Eure Beiträge

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Name: Holger
Beitrag vom: 17.08.2009
Einige unserer im April gepflanzten Kirschlorbeeren Rotundifolia haben im Neuaustrieb teilweise gewellte bzw. unförmige Blätter. Bei den anderen taucht das Problem jedoch nicht auf. Alle wurden mit Azet Koniferen Dünger gedüngt. Der Boden wurde vor dem Pflanzen mit Pflanzerde und Humuserde "verbessert".
Das Problem tauchte im Mai/Juni schon mal auf, zusätzlich hatten die Blätter damals braune Rändern und sahen noch schlimmer aus. Da lag es offenbar an der warmen trockenen Witterung und zu seltenem Gießen. Die betroffenen Blätter und Triebe wurden damals abgeschnitten. Seitdem werden die Sträucher alle 2 Tage mit 10 - 15 Liter pro Pflanze begossen, je nach Witterung auch öfter.
Von Juni bis jetzt sind wieder ordentlich neue Triebe und Blätter nachgewachsen, zunächst so wie sie aussehen sollten, inzwischen aber wieder etwas unförmig und gewellt.
Woran kann es nur liegen? Zuviel Sonne? Zuwenig Wasser? Schädlinge?Krankheiten?
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 17.08.2009
Hallo Holger,

die Neutriebe Ihres Kirschlorbeers sind wahrscheinlich mit Echtem Mehltau befallen.

Der Echte Mehltau am Kirschlorbeer wird durch den Pilz Podosphaera tridactyla verursacht. Der Befall zeigt sich immer an den jüngsten Blättern. Ab April erscheinen auf den Blattunterseiten 1 – 3 cm große weiße Flecken (untypisch für Echten Mehltau an anderen Pflanzenarten, dort erscheint der Pilz immer auf den Blattoberseiten). Ab Mitte Mai zeigen die jüngsten Blätter dann Aufwölbungen und Deformationen. Ältere Blätter sind von diesen Missbildungen nicht betroffen. Durch die Ausbreitung des Erregers in den Blättern stirbt das aufgewölbte Pflanzengewebe ab und wird braun. Der Pilz überwintert auf den Pflanzen.

Stark befallene Blätter schneiden Sie umgehend heraus, um die Weiterverbreitung einzudämmen. Ansonsten sollten Schnittmaßnahmen nur im zeitigen Frühjahr (Ende Februar, an frostfreien Tagen) und im Herbst durchgeführt werden. Der Sommerschnitt (ab April - August) dagegen regt den Kirschlorbeer dazu an, viele neue und anfällige Blätter zu bilden, die vom Echtem Mehltau leicht infiziert werden können.

Zusätzlich nehmen Sie im kommenden Frühjahr eine Düngung mit unserem Azet KoniferenDünger vor. Azet Dünger enthalten alle notwendigen Nährstoffe für gesundes Wachstum aller immergrünen Pflanzen.

Zur Bekämpfung des Echten Mehltaus an Kirschlorbeer setzen Sie Fungisan Rosen-Pilzfrei oder Fungisan Rosen- und Gemüse-Pilzfrei*,° ein. Hierdurch wird die Weiterverbreitung des Pilzes eingedämmt. Fungisan enthält als Wirkstoff Azoxystrobin und ist nicht bienengefährlich.

Beginnen Sie im kommenden Jahr die Behandlung vorbeugend ab Ende März – Anfang April, spätestens bei ersten sichtbaren Befallssymptomen. Die Spritzung muss nach 10 – 14 Tagen wiederholt werden.

Weitere Informationen zur Anwendung des empfohlenen Mittels können Sie dem Packungsaufdruck entnehmen. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: holger
Beitrag vom: 18.08.2009
Hallo, Frau Germeyer,

Vielen Dank für Ihre umgehende Antwort. Hierzu habe ich noch einige Fragen:
Reicht es, nur die "befallenen" Blätter abzupflücken oder sind darüber hinaus im nächsten Frühjahr auch die Triebe zu kürzen?
Ist der Echte Mehltau eine häufig anzutreffende Krankheit des Kirschlorbeers?
Wieso könnten unsere Kirschlorbeeren damit befallen worden sein?
Kann der Echte Mehltau auch von anderen Pflanzen (Nachbargarten) übertragen werden? In unmittelbarer Nähe (1-2 Meter Abstand)wächst ein üppiger Rosenstrauch und ein Kirschbaum, der diese Jahr ebenfalls viele deformierte aufgewölbte Blätter trägt.
Kann der Mehltau-Befall jedes Jahr wiederkommen? Oder wird er an unseren Pflanzen durch die Frühjahrsbehandlung nächsten März/April mit Fungisan Pilzfrei endgültig vernichtet?
Oder wird nur die Weiterverbreitung eingedämmt?
Macht es Sinn, die Behandlung mit Fungisan schon jetzt im Spätsommer vorzunehmen?

Mit freundlich Grüßen

Holger
Wäre
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 19.08.2009
Hallo Holger,

bei entsprechender Witterung (tagsüber warm und sonnig, nachts kühler mit Taubildung) können zahlreiche Pflanzen unter Echtem Mehltau leiden. Sporen sind in der Luft nahezu überall vorhanden.
Kirschlorbeer bekommt besonders leicht Echten Mehltau, wenn er häufig geschnitten wird, also im Sommer viele, besonders anfällige Jungtriebe vorhanden sind (s. Schnitthinweise aus dem vorigen Beitrag).
Die Mehltaupilze sind aber sehr wirtsspezifisch, so dass sich nur gleiche oder nah verwandte Pflanzenarten untereinander anstecken können.
Infizierte Triebe müssen Sie jetzt sofort herausschneiden, da der Pilz sonst darin überwintert und gleich im Frühjahr wieder auftaucht. Ebenso sollten Sie umgehend die Fungisan-Behandlungen durchführen, um die weitere Ausbreitung in der Pflanze zu stoppen.
Jede Behandlung hält ca. 2 Wochen vor. Um Ihren Kirschlorbeer in der gefährdeten Sommerzeit ausreichend zu schützen, müssen Sie also bei entsprechender Wetterlage (s. o.) regelmäßig vorbeugen. Dazu können Sie im Wechsel Neudo-Vital Rosen-Pilzschutz, BioBlatt Mehltaumittel, Netz-Schwefelit WG*,° oder Fungisan Rosen-Pilzfrei verwenden.

Weitere Informationen finden Sie auch im Pflanzen-Doktor auf diesen Seiten.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Holger
Beitrag vom: 19.08.2009
Hallo, Frau Germeyer,

mir fiel auf, dass sich an den Blattunterseiten teilweise gräulicher Belag gebildet haben. Ist dies nich ein Zeichen für den falschen Mehltau?
Inwieweit gelten Ihre Empfehlungen und die genannten Gegenmaßnahmen, falls es sich um falschen Mehltau handelt?
Welches Mittel wäre hierbei zu empfehlen?

Mit freundlichem Gruß
Holger
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Name: wolfgang
Beitrag vom: 19.08.2009
hallo,
ich habe in meinem Schrebergarten 5 Kürbisse in ein Beet gepflanzt,
die sich jetzt sehr ausbreiten. Ich lasse sie in entgegengesetzter
Richtung austreiben. Einige Pflanzen haben nun aber schon den Beetrand erreicht, sodaß ich sie in die andere Richtung wachsn lassen müßte.
Meine Frage ist: Sollt ich die Länge der Pflanze kürzen,damit sie
nicht weiterwächst, und die ganze Kraft dann in die Kürbisse geht ????, oder läßt man sie auf ein anderes Beet weiterwachsen.???
Gruß
Wolfgang
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 19.08.2009
Hallo Holger,

[quote=NEUDORFF]
...Der Echte Mehltau am Kirschlorbeer wird durch den Pilz Podosphaera tridactyla verursacht. Der Befall zeigt sich immer an den jüngsten Blättern. Ab April erscheinen auf den Blattunterseiten 1 – 3 cm große weiße Flecken (untypisch für Echten Mehltau an anderen Pflanzenarten, dort erscheint der Pilz immer auf den Blattoberseiten)...[/quote]
Davon unabhängig wirkt Fungisan Rosen-Pilzfrei aber genauso gut gegen den Falschen Mehltau. Das ist besonders bei Pflanzen wie Rosen hilfreich, die unter beiden Mehltauarten leiden können.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 19.08.2009
Hallo Wolfgang,

damit die Kürbisse gut ausreifen, sollten Sie maximal zwei Früchte an jeder Pflanze belassen. Weitere Blütenstände entfernen. Wenn die vorhandenen Blätter noch gesund sind, können Sie die Ranken nach ca. 2,5 m entspitzen und auch entstehende Seitentriebe entfernen.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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