Nützlinge in Haus und Garten

Nützlinge

5 min Lesezeit

Nützlinge halten Schädlinge im Garten in Schach, indem sie schädliche Insekten und Spinnentiere fressen. Für Pflanzen sind sie harmlos, da sie sich nicht für Grünzeug interessieren. Als natürliche Feinde der Schädlinge sind Nützlinge wertvolle Verbündete und können einfach und sicher gekauft und eingesetzt werden.

Ihr hört lieber anstatt zu lesen? Dann hört hier unseren Podcast zu diesem Thema

Warum sich Nützlinge verwenden lohnt

Mit dem Einsatz von Nützlingen helft ihr der Natur in Haus und Garten auf die Sprünge, wenn das Gleichgewicht von Fressen-und-Gefressen-werden verloren gegangen ist.

Biologischer Pflanzenschutz schützt auch die Umwelt

Im biologischen Pflanzenschutz setzt man gezielt spezielle Nützlinge gegen bestimmte Schädlinge aus. Dass die Nützlinge ausschließlich den Schädlingen schaden, ist ihr größter Vorteil. Auf uns Menschen, auf Tiere, die wir gerne in unserem Garten sehen wollen, auf Haustiere und auf die Pflanzen, die wir anbauen, haben sie keinen Einfluss.

Nützlinge sind so gut wie unsichtbar

Ihr müsst keine Angst haben, dass es auf euren Pflanzen durch die Nützlinge noch mehr wimmelt. Sie sind meist so winzig, dass ihr sie mit bloßem Auge kaum erkennt. Sind die Schädlinge vertilgt, sterben sie ab oder suchen sich ihre Nahrung anderswo. Setzt ihr Nützlinge in geschlossenen Räumen ein, könnt ihr Lüften wie gewohnt, solange die kleinen Helfer arbeiten.

Tatkräftige Hilfe auf die biologische Art gibt es selbst für unterirdische Probleme. Mikroskopisch kleine Fadenwürmer (Nematoden) dringen in die Larven und Puppen von Bodenschädlingen ein und töten sie zügig ab.

Vorteile beim Einsatz von Nützlingen

  • rein biologisches Verfahren

  • unbedenklich für den Anwender

  • keine Gefahr für Kinder, Haustiere (Hunde, Katzen, Kaninchen, ...), Pflanzen

  • keine Unverträglichkeitsreaktionen der Pflanze

  • hinterlässt keine schädlichen Rückstände auf Pflanzen oder im Boden

  • keine Umweltbelastung

  • keine Wartezeiten vor der Ernte von Obst und Gemüse

  • schnelle Anwendung ohne zusätzliche Geräte

  • wirkt auch gegen Schädlinge, die gegen Pflanzenschutzmittel resistent geworden sind

  • schont vorhandene Nützlinge

Nützlinge kaufen - wie geht das?

Seit über 35 Jahre setzen Hobbygärtner erfolgreich Nützlinge aus dem Hause Neudorff ein. Weil sie lebende Organismen sind, die man nicht auf Vorrat lagern kann, werden sie laufend angezüchtet und im optimalen Entwicklungsstadium zu euch geschickt. So seid ihr sicher, dass ihr vitale Tiere erhaltet, die ihre Aufgabe bestmöglich erledigen.

Nützlinge online kaufen und im Gartenfachhandel

Bestellt ihr online, wissen wir direkt, welche Nützlinge wir euch schicken sollen. Die natürlichen Feinde eurer Schädlinge machen sich automatisch auf den Weg.

Kauft ihr ein Neudorff Bestell-Set, gehen die Nützlinge in den Versand, nachdem ihr uns über eure Wünsche informiert habt. Das könnt ihr schnell und einfach online über das Bestellportal für Nützlinge erledigen. Etwas länger dauert es per Postweg mit der Bestellkarte aus dem Set.

Nützlinge werden lebendig verschickt

Bitte beachtet: Damit sie lebend bei euch ankommen, versenden wir unsere Nützlinge nicht bei Temperaturen unter 5 °C und über 35 °C. Alle Nützlinge kommen in Verpackungen zu euch, die in einen herkömmlichen Briefkasten passen.

Welcher Nützling hilft gegen welchen Schädling?

Schädling:

Fünf Voraussetzungen für den Einsatz von Nützlingen

Ihr fragt euch, wann ihr Nützlinge kaufen sollt, unter welchen Bedingungen sie sich als natürliche Feinde über Blattläuse und Co. hermachen und wie es sich mit dem Einsatz von Nematoden verhält? Damit der biologische Pflanzenschutz funktioniert, müssen diese Voraussetzungen erfüllt sein:

1. Beim ersten Schädling Nützlinge kaufen

Bestellt die Nützlinge sofort, wenn ihr den ersten Schädling entdeckt. Die Pflanze darf nicht kleben von den Ausscheidungen vieler Schädlinge wie z.B. Läusen oder eingesponnen sein von Spinnmilben. Es ist nicht sinnvoll zu warten, bis sich genügend Nahrung für die Nützlinge angesiedelt hat.

2. Sechs Wochen Wartezeit nach dem Einsatz von chemischen Präparaten

Nützlinge reagieren empfindlich auf chemische Pflanzenschutzmittel und auf deren Rückstände. Wurde die Pflanze mit chemischen Pflanzenschutzmitteln (Pflanzenschutzstäbchen gehören ebenfalls dazu) behandelt, könnt ihr frühestens nach sechs Wochen Wartezeit Nützlinge einsetzen.

Ausnahmen sind Neudorff-Produkte wie Neudosan Neu Blattlausfrei13, Spruzit Schädlingsfrei13, oder Promanal Neu Schild- und Wolllausfrei13. Hier könnt ihr nach der entsprechenden Wartezeit des Mittels Nützlinge einsetzen.

Für den Einsatz von Nematoden gilt eine Wartezeit von mindestens 6 Wochen, wenn der Boden mit chemischen Pflanzenschutzmittel gegossen wurde.

Oberirdisches Spritzen mit chemischen Präparaten macht Nematoden nichts aus. In diesem Fall braucht ihr keine Wartezeit einzuhalten.

3. Nützlinge brauchen Wärme

Die Temperaturen in eurem Garten oder Innenraum müssen für die nützlichen Insekten und Milben tagsüber bei mindestens 16 bis 18 °C liegen. Nachts können sie auf 12 °C absinken.

Nematoden benötigen Bodentemperaturen von 12 °C oder mehr. Sinkt die Temperatur kurzfristig ab, überleben die Fadenwürmer das. Sie gehen in eine Art Kältestarre und bekämpfen bei diesen Temperaturen keine Schädlinge. Sobald es wärmer wird, werden die Nematoden wieder aktiv. Hält die Kältephase länger an, sterben auch die Nematoden im Boden ab.

4. Auf die Luftfeuchtigkeit achten

Einige Nützlinge wie PP-Raubmilben oder der CM-Australische Marienkäfer benötigen eine höhere Luftfeuchte, als normalerweise in Wohnräumen herrscht. Indem ihr immer wieder zimmerwarmes, kalkarmes Wasser über die Pflanzen sprüht, sorgt ihr für gute Bedingungen für die nützlichen Insekten.

5. Nützlinge gleich am Ankunftstag ausbringen

Die Nützlinge müsst ihr gleich am Ankunftstag ausbringen. Eine Ausnahme bilden Nematoden. Sie könnt ihr bis zu einer Woche im Kühlschrank lagern.

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