Eure Beiträge

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Name: Paul
Beitrag vom: 18.08.2015
Die Situation:
nahe Berlin, relativ trocken, sandiger Boden wird ca. 1x/Wo. mit 10l/qm bewässert.
Viele abgestorbene Stellen, das Gras wird gelblich und löst sich ab wie ein Teppich, d.h. Rasen verliert Bodenschluss.
Grund: Ameisen, aber keine Ameisenhaufen, jedoch bei Probegrabungen sichtbar, keine Engerlinge etc.
Das Merkwürdige: in der Nachbarschaft ist das kaum der Fall.
Mein Vorgehen bisher: durch Fluten mit Wasser sollte eine Vertreibung der Ameisen ausgelöst werden, was auch geschah, jedoch siedelten sie sich dann daneben an.
Ameisenmittel verdünnt auftragen, den Rasen abziehen, Erde auftragen neu einsäen hat Erfolg, ist aber eine radikale Lösung. An solchen Stellen ist das Problem erledigt, aber es treten immer wieder neue Stellen auf.
1. Warum ausgerechnet bei mir?
2. Ich kann doch nicht in Rente gehen, um tagtäglich mich um Ameisen zu kümmern, denn schaue ich dem Treiben der Tierchen zu, werden immer mehr und immer größere Stellen befallen.
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 18.08.2015
Hallo Paul,

wie Sie auch bemerken mussten, schädigen Ameisen bei uns die Pflanzen vor allem durch ihre Grabetätigkeit. Zusätzlich tragen Ameisen durch die Pflege von Blattläusen dazu bei, dass diese ungehindert an den Pflanzen saugen können.
Der Hauptschaden erfolgt durch das Anlegen von Gängen und Ameisenbauten in der Erde. So werden die Wurzeln der Pflanzen gelockert. Diese Wurzeln verlieren den Bodenschluss und nehmen weder Wasser noch Nährstoffe auf. Betroffene Pflanzen welken und werden gelblich.
Sobald Sie die Tätigkeit der Ameisen bemerken, treten Sie die Stellen im Rasen regelmäßig wieder fest. Wässern Sie die Pflanzen zudem häufiger intensiv, so dass auch die etwas tieferen Schichten und damit die Ameisenbauten durchtränkt werden. Dies müssten Sie aber auf dem gesamten Rasen und wiederholt durchführen, damit die Ameisen nicht nur ein Stück weiter ziehen.
Ameisen fügen den Pflanzen weiterhin durch die Pflege von Blattlauskolonien Schaden zu. Die Ameisen verteilen die Blattläuse auf der Pflanze und vertreiben die Nützlinge. Für diesen „Service“ erhalten sie von den Blattläusen deren süße Ausscheidungen.
Die Saugtätigkeit der Blattläuse führt bei der Pflanze zu erheblichen Wachstumsstörungen. Zudem siedeln sich auf den klebrigen Ausscheidungen der Läuse Schwärzepilze an, die ebenfalls das Wachstum behindern.
Bekämpfen Sie die Blattläuse mit Neudosan Neu Blattlausfrei*,°*, Spruzit Schädlingsfrei*,° * oder Spruzit SchädlingsSpray*,°*. Normalerweise wandern dann die Ameisen bald darauf ab oder können sich zumindest nicht mehr so stark vermehren.
Oftmals finden sich die Ameisen zudem in Kronen und auf den Stämmen von Obstbäumen. Auch hier pflegen die Ameisen Kolonien von Blattläusen. Bei befallenen Obstbäumen legen Sie zusätzlich zur Läusebekämpfung einen Raupen- und AmeisenLeimring um den Stamm. Mit Hilfe des Leimringes verhindern Sie zuverlässig das Einwandern der Ameisen in die Kronen. Bald darauf sind die Blattläuse in der Regel verschwunden.
Diese Maßnahmen mindern auch die Belastung Ihres Rasens durch die Ameisenbauten. Dort Ameisenmittel zu gießen ist nicht sinnvoll und mit den erhältlichen Mitteln auch nicht erlaubt.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und –symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.
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