Eure Beiträge

no_image.jpg
Name: Wolfgang Feierabend
Beitrag vom: 17.05.2010
Wer hat Erfahrung in der Behandlung von Rutensterben bei Brombeeren.
Sichtbare Krankheit:
Im Frühstadium (Mai)sichbarer feiner gelber Faden 5 - 10 mm lang paralell zum Holz, danach aufplatzen und vergößerung auf 1 - 2 cm und braun bis schwarz werdende kranke Stelle. Befall auf der ganzen Rutenlänge. Langsames absterben der Rute während der Reifung der Früchte. Verlust etwa zwei Drittel der Ernte. Gute Bilder vorhanden.
Welche Möglichkeiten in der Düngung, Vorbeugung, Behandlung sind von Erfolg?
Dank von Wolfgang!
no_image.jpg
Name: Neudorff
Beitrag vom: 20.05.2010
Sehr geehrter Herr Feierabend,

diese Krankheit entsteht durch eine Mischinfektion der beiden Pilze Didymella applanata und Leptosphaeria coniothyrium. Sie ist die wichtigste Krankheit an der Himbeere.
An den einjährigen Ruten entstehen ab Mitte Mai im Bereich der Knospen blauviolette Flecken. Sie erweitern sich im Laufe des Sommers zu dunklen Zonen und umrunden den Stängel. An den vorjährigen Ruten findet man besonders in Knospennähe viele kleine schwarze Punkte, in denen der Pilz überwintert. Die Rinde ist an diesen Stellen etwas aufgehellt, die Knospen und Blätter sterben von unten her ab. Häufig geht der Ertrag der Pflanzung stark zurück.
Der Pilz ist ein Schwächeparasit und dringt vorzugsweise über Verletzungen an der Rinde ein, die z.B. durch starke Winterkälte oder die Rutengallmücke entstehen. Auch eine ungleichmäßige Wasserversorgung und mechanische Verletzungen ermöglichen dem Pilz das Eindringen.

Sie sollten die Himbeerpflanzung so auslichten, dass nur ca. 10 Ertragsruten je laufendem Meter stehen bleiben. Vermeiden Sie jedoch bei allen Kulturarbeiten Verletzungen der Pflanzen. Vorbeugend können Sie im Frühjahr bei Austrieb neuer Ruten mit Neudo-Vital Obst-Pilzschutz 1%ig spritzen. Die Spritzung sollte im wöchentlichen Abstand regelmäßig wiederholt werden.
Decken Sie den Boden der Himbeerhecke zum Schutz vor Austrocknung immer mit einer dicken Schicht Mulchkompost ab. Zusätzlich wässern Sie Ihre Himbeeren in Trockenperioden stets ausreichend. Durch eine ausgewogene Nährstoffversorgung mit Azet BeerenDünger sorgen Sie für kräftige, vitale Pflanzen.

Weiterhin erneuern Sie die Himbeerhecken alle 10-12 Jahre, da der Pilz in überalterten Anlagen regelmäßig auftritt. Achten Sie beim Einkauf auf befallsfreies Pflanzgut.

Weitere Informationen zur Anwendung der empfohlenen Mittel können Sie dem Packungsaufdruck entnehmen. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

Mit freundlichen Grüßen
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Anasthasia Wagner

War dieser Beitrag hilfreich?00