Eure Beiträge

Hallo,
unsere Trauerweide scheint zu sterben. Seit letzter Woche bemerke ich immer wieder einzelne vertrocknete Äste, die ich bislang abgeschnitten habe. Die Trauerweide wird regelmäßig gegossen; Wassermangel ist also nicht der Grund. Gestern nun war nahezu die ganze Weide vertrocknet. Beim genauen Hinsehen habe ich auf dem Boden am Stamm einen Berg Holzmehl entdeckt, Löcher im Stamm und jede Menge Ameisen. Was kann ich tun? Ist die Weide noch zu retten?

Hallo Petra,

Ameisen selber fressen nicht an lebenden Pflanzen. Ameisen schädigen die Pflanzen durch ihre Grabetätigkeit im Boden. Zusätzlich tragen Ameisen durch die Pflege von Blattläusen dazu bei, dass diese ungehindert an den Pflanzen saugen können.
Der Hauptschaden erfolgt durch das Anlegen von Gängen und Ameisenbauten in der Erde. So werden die Wurzeln der Pflanzen gelockert. Diese Wurzeln verlieren den Bodenschluss und nehmen weder Wasser noch Nährstoffe auf. Betroffene Pflanzen welken und werden gelblich.

Vermutlich ist die Weide mit den Raupen des Weidenbohrers (Cossus cossus) befallen.
Die Raupen sind bis zu 6 cm lang und rötlich gefärbt. Sie bohren sich in das Kernholz des Baumes ein, in dem sie dann 2 bis 4 Jahre lang bleiben. Nach der Verpuppung schlüpfen im Juni die erwachsenen Schmetterlinge, die ihre Eier in Rindenritzen legen. Der Weidenbohrer befällt hauptsächlich Weiden aber auch andere Gehölze im Garten.

Sind die Raupen in den Baum eingedrungen, ist eine Bekämpfung nicht mehr möglich. Befallene Zweige sollten herausgeschnitten und geschreddert oder verbrannt werden. Den Befall erkennen Sie an Bohrgängen im Holz. Ist der Befall im Stamm, gibt es keine Bekämpfungsmöglichkeit.
Achten Sie vorbeugend darauf, Schnittwunden am Baum sofort mit Malusan Wundverschluss zu verstreichen. Oft dringen die Raupen über Wunden in den Baum ein.

Nähere Informationen zur Anwendung der empfohlenen Produkte entnehmen Sie bitte dem Packungsaufdruck. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

Freundliche Grüße
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich