Hallo Chris,
bei der gummiartigen Substanz an den Zweigen Ihres Kirschbaumes handelt es sich um geronnene Pflanzensäfte, dieses Phänomen wird als Gummifluss bezeichnet.
Dieser sogenannte Gummifluss an Steinobst kann auch bei Pfirsich, Aprikose, Pflaume und anderem Steinobst auftreten. Häufig zeigt sich das Symptom an Schnittwunden, an Verletzungen der Rinde und an scheinbar gesundem Holz. Der Gummifluss ist klebrig und farblos bis bräunlich.
Die Abgabe von Pflanzensäften ist eine Reaktion der Pflanze auf verschiedene Ursachen:
Feuchte Bodenverhältnisse, Verletzungen des Holzes durch Borkenkäfer, Frostrisse oder ein Rückschnitt zu ungünstigen Schnittzeitpunkten fördern diese Erscheinung.
Die wichtigsten Maßnahmen zur Begrenzung des Gummiflusses sind:
- Der Gehölzschnitt sollte nach der Ernte (Süßkirschen) bzw. im belaubten Zustand Ende Juli / Anfang August durchgeführt werden. Größere Schnittwunden können mit
Malusan Wundverschluss behandelt werden, um das Eindringen von Pilzerkrankungen zu verhindern und um eine gute Überwallung der Schnittwunden zu gewährleisten.
- Um Rindenrisse im Winter durch Frost zu vermeiden, empfehlen wir ab Wintereinbruch die Rinde mit
Bio-Baumanstrich zu weißen.
- Staunasse Standorte müssen für Steinobst vermieden werden.
Weitere Informationen zur Anwendung der empfohlenen Produkte können Sie dem Packungsaufdruck entnehmen. Bitte beachten Sie die dort gemachten
Angaben.
Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer