Torffreie Erde: Aktiver Klimaschutz
Boden, Dünger & Kompost
9 Min. Lesezeit
Ihr möchtet umweltfreundlich gärtnern und die Welt verbessern? Verwendet torffreie Bio-Erde von Neudorff! Im Vergleich zu Standard-Erden mit Torf spart ihr 50% bis 70% CO2. Das ist ein bedeutender Beitrag zur besseren Klimabilanz. Doch die reduzierte CO2-Emission ist nicht der einzige Grund, auf torffreie Blumenerde umzusteigen.
DAS WICHTIGSTE ÜBER TORF UND SEINEN ABBAU
Torf kommt aus dem Moor
Torf entsteht in Mooren. Im ständig nassen Boden ohne Sauerstoff zersetzen sich abgestorbene Pflanzen, hauptsächlich sind das spezielle Moose, sehr, sehr langsam. Die schlecht verrottete organische Substanz wird zu Torf und reichert sich an.
Seit vielen Jahrtausenden binden Moore auf diese Weise sehr viel Kohlenstoff. Doppelt so viel, wie alle Wälder der Welt speichern! Aber: Die Torfschicht wächst im Schneckentempo, nur einen Millimeter pro Jahr.
Der Abbau von Torf ist klimaschädlich
Der Einsatz von Torf in Blumenerden für Topf und Garten ist alles andere als umweltschonend. Sein Abbau zerstört einen einzigartigen Lebensraum, in dem fleischfressende Pflanzen, Heide, Gräser und seltene Insekten zu Hause sind, die es sonst nirgends gibt.
Klimaschädlich ist der Abbau obendrein. Um an den Torf zu gelangen, entwässert man das Moor. Fällt ein Moor trocken, kommt Sauerstoff hinein. Der Torf zersetzt sich schneller. Aber vor allem verbindet sich der Kohlenstoff aus dem Boden mit dem Sauerstoff der Luft zu Kohlendioxid (CO2). Große Mengen klimaschädlicher Gase gelangen in die Umwelt.
Wer Moore schützt, schützt die Umwelt
Gase? Es geht nicht allein um CO2. Die Klimakiller Lachgas und Methan werden ebenfalls freigesetzt. Lachgas (N20) ist 300-mal so klimaschädlich wie Kohlendioxid.
Und das ist nicht der einzige Grund, warum Torf besser da bleibt, wo er ist. Moore speichern Wasser wie ein Schwamm. Sie fangen Starkregen-Ereignisse ab und geben das Wasser bei Trockenheit wieder an die Umgebung ab.
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In herkömmlichen Erden ist immer noch Torf
Meistens kommt der Torf für die Blumenerden über weite Strecken per LKW nach Deutschland. Vor allem kommt der Torf aus den Mooren im Baltikum.
In Mitteleuropa sind Moore mittlerweile selten geworden. In Deutschland gibt es nur noch wenige Torfvorkommen, die noch abgebaut werden dürfen.
Hinterher müssen die Flächen wieder zu Moor gemacht werden, was kompliziert und langwierig ist. Die Böden müssen erneut dauerhaft vernässen und es müssen sich die richtigen Pflanzen wieder ansiedeln. Ob diese Renaturierung gelingt, werden wir erst in Jahrhunderten wissen.
Schon jetzt den Standard von 2026 erfüllt
Trotz all dieser negativen Effekte auf die Umwelt gibt es im Handel immer noch Blumenerden mit Torf. Verrückt, oder? Manchmal steht „torfreduziert“ auf dem Sack, was bedeutet, dass trotzdem noch Torf drin ist. Bald soll damit Schluss sein. Im Klimaschutzplan der Bundesregierung steht, dass es ab 2026 im Hobbygarten keinen Torf mehr geben soll.
Wir bei Neudorff sind schon lange an diesem Punkt. Seit 2003 bietet wir komplett torffreie Erden an.Torf kam bei uns noch nie in die Tüte!
Damit waren wir das erste Unternehmen, das bundesweit ein komplettes Sortiment von torffreien Erden für den Hobbygärtner auf den Markt brachte. Fast alle Inhaltsstoffe der NeudoHum-Erden stammen aus heimischer Produktion.
Torffreie Erden
Torffreie Erden setzen auf einen Mix verschiedener schnell nachwachsender Inhaltsstoffe. Diese sind gut für die Wurzeln, gut fürs Wachstum und gut fürs Klima. Sie lassen sich durch achtsame Auswahl der Rohstoffe und Erfahrung beim Mischen auf die Bedürfnisse verschiedener Kulturen anpassen.
1. Torffreie Erde kaufen und lagern
In torffreier Erde arbeiten Mikroorganismen auf Hochtouren. Was sich positiv aufs Pflanzenwachstum auswirkt, bedeutet auf der anderen Seite, dass sich die Blumenerde bei längerem Lagern verändert. Erde hat kein Verfallsdatum, sie wird nicht „schlecht“. Sie verliert jedoch an Qualität, wenn ihr sie zu lange aufhebt. Kauft besser immer nur, was ihr sicher verbraucht.
Lagert eure Blumenerde kühl und trocken und verschließt geöffnete Säcke, wenn ihr sie gerade nicht braucht.
2. Vor dem Gießen: Fingerprobe machen
Die Oberfläche torffreier Erden trocknet schnell ab. Deshalb wirken sie gelegentlich trockener, als sie sind. Vor dem Gießen erst mit dem Finger prüfen, wie nass die Erde im Topfinneren tatsächlich ist. Oder den Topf etwas anheben und prüfen, wie schwer er ist.
3. Erde ohne Torf schneller nachdüngen
Der Nährstoff-Vorrat in unseren NeudoHum Bio-Erden versorgt die Pflanzen etwa vier Wochen. Das ist kürzer, als bei den mit mineralischen Langzeitdünger aufgedüngten Erden mit Torf.
Wir empfehlen euch, beim Einpflanzen einen unserer organischen Azet-Dünger mit langsam fließenden Nährstoffquellen unterzumischen, oder nach vier Wochen die Azet DüngeSticks zu verwenden, beziehungsweise mit dem Flüssigdüngen zu beginnen.
Das ist drin in torffreier Erde von Neudorff
Zuschlagstoffe
Außerdem findet ihr in manchen unserer Erden Sand oder Ton, Lava, Blähton, Pinienrinde, Pflanzenkohle oder eine extra Portion Mykorrhiza. Mit diesen Zuschlagstoffen stimmen wir unsere torffreien Erden auf spezielle Bedürfnisse bestimmter Pflanzen ab.
Sand sorgt in unserer NeudoHum Aussaat- und KräuterErde für optimale Keim- und Anwachsbedingungen bei der Anzucht.
Die Pinienrinde in der NeudoHum OrchideenErde lässt die Wurzeln von Orchideen atmen und schützt sie vor Staunässe.
Die NeudoHum RosenErde enthält MyccoVital für besonders vitale Rosengewächse.
Die NeudoHum RasenErde bietet mit der Pflanzenkohle einen dauerhaften Wasser- und Nährstoffspeicher für optimale Bodenbedingungen zum Keimen der Rasensaat und für nachhaltiges Wachstum der Gräser.
Und das sind nur einige Beispiele aus unserem großen Erden-Sortiment.
Was bedeutet „Bio-Erde“?
Der Inhalt unserer Bio-Erde besteht ausschließlich aus Rohstoffen, die im ökologischen Landbau zugelassen sind.
Die Nährstoffe kommen aus organischen Düngern, Mineraldünger sind nicht erlaubt.
Verbot von synthetischen Netzmitteln (Tensiden), die das Wiederbefeuchten erleichtern.
Sie muss stark torfreduziert sein, torffrei ist keine Pflicht – bei unseren NeudoHum-Erden aber selbstverständlich.
Was unsere NeudoHum-Erden so besonders macht
Die torffreien NeudoHum-Erden von Neudorff gibt es in vielen Varianten. Denn verschiedene Pflanzengruppen haben unterschiedliche Ansprüche an die Erde, in der sie wurzeln.
Orchideen benötigen ein lockeres Substrat mit vielen groben Anteilen, während eine Aussaaterde fein sein muss und Kübelpflanzen-Erde extra strukturstabil. Das erreichen wir durch Zuschlagsstoffe wie Sand, Ton, Pinienrinde oder Blähton.
Gedüngt sind unsere torffreien Erden bedarfsgerecht mit organischem NPK-Dünger.
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So pflanzt ihr richtig ein
5 Profi-Tricks zum Bepflanzen von Gefäßen mit torffreier Erde
1. Läuft überflüssiges Wasser ab?
Schaut nach, ob euer Gefäß im Boden Wasserabzugslöcher besitzt (es sei denn, es ist ein Wasserspeicher-Kasten). Wenn nicht: aufschneiden oder Löcher reinbohren!
2. Nie mehr zu nass - dank Drainage
Abzugslöcher sind wichtig, doch erst eine Drainageschicht wirkt eventueller Vernässung entgegen. Legt den Boden mit einem Stück Gartenvlies aus, damit die Erde beim Gießen nicht rausläuft. Zwei Zentimeter Blähton ins Gefäß füllen (damit verhindert ihr Staunässe). Bevor ihr das Gefäß mit Erde füllt, eine Schicht Vlies darauflegen.
3. Erst tauchen, dann pflanzen
Wichtig für gutes Anwachsen: Stellt die Pflanzen in ihren Kulturtöpfen vor dem Einpflanzen in einen Eimer Wasser. Lasst sie so lange darin stehen, bis keine Blasen mehr aus der Erde kommen. Jetzt könnt ihr sicher sein, dass das Innerste des Ballens feucht ist.
4. Erde und Dünger im Drei-Schicht-System
Füllt zunächst eine Schicht NeudoHum-Erde in das Gefäß. Darauf gebt ihr den Azet-Dünger, der zu eurer Pflanze passt. Setzt sie dann ein, füllt das Gefäß mit Erde und drückt die Erde leicht an. Eure Pflanze sollte nicht tiefer im Topf stehen, als sie vorher im Topf gestanden war. Die Wurzelballen liegen zwei Zentimeter unterhalb der Gefäßkante. So entsteht ein Gießrand und das Gießwasser kann nicht über den Topf laufen.
5. Angießen
Am Schluss dürft ihr das Angießen nicht vergessen. Gut ist’s, wenn das Wasser unten rausläuft. Warum? Durch das Angießen bekommt der Wurzelballen den Kontakt zur Blumenerde, den er zum Weiterwachsen braucht. Am besten, ihr stellt das Gefäß erst an seinen Bestimmungsort und greift dann zur Gießkanne. Das spart Gewicht beim Rumtragen.
Häufig gefragt, schnell erklärt!
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