Eure Beiträge

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Name: Vera
Beitrag vom: 25.06.2015
Liebes Beratungsteam,

wir sind Bonsai-Liebhaber und haben unter anderem auch Nadelbäume in unserer Sammlung. Als wir nun einen Wolläusbefall (eher noch im Anfangsstadium) festgestellt haben sind wir mit einem Bäumchen in den Fachhandel und uns wurde zur Bekäümpfung Spruzit AF Schädlingsfrei*,° empfohlen. Wir haben dann dieses Mittel an 5 Bäumchen im Abstand von 14 Tagen entsprechend der Anweisung angewandt. Nunmehr ist es so, dass die 2 behandelten Fichten zunächst im grün verblassten, dann eintrockneten und kein Lebenszeichen mehr von sich geben. Die weiteren gehandelten Kiefern (1 Mädchenkiefer und 2 Schwarzkiefern) sind nun auch sehr stark verblasst und zeigen deutliche Nadeleintrocknungen.

Was ist hier denn schiefgelaufen? Und - was können Sie uns empfehlen, um einen künftigen Wollläusebefall an unseren Bäumchen zu bekämpfen?

Für Ihre Hilfe wäre wir Ihnen sehr dankbar.

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Name: Neudorff
Beitrag vom: 26.06.2015
Hallo Vera,

wir bedauern Ihre schlechten Erfahrungen mit Spruzit AF Schädlingsfrei*,°*.

Spruzit*,° enthält Natur-Pyrethrum und Rapsöl. Es wird seit vielen Jahren erfolgreich sowohl von Erwerbsgärtnern, als auch von Hobbygärtnern gegen verschiedene Schädlinge, u.a. auch gegen Wolläuse eingesetzt. In aller Regel ist die Pflanzenverträglichkeit von Spruzit*,° gut. Besonders Nadelgehölze vertragen Spruzit*,° sehr gut. Dieses Spritzmittel ist ein reines Kontaktmittel, welches nicht in die Pflanze und in ihre Wurzeln eindringen kann. Sollte Spruzit*,° unter ungünstigen Umständen auf besonders empfindliche Pflanzen in der prallen Sonne bei Hitze gespritzt werden, können als Pflanzenschäden lokal begrenzte, braune Spritzflecken in Form von Verbrennungen entstehen, da das Rapsöl durch die Sonne eingebrannt werden kann (Brennglaseffekt). Diese Verbrennungsschäden durch die Sonne zeigen sich in der Regel bereits ein bis zwei Tage nach der Spritzung.

Die zunächst blassgrünen Verfärbungen und das spätere Braunwerden und Absterben an Ihren Kiefern und Fichten deuten eher auf Wurzelschäden hin. Um besser ergründen zu können, was diese Verfärbungen verursacht hat und was dagegen unternommen werden kann, möchten wir Sie bitten, Fotos der betroffenen Pflanzen an beratung@neudorff.de zu schicken. Weiterhin möchten wir Sie bitten, uns noch diese Fragen zu beantworten:
Wie viele Tage nach der Spritzung haben die Verfärbungen begonnen?
Welches Wetter herrschte am Tag der Spritzung?
Wie oft und wie viel Wasser wird pro Pflanze gegossen?
Wurde außer Spruzit*,° noch ein anderes Mittel angewendet?
In welchem Rhythmus wird gedüngt (mit was)?

Mit Hilfe der Fotos und Ihrer Antworten können wir Ihnen dann sicherlich besser weiterhelfen.

Bei Pflanzen in Wintergärten, Gewächshäusern und teilweise auch im geschützten Freiland können Australische Marienkäfer als Nützlinge gegen Wollläuse eingesetzt werden, alternativ zu Spritzmitteln.

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Anwendungshinweise und Produktinformationen lesen.

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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