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Hallo!
wir haben vor 4 Tagen einen total verwachsenen Nadelbusch in unserem gerade übernommenen Garten zurechtgestutzt und ein Stück abgesägt. Nun bildet sich an der Schnittstelle ein sehr schnell wachsender flächiger Pilz, er ist rostrot-orange und wellig, dick, fleischig und geleeartig. Könnte nach einer Internet-Recherche orangeroter Kammpilz sein. Was kann man dagegen tun?
In einer Woche kommt die Pflanzenlieferung für unseren neuen Garten und ich befürchte, dass der Kammpilz unsere neuen Pflanzen, die ja nach dem Pflanzen noch schwach sind, anstecken könnte.
Wie gehe ich gegen diesen Pilz vor?
Vielen Dank im Voraus!

Viele Grüße,
Anke Vormann

Hallo Frau Vormann,

statt des Kammpilzes könnte es sich bei den Auswüchsen an Ihrem Nadelgehölz auch um die Sporenlager des Wacholderrosts handeln.

Die Krankheit wird vom Pilz Gymnosporangium ssp. verursacht.
An befallenen Trieben bilden sich ab März bei feuchter Witterung typische, orange bis braun gefärbte, gallertartige Wucherungen.
Wacholderrost benötigt für seine Entwicklung zwei unterschiedliche Pflanzenarten. Im Mai werden Birnen befallen, wo sich im Laufe des Frühjahrs und Sommers orangefarbene Pusteln auf den Blättern bilden (Birnengitterrost). Von dort erfolgt im Herbst die Infektion anfälliger Wacholdersorten.

Eine direkte Bekämpfung des Wacholderrosts ist nicht möglich.

Schneiden Sie befallenen Triebe jetzt gründlich heraus und vernichten Sie diese. Bei stark befallenen Exemplaren empfiehlt sich eine Rodung, da die Krankheit an Wacholder nicht heilbar ist. Diese Maßnahme ist besonders dann wichtig, wenn Birnen in der Nähe wachsen.

Um eine Infektion der Birnbäume zu verhindern, spritzen Sie diese mit Neudo-Vital Obst-Pilzschutz. Behandeln Sie die Birnen vorbeugend ab Mitte April mehrfach im Abstand von 7-10 Tagen. Neudo-Vital Obst-Pilzschutz ist ein natürliches Pflanzenstärkungsmittel, welches Pilzinfektionen wirksam vorbeugt.

Zahlreiche Wacholdersorten werden von dem Rostpilz nicht befallen. Achten Sie bei einer Neupflanzung auf unempfindliche Sorten. Wenn Sie auch Wacholder bestellt haben, sollten Sie Ihren Lieferanten fragen, ob anfällige Sorten dabei sind.
Dann sollten Sie den alten Wacholder vorher aus dem Garten entfernen (nicht kompostieren).

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer