befallen die Pflanze vom Boden aus. Die Leitungsbahnen werden durch den Pilz verstopft, so dass die Pflanze oberirdisch abstirbt. Clematiswelke befällt vor allem die großblütigen Sorten. Standorte mit lehmigen Böden sind besonders oft betroffen.
Zunächst schneiden Sie alle befallenen Triebe bis zum Boden ab. Die Pflanze treibt meist gesund wieder aus. Der Wiederaustrieb kann jedoch bis zu einem Jahr dauern.
Bei Neupflanzungen von Clematis achten Sie darauf, die Pflanze mindestens 20 cm tiefer als sie im Topf stand und leicht schräg zu setzen. Knickstellen an den Trieben beim Pflanzen vermeiden Sie durch das Setzen von Stäben eng neben die Pflanze (noch im Pflanztopf).
Vorbeugend sorgen Sie dafür, dass der "Fuß" der Clematis beschattet steht (z. B. durch Unterpflanzungen). Zudem hilft eine Düngung mit
Azet StaudenDünger und ein Angießen mit
Algan Wachstumshilfe die Pflanze so zu stärken, dass der Pilz nicht eindringen kann.
Gießen Sie die Pflanzen zusätzlich beim Pflanzen und am Anfang der Saison mit einem handelsüblichen Mittel gegen Wurzelpilze (Gartenfachhandel).
Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer