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Name: Robert
Beitrag vom: 20.10.2020
Hallo,
ich glaube, wir haben schon mit erstem Erfolg ihren Rattenköder eingesetzt. Die Frage unserer Nachbarin:
Wenn die Katze eine vergiftete Ratte frisst, kann sie dann auch sterben?
Wirkt dann das Gift auch bei der Katze?

Vielen Dank.

Robert
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 21.10.2020
Hallo Robert,

unser Sugan RattenKöderPad* ist ein zugelassenes Biozid und enthält als Wirkstoff 27 mg/kg Coumatetralyl.
Coumatetralyl ist ein Blutgerinnungshemmstoff.
Nagerbekämpfungsmittel dürfen aus zulassungsrechtlichen Gründen nicht offen ausgelegt werden.
Sie sind zugelassen zur Anwendung an und um Gebäude herum. Der Köder muss zuerst in eine Köderstation gelegt und dort fixiert werden (vorhanden Spieß dafür verwenden). Durch die Auslegung in gesicherten Köderboxen ist gewährleistet, dass sich Haustiere und Kinder sich nicht direkt vergiften können.
In Bezug auf die Sorge um die Katze aus der Nachbarschaft können wir Sie beruhigen.

Zur Beurteilung eines Risikos für andere Tiere durch das Ausbringen von RattenKödern muss ganz grundsätzlich zwischen der direkten Aufnahme (Primärvergiftung) und einer möglichen Sekundärvergiftung durch die Aufnahme über ein totes Tier unterschieden werden.

Die offene Auslegung von Rodentiziden ist gesetzlich, wie bereits weiter oben erläutert, verboten.
Grundsätzlich ist der Wirkstoff in Sugan RattenKöder Pad** ein Blutgerinnungshemmstoff, der konzentrationsabhängig auch für Haustiere, Menschen und andere Wildtiere giftig sein kann.

Ratten und Mäuse ziehen sich bei einer Bekämpfung mit Ködern mit Blutgerinnungshemmern während der (verzögert einsetzende) Wirkung des Köders in ihren Bau zurück und sterben dort. Als Fluchttiere verlassen sie nur ungern den sicheren Bau, wenn sie sich nicht wohl fühlen, und sind somit kaum noch oberirdisch anzutreffen.

Nagerbekämpfungsmittel unterliegen einer Zulassung im Rahmen der Biozidrichlinie.
Im Jahr 2018 erfolgte eine gesetzliche Änderung der Biozidrichtline für Nagerbekämpfungsmittel, die durch nichtberufliche Anwender (also den Haus- und Kleingartenbesitzer) ausgebracht werden dürfen. Diese Regelung betrifft alle Hersteller solcher sogenannten Rodentizide.

Der Wirkstoffgehalt für die neuen Produkte, so auch für unser Sugan RattenKöder Pad**, wurde nun so festgelegt, dass erst nach (wiederholter) Aufnahme des Köders die gewünscht Wirkung einsetzt und so bereits das Risiko einer Primärvergiftung von Nichtzielorganismen (hierzu gehört das Haustier) extrem verringert wird.

Der Wirkstoffgehalt im Sugan RattenKöderPad* beträgt 27 mg Coumatetralyl pro kg Köder. Eine Ratte muss über mehrere Tage ausreichend Köder aufnehmen, um zu sterben. Durch die neue Gesetzgebung werden nun auch Sekundärvergiftungen von Haustieren quasi ausgeschlossen.

Eine Ratte wiegt durchschnittlich 250 g, eine Katze überschreitete dieses Gewicht um ein Mehrfaches. Auch ist die Katze gegenüber dem Wirkstoff unempfindlicher.
Aus all diesen Gründen heraus ist die Gefahr einer Sekundärvergiftung für eine Katze, die eine verstorbene Ratte fressen würde, kaum noch gegeben.

*Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

Freundliche Grüße
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Katharina Fasse



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Name: Katja
Beitrag vom: 18.11.2020
Hallo, unsere Katze hat nur knapp das Fressen einer vergifteten Maus überlebt. Ihr neues Gift Alpha Chloralosa ist höchst gefährlich für Tiere, die die Mäuse oder Ratten fressen. Ein vergiftetes Tier reicht aus,dass eine Katze sterben kann. Auch wenn auf der Verpackung steht,dass das Gift nur in geschlossen Räumen eingesetzt werden soll, besteht immer die Möglichkeit,dass sich Nutzer nicht daran halten. Die Giftdosis ist einfach viel zu hoch, so dass sie Überlebenschancen für Katzen sehr gering sind.
Laut Tierklinik kommen solche Vergiftungsfälle immer häufiger vor.
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 19.11.2020
Hallo Katja,

es ist sehr bedauerlich, dass sich Ihre Katze vergiftet hat. Wir freuen uns deshalb, dass Ihrer Katze geholfen werden konnte und sie sich nun wieder erholt.

Selbstverständlich sind wir uns als Anbieter der Gefahren, die von Ködern gegen Mäuse mit dem Wirkstoff Alpha-Chloralose ausgehen, bewusst. Auch der Gesetzgeber ist sich dessen bewusst und hat die Anwendung unter Beachtung bestimmter Bedingungen erlaubt.
Unser Sugan MäuseKöder Korn* und die Sugan MäuseKöder Paste* enthalten diesen Wirkstoff mit 4,4% (44 g pro 1000 g Produkt).

Aus diesem Grund weisen wir explizit mehrfach und deutlich sichtbar auf der Verpackung darauf hin, dass die Köder nur in geschlossenen Gebäuden angewendet werden dürfen. Die Anwendung im Freiland ist nicht zulässig. Weiterhin müssen die Köder in geeignete Köderboxen gelegt werden, wie z.B. die Sugan Mäuseköder Box. Die Boxen müssen so aufgestellt werden, dass sie für Kinder, Haus- und andere Wildtiere unerreichbar sind.
Auch steht auf der Verpackung, dass die Köder nur als letzte Möglichkeit anzuwenden sind und die Bekämpfung mit Fallen immer Vorrang haben sollte.
Leider ist es unerlässlich, Mäuse zu bekämpfen, denn sie sind nicht nur Hygiene- und Materialschädlinge, sondern können auch das für Menschen gefährliche Hantavirus übertragen.

Zudem findet sich auf der Verpackung der Hinweis, dass regelmäßig nach den bereits getöteten Nagern gesucht werden muss. Dies muss mindestens so oft geschehen, wie Köder kontrolliert oder nachgelegt werden.
Köder, die nicht verwendet, angenommen, oder aus der Box gezerrt wurden, müssen aufgesammelt und an einer geeigneten Mülldeponie abgegeben werden.

Unserer Erfahrung nach entziehen sich die Kunden unserer Produkte keineswegs ihrer Verantwortung. Sicherlich gibt es den idealen Kunden nicht, deswegen versuchen wir, die Gebrauchsanweisungen so klar und deutlich zu formulieren, dass beim Kunden keine Frage, was die Anwendung betrifft, offenbleibt.

Falls doch einmal Fragen zu den Produkten aufkommen, bieten wir über unsere Fachberatung professionelle Hilfestellungen an. Unsere Fachberatung besteht aus Gartenbauingenieuren/-innen, die ein wissenschaftliches Studium absolviert haben und nicht nur unsere Produktpalette, sondern auch die Wirkzusammenhänge sowie Umwelteinflüsse kennen. Dieser Service wird von Kunden genutzt und wir können in den Beratungsgesprächen Unsicherheiten bezüglich der Anwendung aufklären.
Weiterhin schult Neudorff jedes Jahr mehr als 2000 Verkäufer/innen in Gartencentern und Baumärkten. Ein wichtiges Ziel dieser Schulungen besteht darin, dem Verkaufspersonal für das Kundengespräch das notwendige Wissen zu vermitteln, damit unsere Produkte fachgerecht und sicher angewendet werden.

Sofern die Anwendungshinweise beachtet werden, sollten Vergiftungen von Haustieren somit ausgeschlossen sein.

Weitere Informationen zur Anwendung der empfohlenen Mittel können Sie dem Packungsaufdruck entnehmen. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

*Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformationen lesen.

Freundliche Grüße
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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Name: Mario K.
Beitrag vom: 19.11.2020
Hallo, ich kann das aus meiner Erfahrung ebenfalls nicht bestätigen, dass die Gefahr für Haustiere gering ist.

So wie ich es sehe, ist die Aussage nur theoretisch korrekt, die Realität sieht leider wohl anders aus:

Laut Aussage der Tierärztin (auf Basis einer Blutuntersuchung) wurde die Katze meiner Schwester nun zum zweiten Mal in 2 Monaten mit Sugan vergiftet. Beim ersten Mal konnte sie noch durch mehrere Infusionen durch die Tierärztin gerettet werden, das zweite Mal hat sie leider nicht überlebt.
Gehen wir einmal nicht davon aus, dass die Katze vorsätzlich vergiftet wurde, so ist es am wahrscheinlichsten, dass sie unsachgemäß ausgelegte Köder gefressen hat. Bei den Tierärzten ist dies bekannt und sie sprechen von vielen Fällen in denen das vorkommt (Erkundigen Sie sich!). Der Grund scheint klar: Da es bequem und billiger ist, die Köder ohne die Box zu kaufen und auszulegen, werden sicherlich einige Anwender dies genau so handhaben, teilweise in Unkenntnis, aus Sparsamkeit oder aus Sorglosigkeit!

Ich war sehr enttäuscht, als ich mir die Verpackung von Sugan angeschaut habe: Dort steht wörtlich: "In und am Gebäude einsetzbar... Ideal für das Sugan Rattenköder Depot" auf der Vorderseite und KEIN Hinweis, dass durch das offene Auslegen Katzen, Igel u.a. gefährdet werden. Vielmehr suggeriert die Beschreibung auf der Vorderseite, dass die Verwendung der Köderbox "optional" wäre, auch wenn das wörtlich nicht da steht!

Ich denke, wenn Sie Ihre Verantwortung wirklich ernst nehmen, sollten sie die Hinweise, die selbstverständlich an anderen Stellen der Packung zu finden sind, so deutlich auf die Vorderseite der Packung drucken, dass jedem sofort klar ist, dass besondere Vorsicht bei der Anwendung erforderlich ist, um andere Tiere zu schützen!

Es würde mich freuen, wenn Ihr Unternehmen so unter Beweis stellen würde, dass man die Gefahr erkannt hat und die Verbundenheit zu Fauna und Flora nicht nur ein Marketingversprechen ist.
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 20.11.2020
Hallo Mario,

es tut uns leid, dass Sie die Verpackung als nicht eindeutig empfinden. Grundsätzlich müssen wir allerdings in der Diskussion ganz konkret zwischen den unterschiedlichen Produkten zur Nagerbekämpfung unterscheiden, da diese Produkte auch unterschiedliche Wirkstoffe enthalten.
Das Produkt, welches Sie meinen, heißt Sugan RattenKöderPad. Wir schreiben bereits auf der Vorderseite, dass das Produkt ideal für das Sugan RattenköderDepot geeignet ist, wir können jedoch nicht schreiben, das unsere Köderbox verwendet werden muss, da es auch andere Köderboxen auf dem Markt gibt.
Wenn ein Produkt gekauft wird, dass Lebewesen wie Ratten abtöten soll, kann davon ausgegangen werden, dass nachgelesen wird, wie die Anwendung erfolgen sollte. Bereits der zweite Satz hierzu lautet: Das Produkt ist zur Anwendung in manipulationssicheren Köderstationen gegen Jungtiere und adulte Zieltiere zugelassen.
Darüberhinaus ist unser Sugan RattenKöderPad* ist ein zugelassenes Biozid und enthält als Wirkstoff 27 mg/kg Coumatetralyl. Coumatetralyl ist ein Blutgerinnungshemmstoff.

Nagerbekämpfungsmittel dürfen aus zulassungsrechtlichen Gründen nicht offen ausgelegt werden.
Sie sind zugelassen zur Anwendung an und um Gebäude herum. Der Köder muss zuerst in eine Köderstation gelegt und dort fixiert werden (vorhanden Spieß dafür verwenden). Durch die Auslegung in gesicherten Köderboxen ist gewährleistet, dass sich Haustiere und Kinder sich nicht direkt vergiften können. (All dies steht auch so auf der Verpackung)

Zur Beurteilung eines Risikos für andere Tiere durch das Ausbringen von RattenKödern muss ganz grundsätzlich zwischen der direkten Aufnahme (Primärvergiftung) und einer möglichen Sekundärvergiftung durch die Aufnahme über ein totes Tier unterschieden werden.

Die offene Auslegung von Rodentiziden ist gesetzlich, wie bereits weiter oben erläutert, verboten.
Grundsätzlich ist der Wirkstoff in Sugan RattenKöder Pad** ein Blutgerinnungshemmstoff, der konzentrationsabhängig auch für Haustiere, Menschen und andere Wildtiere giftig sein kann.

Ratten und Mäuse ziehen sich bei einer Bekämpfung mit Ködern mit Blutgerinnungshemmern während der (verzögert einsetzende) Wirkung des Köders in ihren Bau zurück und sterben dort. Als Fluchttiere verlassen sie nur ungern den sicheren Bau, wenn sie sich nicht wohl fühlen, und sind somit kaum noch oberirdisch anzutreffen.

Nagerbekämpfungsmittel unterliegen einer Zulassung im Rahmen der Biozidrichlinie.
Im Jahr 2018 erfolgte eine gesetzliche Änderung der Biozidrichtline für Nagerbekämpfungsmittel, die durch nichtberufliche Anwender (also den Haus- und Kleingartenbesitzer) ausgebracht werden dürfen. Diese Regelung betrifft alle Hersteller solcher sogenannten Rodentizide.

Der Wirkstoffgehalt für die neuen Produkte, so auch für unser Sugan RattenKöder Pad**, wurde nun so festgelegt, dass erst nach wiederholter Aufnahme des Köders über mehrere Tage die gewünschte Wirkung beim Zielorgansmus einsetzt und so bereits das Risiko einer Primärvergiftung von Nichtzielorganismen (hierzu gehört das Haustier) extrem verringert wird.

Der Wirkstoffgehalt im Sugan RattenKöderPad* beträgt 27 mg Coumatetralyl pro kg Köder. Eine Ratte muss über mehrere Tage ausreichend Köder aufnehmen, um zu sterben. Durch die neue Gesetzgebung werden nun auch Sekundärvergiftungen von Haustieren quasi ausgeschlossen.

Eine Ratte wiegt durchschnittlich 250 g, eine Katze überschreitete dieses Gewicht um ein Mehrfaches. Auch ist die Katze gegenüber diesem Wirkstoff unempfindlicher als die Ratte.
Aus all diesen Gründen heraus ist die Gefahr einer Sekundärvergiftung für eine Katze, die eine verstorbene Ratte fressen würde, kaum noch gegeben.
Etwas anders sieht es bei den Mitteln zur reinen Mäusebekämpfung aus. Diese sind bewußt ausschließlich für den Indoorbereich – also nie draußen im Freiland – und ebenfalls nur zur Auslegung in den dafür vorgesehenen Köderboxen zugelassen.
Alle wesentlichen Informationen hierzu finden Sie in der Antwort an Katja vom 19.Nov 2020 von meiner Kollegin Frau Aulich, denn hier geht es um Paste und Pads mit dem Wirkstoff Alphachloralose.

*Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

Freundliche Grüße
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Katharina Fasse
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