Eure Beiträge

no_image.jpg
Name: Maren Gawrisch
Beitrag vom: 23.06.2009
Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere Kartoffeln sind wohl von der Kraut- und Knollenfäule befallen.

1. Nützt es etwas, die Blätter der befallenen Kartoffen abzumachen?
2. Sollte man die befallenen Kartoffeln so schnell wie möglich ernten?
3. Sind die Kartoffeln ohne gesundheitliche Risiken genießbar, sofern sie normal aussehen?
4. Wie lange sind die Kartoffeln lagerbar (kein Keller vorhanden)?
5. Wie sollte der Boden nach der Ernte behandelt werden? Gründünger?
6. Kann der Boden im nächsten Jahr bepflanzt werden? Was wäre eine günstige Folgefrucht?

Vielen Dank im Voraus.

Maren Gawrisch
no_image.jpg
Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 24.06.2009
Sehr geehrte Frau Gawrisch,

zu Ihren Fragen:

1. Befallene Blätter sollten Sie abpflücken und vernichten. Nicht kompostieren, weil die Pilzsporen sehr widerstandsfähig sind und auch im Kompost überdauern können. Das Gleiche gilt für kranke Knollen.

2. Schützen Sie die Pflanzen anschließend regelmäßig mit zugelassenen Mitteln wie Atempo Kupfer-Pilzfrei vor weiterem Befall. Halten Sie die Wartezeit ein. Je länger Sie das Laub gesund halten, desto eher können Sie noch eine Ernte erwarten.

3. Kartoffeln ohne Befall an Laub und Knollen können Sie normal verzehren. Knollen mit Befall sollten Sie vernichten, da der Pilz Toxine bilden kann. Befallene Kartoffeln sind bei der Ernte an grauen, unregelmäßigen Flecken zu erkennen, die später einsinken. Das Gewebe unter den Flecken ist verbräunt.

4. Kranke Kartoffeln sollten Sie darum auch nicht lagern. Von Beeten mit Kraut- und Knollenfäulebefall auch keine Saatkartoffeln nehmen. So überdauert der Pilz nämlich und tritt nächstes Jahr gleich wieder auf.

5. Eine anschließende Gründüngung ist immer sinnvoll. In biologisch belebtem Boden werden auch schädliche Pilzsporen besser reduziert. Gut für den Gemüsegarten geeignet ist z. B. Phacelia (Bienenfreund), weil sie mit keinem Gemüse verwandt und außerdem eine gute Bienenweide ist.

6. Halten Sie eine Fruchtfolge ein: Bauen Sie Kartoffeln, Tomaten oder andere Nachtschattengewächse erst nach 3 bis 4 Jahren wieder auf derselben Fläche an. Nach Kartoffeln als Starkzehrer kommen folgende Mittelzehrer in Frage: Beerenobst, Bohnen, Erbsen, Fenchel, Gurken, Kohlrabi, Kürbis, Mangold, Melonen, Porree, Radies, Rettich , Salat, Sellerie, Schwarzwurzeln, Zucchini, Zwiebeln.
Allgemein für Kartoffeln offene Lagen auswählen, die leicht abtrocknen, nicht zu dicht pflanzen und nur gesundes Pflanzgut verwenden. Nicht auf schweren Böden kultivieren.
Tomaten möglichst nicht in direkter Nachbarschaft von Kartoffeln anbauen.

Weitere Informationen finden Sie im Pflanzen-Doktor auf diesen Seiten.
Näheres zur Anwendung der empfohlenen Produkte steht auf dem Packungsaufdruck und unter dem Menüpunkt Produkte – Katalog - Pflanzenschutz.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
War dieser Beitrag hilfreich?00