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Meine Tulpen haben Tulpenfeuer und müssen entsorgt werden. In gewissen Abständen wachsen Hyazinthen u.a. Zwiebelblumen. Sind die Erreger von Tulpenfeuer übertragbar auf andere Zwiebelblumen bzw. auf andere Pflanzen?

Hallo Susanne,

die Pilzerkrankung ist auf Tulpen spezialisiert, d.h. andere Zwiebelblumen werden nicht befallen.

Die Krankheit Tulpenfeuer wird vom Schadpilz Botrytis tulipae verursacht.
Die Tulpentriebe kommen dabei verkrüppelt, mit fahlgrauen Flecken und mit teilweise zerfetzten oder durchlöcherten Blättern aus der Erde. Die Blüte bleibt in der Entwicklung stecken und ist häufig mit hellen oder bräunlichen Flecken übersät. Auch eine violette Verfärbung der Blattspitzen oder Ränder ist ein Zeichen für die Krankheit. Die Infektion geht immer von bereits befallenen Zwiebeln aus.
Diese sind im Herbst oft an leicht eingesunkenen Flecken an der Schale erkennbar. Darauf bilden sich kleine grauschwarze Punkte, die Sklerotien (Überdauerungsorgane) des Pilzes. Solche Zwiebeln sollten Sie nicht einpflanzen, sondern gleich vernichten.

Bei hoher Luftfeuchtigkeit entsteht schließlich an der ganzen Pflanze ein grauer Schimmelrasen. Dieser Schimmelrasen kann bei Regen umstehende, noch gesunde Tulpen befallen. Die Blüten und Blätter der zunächst noch gesunden Pflanzen zeigen dann später punktförmige, pockenartige Flecken.

Entfernen Sie umgehend befallene Pflanzen aus den Beeten. Entsorgen Sie die erkrankten Pflanzen nicht in den Kompost, sondern in die Mülltonne.
Eine zu hohe Stickstoffdüngung, enger Stand und Verletzungen, z.B. durch Hagelschlag, begünstigen die Krankheit.

Wir empfehlen Ihnen, Ihre Tulpenzwiebeln im Frühjahr bei Austrieb mit unserem Azet GartenDünger (12,5 bis 50 g / m2) zu stärken.
Eine Entseuchung befallener Zwiebeln mittels Warmwasserbehandlung (20 min bei 42°C) ist für Hobbygärtner kaum praktikabel.

Für den Haus- und Kleingartenbereich gibt es leider keine zugelassenen Pflanzenschutzmittel.

Freundliche Grüße
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich