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Schädlinge, Krankheiten & Co.
7 Min. Lesezeit
Zu den häufigsten und bekanntesten Schädlingen an unseren Pflanzen zählen die Blattläuse. Sie können fast alle Pflanzenarten im Garten und in geschlossenen Räumen befallen. Hier erfährst du, was bei einem Befall mit den Schädlingen zu tun ist.

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Blattläuse erkennen
Du vermutest, dass einen Befall mit Blattläusen an deiner Pflanze?
Blattläuse findet man meist in Kolonien an den Triebspitzen sowie an den Blattunterseiten der jüngsten Blätter, da an diesen Stellen der Pflanzensaft am nährstoffreichsten ist. Um diesen aufnehmen zu können, stechen die Blattläuse mit ihrem Rüssel die Pflanzen mehrfach an. Durch den in der Pflanze herrschenden Unterdruck strömt der Pflanzensaft in die Blattlaus, ohne dass sie dafür aktiv saugen müsste. Dein Garten ist also die perfekte Nährstoffquelle für die Schädlinge.
Klebrige Flüssigkeit - Honigtau
Die im Überschuss aufgenommene Zuckerlösung wird größtenteils unverdaut wieder ausgeschieden. Da die Läuse an den Blattunterseiten sitzen, fällt dieser klebrige Honigtau direkt auf die darunterliegenden Blätter. Dieser sogenannte "Rußtau" schädigt die Pflanze zwar nicht direkt, beeinträchtigt aber das Aussehen und die Photosyntheseleistung und schwächt sie dadurch. Wenn du das bemerkst, solltest du deine Pflanzen auf einen Befall mit Blattläusen überprüfen und im Zweifel mit dem Bekämpfen beginnen.
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Verkrüppelte und eingerollte Blätter
Wenn die Blätter der Pflanze eingerollt aussehen, ist sie wahrscheinlich auch von Blattläuse befallen. Durch die Saugtätigkeit der Blattläuse kommt es zu Verkrüppelungen der Triebspitzen und Blätter sowie zum Abfallen von Knospen. Außerdem übertragen viele Läuse gefährliche Viruskrankheiten, die nicht zu bekämpfen sind. Manche Pflanzen vertragen einen gewissen Blattlausbefall. Bei starkem Blattlausbefall können Pflanzen aber auch ganz absterben, zum Beispiel Lupinen. Daher ist das Bekämpfen mit den richtigen Mitteln oder mit Nützlingen meist der beste Weg.
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Weiße Fliegen oder Blattläuse?
Im Verlauf ihrer Entwicklung häuten sich Blattläuse mehrfach. Denn sie haben kein „Innenskelett“ mit Knochen wie wir Menschen. Blattläuse haben ein „Außenskelett“, eine feste Hülle, die kein Wachstum zulässt. Daher sprengen die Insekten die alte Hülle, wenn sie wachsen. Diese Hüllen finden sich auf den Blattoberseiten der darunterliegenden Blätter. Wenn du diese findest, kannst du sicher sein, dass sich Blattläuse an der Pflanze befinden. Viele Pflanzenliebhaber verwechseln Blattläuse auch mit Weißen Fliegen.
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Blattläuse an Gemüse, Kräutern und Obst bekämpfen
Neudosan Neu Blattlausfrei13 wirkt mit Salzen natürlicher Fettsäuren, die in der Natur schnell abgebaut werden. Das Mittel gegen Blattläuse kann an Zierpflanzen, Kern-, Stein- und Beerenobst, Gemüse und Kräutern angewendet werden.
Spruzit NEEM GemüseSchädlingsfrei13mit dem natürlichen Wirkstoff Azadirachtin (Neem). Wirkt gegen besonders viele Schadinsekten an Gemüse, Kräutern und Zierpflanzen. Mit kurzer Wartezeit bis zur Ernte der Früchte.
Neudosan Obst- & GemüseSchädlingsFrei13 mit dem Wirkstoff Kaliseife. Fürs Freiland und für Innenräume, ohne Wartezeit bis zur Ernte der Früchte.
Blattläuse an Zierpflanzen bekämpfen
Spruzit Neem ZierpflanzenSchädlingsfrei1mit der Doppelwirkung von Natur-Pyrethrum und Rapsöl. Hilft bei starkem Befall gegen Blattläuse und viele andere Schädlinge an Zier- und Zimmerpflanzen.
So wendest du die Mittel gegen Blattläuse richtig an
Behandle die Pflanzen mit den Mitteln nur, wenn sie trocken sind, und nicht unmittelbar vor Regen.
Am besten das Mittel bei Windstille sprühen, damit nichts verweht, und bei maximal 25 °C, um Pflanzenschäden zu vermeiden.
Halte unbedingt die angegebene Dosierung der Mittel ein.
Sprühe die Pflanzen tropfnass ein, insbesondere die Blattunterseiten, wo die Schädlinge sitzen, damit es auch hilft.
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Blattläuse vorbeugen
Platz für die Pflanze sorgfältig auswählen
Blattläuse kommen in jedem Garten vor, und sind auch häufig an den Balkonpflanzen und Zimmerpflanzen zu finden. Verhindern kannst du das Auftreten nicht. Du kannst versuchen, es den Blattläusen besonders schwer zu machen, indem du deine Pflanze gut pflegst.
Jede Pflanze braucht individuelle Pflege, damit sie kräftig wachsen kann und nicht durch Schädlinge wie Blattläuse geschwächt wird. Informiere dich am besten, was deine Pflanzen an Pflege brauchen.
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Mit gesunden Pflanzen den Befall mit Blattläusen verhindern
Sehr großen Einfluss auf die Pflanzengesundheit hat die richtige Nährstoffversorgung zur Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingen. Bekommen die Pflanzen zu wenig, oder qualitativ minderwertigen mineralischen Dünger, bilden sie schwaches, weiches Pflanzengewebe aus. Dort können die Blattläuse mit ihrem Saugrüssel sehr leicht einstechen und Pflanzensaft saugen. Auch andere Schädlinge haben dann ein leichtes Spiel.
Mit unserem Azet GartenDünger sind deine Pflanzen im Garten optimal versorgt. Unsere anderen Spezialdünger decken die individuellen Bedürfnisse deiner Pflanzen ab! So kannst du eine spätere Bekämpfung der Blattläuse mit Pflanzenschutzmitteln aktiv vorbeugen.
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Pflanzen natürlich vor Blattläusen schützen
Der Neudorff BioKraft Grundstoff Brennnessel AF hilft ebenfalls, die Zimmerpflanzen und Pflanzen im Garten nachhaltig zu stärken und wehrt so Schädlinge ab. Dieser Grundstoff ist zu 100 % natürlich und besteht aus schnell nachwachsenden Rohstoffen. Er ist unbedenklich für Mensch und Tier und nicht bienengefährlich.
Benetze die Pflanzen ober- und unterseits komplett tropfnass mit dem anwendungsfertigen Mittel. Je nach Kultur kannst du mehrere Anwendungen durchführen. Der Grundstoff wehrt die Blattläuse an Obst- und Gemüsekulturen sowie an Rosen und anderen Zierpflanzen und Zimmerpflanzen effektiv ab.
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Ameisen – die Freunde der Blattläuse
Ein Irrglaube ist, dass Ameisen gegen Blattläuse helfen. Die Rote Waldameise ist im Wald sehr hilfreich für den Pflanzenschutz. Die im Garten vorkommenden Ameisenarten sind dies allerdings gar nicht. Denn sie beschützen die Blattläuse sogar vor ihren Gegenspielern, also den Marienkäfern und anderen Nützlingen. Das kann so weit gehen, dass sie die Nützlinge töten. Um das zu verhindern, kannst du einen Raupen- und AmeisenLeimring, um den Stamm von Gehölzen legen.
Weitere Informationen zu dem Zusammenspiel von Ameisen und Blattläusen findest du in unserem Magazin-Beitrag Ameisen vertreiben und bekämpfen.
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Wo kommen Blattläuse her?
Je nach Witterung treten die ersten Blattläuse schon im April auf. In geschlossenen Räumen an Zimmerpflanzen können Blattläuse sogar ganzjährig vorkommen. Kübelpflanzen sind im Winterquartier gefährdet, auch wenn draußen Schnee liegt.
Blattläuse sitzen meist an den Blattunterseiten sowie an den Triebspitzen. Sie vermehren sich bis zum Herbst. Danach sterben die erwachsenen Tiere ab, nur die Eier überwintern. Und das auch in einem kalten Winter bei – 20 °C. Dass Blattläuse und auch andere Insekten bei einem kalten Winter erfrieren, ist ein Irrtum. Sie sind hervorragend an unser Klima angepasst.

So leben Blattläuse
Im Frühjahr schlüpfen die ersten Blattläuse aus den überwinternden Eiern. Sie beginnen sofort mit der Vermehrung. Das Besondere daran ist, dass bis zum Herbst nur weibliche Blattläuse auftreten, die lebende Junge zur Welt bringen. Es gibt also keine Männchen, daher auch keine Befruchtung und Eiablage. Sondern nur Weibchen, die neue Weibchen hervorbringen, die ein genaues Abbild ihrer Mutter sind. Schon nach 10 bis 14 Tagen können diese neu geborenen Blattläuse wiederum Junge gebären. Pro Blattlaus sind das bis zu 100 Jungtiere in drei Wochen. Sobald du Blattläse entdeckst, solltest du daher möglichst schnell handeln!
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Blattläuse mit Flügeln
Wenn alle Blattläuse an der gleichen Pflanze bleiben würden, ginge diese schnell zugrunde. Dann hätten die Blattläuse keine Futterquelle mehr. Daher gibt es eine faszinierende Entwicklung: Bei zu vielen Blattläusen an der gleichen Pflanze werden auf einmal Läuse mit Flügeln geboren. Von den gleichen Läusen, die zuvor Blattläuse ohne Flügel zur Welt brachten. Die geflügelten Blattläuse fliegen, beziehungsweise lassen sich vom Wind tragen, und gelangen auf neue Pflanzen. Hier kommt die nächste Generation wieder ohne Flügel zur Welt. Daher ist es wichtig, befallene Pflanzen zu isolieren und schnellstmöglich zu behandeln, damit die Schädlinge keine Chance haben.
Blattläuse überwintern als Ei
Zum Herbst bringen die Weibchen erstmalig männliche Nachkommen zur Welt. Diese Männchen befruchten die Weibchen, die daraufhin Eier ausbilden und am sogenannten „Winterwirt“, einer holzigen Pflanze, also einem Strauch oder Baum, häufig einer Rose, ablegen. Hier vertragen die Eier -20 °C ohne Probleme. Die erwachsenen Tiere sterben ab, es überleben nur die Eier. Im nächsten Frühjahr schlüpfen daraus junge Blattläuse, die zum sogenannten Sommerwirt, einer Staude oder einjährigen Pflanze wechseln und diese befallen.
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Blattläuse sind sowohl an Zimmerpflanzen als auch im Garten an deinen Pflanzen unschön. Mit den richtigen Mitteln lassen sich deine Pflanzen schützen die Schädlinge jedoch gut bekämpfen. Wenn du auf die richtige Pflege für deine Pflanzen achtest und sie regelmäßig kontrollierst, kannst du einen Befall mit Blattläusen vorbeugen.


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Natürliche Helfer gegen Blattläuse
Auch Nützlinge können gegen Blattläuse helfen! Erfahre, wie dieser natürliche Schutz funktioniert.
