Eure Beiträge

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Name: Volker Kühnle
Beitrag vom: 15.07.2019
warum werden meine weiße Rettiche immer schwarz?
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 16.07.2019
Hallo Herr Kühnle,

vermutlich sind die Rettiche mit der Rettichschwärze befallen.
Auf Böden, die zur Verdichtung und Staunässe neigen, tritt oft Rettichschwärze (Aphanomyces raphani), eine bodenbürtige Pilzkrankheit auf. Sie kann auch Radieschen befallen. Hohe pH-Werte und ein wiederholter Anbau auf der gleichen Fläche fördern die Pilzerkrankung.

Die Symptome sind deutlich. Grauschwarze Verfärbungen durchziehen den Fruchtkörper, die Wurzeln sind eingeschnürt und verfärbt, die Frucht wirkt trockenfaul und ist durch den Befall unbrauchbar.

Da es keine direkten Bekämpfungsmöglichkeiten gibt, sollten Sie folgendes beachten:
• Keine enge Fruchtfolge – d.h. keine Kreuzblütler nach Kreuzblütler anbauen
• Tiefgründige Lockerung des Bodens
• Gleichmäßig, aber nicht übermäßig gießen
• Ausreichender Standraum - Reihenabstand 20 cm/ in der Reihe 15 cm
• Bevorzugter Anbau von Frühjahrsrettichen
• Ist kein Flächenwechsel möglich, sollte man besser 4-5 Jahre auf den Anbau verzichten

Die Verwendung der robusten Sorte `Neptun F1`, einer Kreuzung zwischen deutschen und japanischen Sorten, ist eine Alternative, die sich vor allem auf schweren Böden anbietet. Ergänzend kann man auch auf sog. Pflanzrettiche zurückgreifen. Hier werden die Samen in mit Kultursubstrat gefüllte Presstöpfe ausgesät. Diese werden dann ebenerdig in die Erde gepflanzt und ganz normal weiter kultiviert. So wachsen die Rettiche zumindest ein zeitlang geschützt der Rettichschwärze davon.

Freundliche Grüße
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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