Nahaufnahme von Dreck, bestehend aus Erde, kleinen Steinen und organischen Materialien in verschiedenen Brauntönen und grober Textur

Rasen vertikutieren: Was ihr wissen müsst

Rasenpflege

3 min Lesezeit

Bei verfilztem und vermoostem Rasen, aber auch generell zum Start in die Rasensaison, heißt die übliche Empfehlung: Rasen vertikutieren. Aber ist diese Maßnahme wirklich hilfreich bzw. überhaupt notwendig?

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Was ist Vertikutieren überhaupt?

Vertikutieren – was für ein Wort! Es setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern für senkrecht („vertical“) und Schnitt („cut“). Damit gemeint ist, dass dabei die Grasnarbe mit rotierenden, scharfen Messern angeritzt wird. Erledigt wird die Arbeit von einem speziellen Gerät, dem Vertikutierer. Diesen könnt ihr zum Beispiel bei einem Baumarkt mieten. Es gibt Handgeräte für kleine Flächen, es gibt aber auch Elektro Vertikutierer mit Akku oder Motor für größere Flächen. 

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Unser Vertikutieren-Faktencheck

Wer zum Vertikutierer greift verspricht sich davon, dass zum einen Moos und der aus abgestorbenen Pflanzenresten entstandene Filz entfernt wird. Zum Anderen sollen als Folge davon die Gräserwurzeln wieder „mehr Luft“ bekommen und besser wachsen. Aber stimmt das denn auch? Hier ist unser Faktencheck:

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1. Vertikutieren entfernt Unkraut und Moos

Stimmt! Wenn ihr jedoch einfach nur mit dem Vertikutierer über den Rasen fahrt, sind damit zwar die Symptome, nicht aber die Ursachen behoben. Es bleibt die Frage, warum es überhaupt so weit gekommen ist. Denn Unkräuter tauchen im Rasen meist nur dann auf, wenn die Pflege des grünen Teppichs vernachlässigt wurde. Wie ihr längerfristig Unkraut bekämpft, könnt ihr unter Unkraut im Rasen: So werdet ihr es auf Dauer los nachlesen.

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2. Vertikutieren entfernt Rasenfilz

Stimmt auch, doch auch hier gilt es zu überlegen, warum der Rasen überhaupt verfilzt ist. In einem biologisch aktiven Boden, in dem viele Mikroorganismen alle abgestorbenen Pflanzenreste ganz schnell zu Humus verarbeiten, entsteht nämlich erst gar kein Filz. Stattdessen sorgt der ständig nachgeschobene Humus für lockeren Superboden. Das Beste: Fleißige Mikroorganismen bekommt ihr mit dem richtigen, nämlich organischem Dünger wie Azet RasenDünger gleich mit dazu! So fügt sich, wie in der Natur, eines zum anderen: Das Ausgangsmaterial für den Humus bleibt an Ort und Stelle und hilft, den Boden zu verbessern.

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3. Vertikutieren belüftet den Rasen

Das stimmt so nicht wirklich, zumindest wird es damit nach der Behandlung nicht entscheidend oder gar auf Dauer besser. Denn schließlich wird die Grasnarbe beim Vertikutieren nur ganz oberflächlich, nämlich nur 2-3 Millimeter tief, angeritzt. Ist der Boden luftarm und verdichtet, hilft nur die richtige Bodenpflege, etwa, wenn ihr einmal im Jahr Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer ausbringt.

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Rasen vertikutieren - so geht's


Wenn ihr euch also regelmäßig gut um euren Rasen, sprich seine Nährstoffversorgung und die Bodenpflege, kümmert, wird Vertikutieren überflüssig. Es ist keine Standard-Pflegemaßnahme für das Grün! Als Erste-Hilfe-Maßnahme kann es jedoch durchaus einmal sinnvoll sein. Ein paar Punkte solltet ihr dabei unbedingt beachten, damit euer Rasen keinen Schaden nimmt:

1. Wann vertikutieren?

Macht euch frühestens Ende April daran und immer erst nach der Frühjahrsdüngung (diese sollte mindestens zwei Wochen zurückliegen). Dann ist der Rasen schon gut am Wachsen. Oft wird es genau anders herum empfohlen – erst vertikutieren, dann düngen. Aber nach dem Winter ist der Rasen noch geschwächt und verträgt das Vertikutieren schlecht.

2. Wie vertikutieren?

Der Boden sollte nur leicht angeritzt und das Vertikutieren nicht als Bodenbearbeitungsmaßnahme missverstanden werden!

3. Wie oft vertikutieren?

Es ist völlig ausreichend, einmal im Jahr zu vertikutieren. Wenn es denn überhaupt nötig ist.

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Und wie geht es danach weiter?

Nach dem Vertikutieren sieht das, was vom Rasen übrig ist, meist wenig ansehnlich und ziemlich schütter aus. Ohne Nachhilfe würde sich die Fläche nur langsam und zögerlich wieder begrünen. Meist sind sogar die Unkräuter schneller als der Rasen und besiedeln die Fläche als Erste. Schneller geht es mit dem TerraVital RasenSanierer, einem anwendungsfertigen Vertikutier-Mix, der neben RSM-gelisteten, schnell keimenden Gräsern auch das bodenverbessernde Neudorff Terra Preta enthält.

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