Eure Beiträge

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Name: Monika W.
Beitrag vom: 11.07.2020
haben uns dieses Jahr einen Traum erfüllt, und uns einen alten Rebstock gekauft - Mehltauresistente Sorte? Darüber haben wir gar nicht nachgedacht ... vielleicht hätten wir uns vorher schlau machen sollen. Allerdings unser Wunsch war ein alter Rebstock mit dickem hohen Stamm. Ich glaube nicht, je im Fachhandel einen gesehen zu haben, bei dem hierzu Angaben gemacht werden. Wie dem auch sei. Angeschafft haben wir ihn im April oder Mai. Es waren schon Blüten daran. Habe ein wenig gegoogelt und hervorragende Schnittvideos gefunden, die ich auch verstanden habe. In einem davon wurde darauf hingewiesen, fleckige Triebe (wg. Mehltaubefall) ganz unten abzuschneiden. Wegen dieses Videos, habe ich die Bescherung sehr schnell gesehen. Mehrere Triebe hatten solche Flecken - was tun? Keine Idee. Inzwischen hat jeder Trieb diese Flecken, obwohl ich alle Geiztriebe durchaus zeitnah weggeschnitten habe, damit ausreichend Licht an die restlichen Triebe kommt. Inzwischen sehen auch die meisten Blätter nicht mehr gut aus, die Trauben sind mit Sicherheit ebenfalls befallen. Aber darauf kommt es mir nicht an - hatte bisher keine Weintrauben, und kann auch noch länger darauf verzichten. Aber: ich wäre ehrlich sehr betrübt, wenn ich den Rebstock entsorgen müsste. Ich finde ihn so wunderschön ... Bei Recherchen fand ich den Hinweis, befallene Triebe gleich zurück schneiden ... bis an die Basis? Wenn ich nun alle befallenen Triebe abschneide, bleibt keinerlei Grün mehr übrig ... wie bereits erwähnt - alle Triebe sind befallen. Macht Spritzen mit einem Fungizid hier noch Sinn? Vermutlich eher nicht. Kann ich alle Triebe bis an die Basis zurück schneiden, ohne dass der Rebstock Schaden nimmt? Muss ich möglicherweise sogar tiefer gehen, und bis auf das alte Holz zurück schneiden? Was macht das mit dem Rebstock? Geht er davon ein? Es würde mich wahnsinnig freuen, wenn Sie mir dazu etwas sagen könnten. Besten Dank im Voraus. Monika Wiesneth
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 13.07.2020
Hallo Frau Wiesneth,

Diese Pilzkrankheit verursacht der Pilz Oidium tuckeri. Dabei entsteht von Mai bis Juni auf den Blättern ein feiner, mehlartiger, weißer Belag. Der Belag wird braun, die befallenen Blätter vertrocknen und fallen ab. Später befällt der Pilz auch Triebe und Trauben. Die Beeren platzen auf und trocknen aus. Im Herbst sind die Fruchtkörper des Pilzes als schwarze Pünktchen auf dem Pilzrasen erkennbar. Der Echte Mehltaupilz überwintert in den Knospenschuppen und infiziert von hieraus den Neuaustrieb.

Schneiden Sie die Reben vorbeugend regelmäßig. Befallene Teile entfernen Sie sofort und vernichten diese. Schneiden Sie jedoch nicht bis ins alte Holz zurück, sondern nur bis zum Ansatz.

Vorbeugend behandeln Sie die Pflanzen regelmäßig mit Netz-Schwefelit WG*,°*.
Die ersten Spritzungen nehmen Sie bereits ab Austriebsbeginn bis zur Blüte vor. Nach der Blüte behandeln Sie besonders bei sonniger Wetterlage alle 7 – 10 Tage weiter.

Netz-Schwefelit wirkt auch gegen die in Weinreben auftretenden Pockenmilben.

Weitere Informationen zur Anwendung der empfohlenen Mittel können Sie dem Packungsaufdruck entnehmen. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise- und Symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.

Freundliche Grüße
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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