Eure Beiträge

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Name: Frank
Beitrag vom: 04.02.2016
Oder vielleicht einen Dünger mit höherem Schwefelanteil anbieten?

Noch eine andere Frage:
Die Azet Dünger enthalten alle Mykorrhiza-Pilze.
Warum ist das Produkt MyccoVital® Wurzelfit nicht geeignet für Nadelgehölze, Rhododendren, Heidelbeeren, Eriken und andere Erikengewächse? Es handelt sich hier doch um den gleichen Pilz.
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Name: GaDo
Beitrag vom: 10.02.2016
Hallo Frank,
in MyccoVital werden sicher verschiedene Mykorhizza-Arten "gemischt" vorhanden sein.
Es handelt sich bei Mykorrhiza nicht um eine einzelne Art. Es gilt zwischen Endomykorhyzza, Ektomykorrhiza und ericoiden Mykorrhiza zu unterscheiden. Letztere bilden eine besondere Gruppe, die sich nur bei Erikengewächsen findet.
Nadelgehölze leben meist in Symbiose mit Ektomykorhizza-Arten. Eine "wilde" Mischung dieser Arten untereinander ist folglich nicht zu empfehlen.
Im Bereich der professionellen Baumpflege gibt es auf jede Baumgattung abgestimmte Mykorrhizza-Impfstoffe. Das kann ein solches Produkt nicht leisten, zumal es auch nicht sinnvoll wäre diese Mykorhizza untereinander zu vermischen. Demzufolge wird es sich bei Myccovital um eine Mischung aus Endomykorrhizapilzen handeln, die zwar ein breites PFlanzenspekrum abdecken, jedoch eben nicht die von Ihnen angesprochenen Nadelgehölze und Erikengewächse, zu denen auch Heidelbeeren und Rhododendren gehören.

Was die Problematik der Düngung und der bodenverbessernden Maßnahmen unter Rhododendren betrifft, so haben Sie vollkommen recht damit, dass sich das einarbeiten von Substrat als schwierig erweist. Ich kann Ihnen nur empfehlen, auf eine Abdeckung des Wurzelbereiches bei Rhododendren durch Mulch oder andere Stoffe zu verzichten, da diese Pflanzen gerne "Luft" an der Wurzel haben. Klassische Eisendünger mit Eisensulfat sind auch nur bedingt für die Eisenzufuhr geeignet, da sie von den Pflanzen schlecht aufgenommen werden können. Wie Frau Aulich schon erwähnte, wird Eisen nur im sauren Boden pflanzenverfügbar. Es ist auch nicht notwendig, das Substrat auf dem Wurzelfilz zu verteilen, da die aktiven Feinwurzeln sich eher im Traufbereich der Pflanze finden. Stechen Sie um den Kronenbereich der Pflanze einen Graben und vermischen Sie die Rhododendronerde mit dem Erdaushub und verfüllen Sie damit den Graben wieder. So kommt wieder Luft an die Wurzeln und gleichzeitig wird der pH-Wert in diesem Bereich gesenkt.
Alle von Neudorff angebotenen organischen Dünger benötigen Bodenkontakt, da die enthaltenen Nährstoffe erst vom Bodenleben in eine pflanzenverfügbare Form gebracht werden müssen. Da ihre Beete mit Lava abgedeckt sind, wäre es anzuraten, die gedüngten Flächen im Anschluss durchdringend zu wässern, um den Bodenschluss zu gewährleisten.

Viele Grüße,
Ingo Schlieder
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Name: GaDo
Beitrag vom: 10.02.2016
Hallo Frank,
in MyccoVital werden sicher verschiedene Mykorhizza-Arten "gemischt" vorhanden sein.
Es handelt sich bei Mykorrhiza nicht um eine einzelne Art. Es gilt zwischen Endomykorhyzza, Ektomykorrhiza und ericoiden Mykorrhiza zu unterscheiden. Letztere bilden eine besondere Gruppe, die sich nur bei Erikengewächsen findet.
Nadelgehölze leben meist in Symbiose mit Ektomykorhizza-Arten. Eine "wilde" Mischung dieser Arten untereinander ist folglich nicht zu empfehlen.
Im Bereich der professionellen Baumpflege gibt es auf jede Baumgattung abgestimmte Mykorrhizza-Impfstoffe. Das kann ein solches Produkt nicht leisten, zumal es auch nicht sinnvoll wäre diese Mykorhizza untereinander zu vermischen. Demzufolge wird es sich bei Myccovital um eine Mischung aus Endomykorrhizapilzen handeln, die zwar ein breites PFlanzenspekrum abdecken, jedoch eben nicht die von Ihnen angesprochenen Nadelgehölze und Erikengewächse, zu denen auch Heidelbeeren und Rhododendren gehören.

Was die Problematik der Düngung und der bodenverbessernden Maßnahmen unter Rhododendren betrifft, so haben Sie vollkommen recht damit, dass sich das einarbeiten von Substrat als schwierig erweist. Ich kann Ihnen nur empfehlen, auf eine Abdeckung des Wurzelbereiches bei Rhododendren durch Mulch oder andere Stoffe zu verzichten, da diese Pflanzen gerne "Luft" an der Wurzel haben. Klassische Eisendünger mit Eisensulfat sind auch nur bedingt für die Eisenzufuhr geeignet, da sie von den Pflanzen schlecht aufgenommen werden können. Wie Frau Aulich schon erwähnte, wird Eisen nur im sauren Boden pflanzenverfügbar. Es ist auch nicht notwendig, das Substrat auf dem Wurzelfilz zu verteilen, da die aktiven Feinwurzeln sich eher im Traufbereich der Pflanze finden. Stechen Sie um den Kronenbereich der Pflanze einen Graben und vermischen Sie die Rhododendronerde mit dem Erdaushub und verfüllen Sie damit den Graben wieder. So kommt wieder Luft an die Wurzeln und gleichzeitig wird der pH-Wert in diesem Bereich gesenkt.
Alle von Neudorff angebotenen organischen Dünger benötigen Bodenkontakt, da die enthaltenen Nährstoffe erst vom Bodenleben in eine pflanzenverfügbare Form gebracht werden müssen. Da ihre Beete mit Lava abgedeckt sind, wäre es anzuraten, die gedüngten Flächen im Anschluss durchdringend zu wässern, um den Bodenschluss zu gewährleisten.

Viele Grüße,
Ingo Schlieder
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Name: nitralit
Beitrag vom: 10.02.2016
Hallo Herr Schlieder,

in welchen Abständen muß denn dieses Vorgehen mit dem Erdaushub und dem Mischen mit der Rhododendronerde wiederholt werden,da ich mir vorstellen kann,daß auf diese Art und Weise der pH-Wert nicht auf Dauer gesenkt werden kann.

Mit freundlichen Grüßen!
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Name: Ingo Schlieder
Beitrag vom: 18.02.2016
Hallo Nitralit,
ich bitte um Entschuldigung, dass ich mich erst so spät antworte.
Wie häufig ihr Rhododendron diese Maßnahme benötigt hängt davon ab, wie schnell er diesen aufbereiteten Bereich wieder vollständig durchwurzelt hat und wie der pH-Wert des Bodens ist.
Um den pH-Wert zu messen gibt es von Neudorff einen pH-Bodentest, mit dem Sie einfach und sicher den pH-Wert bestimmen können, der möglichst zwischen 4 und <6 liegen sollte.
Der PH-Wert alleine ist nicht ausschließlich verantwortlich für ein gutes Gedeihen von Rhododendren. Genauso wichtig ist ein lockerer und humoser Boden.
Arbeiten Sie von Zeit zu Zeit um den Wurzelballen Laub ein, auch Rindenhumus eignet sich hierfür.
Was die Stabilität des pH-Wertes im Boden betrifft, so haben wir nur sehr selten alkalische Böden. Um den pH-Wert dauerhaft zu senken eignet sich gehäckseltes Eichenlaub, welches viel Gerbsäure enthält.
Von Maßnahmen mit übermäßigen Gaben an Eisensulfat, oder sauer wirkenden Stickstoffdüngern wie schwefelsaurem Ammoniak kann ich nur abraten.
Ich habe an Rhododendron des öfteren Eisenmangel feststellen können, wo der Boden zwar sauer, jedoch schlicht zu fest (Lehmboden) war.

Mit freundlichem Gruß,
Ingo Schlieder
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