Engerlinge im Garten? So kannst du sie nachhaltig & effektiv bekämpfen

Schädlinge, Krankheiten & Co.

  • 4 Min. Lesezeit

Sie fressen an den Wurzeln deiner Pflanzen, lassen den Rasen vergilben und können zur echten Plage werden: Engerlinge. Gerade in Frühling und Spätsommer häufen sich die Fragen zu diesen Larven – und das hat gute Gründe. Hier erfährst du, was Engerlinge sind, wie du sie erkennst und welche effektiven Mittel es zur Bekämpfung gibt.

Engerlinge natürlich bekämpfen

Zur Bekämpfung von Engerlingen kannst du auf eine natürliche, biologische und nachhaltige Lösung setzen: HM-Nematoden.

Nematoden sind winzig kleine, mikroskopisch kleine Fadenwürmer, die natürlicherweise im Boden vorkommen. Für die gezielte Schädlingsbekämpfung nutzt man nützlingsspezifische Arten.

So wirken Nematoden:

  • Sie dringen in die Engerlinge ein und setzen dort ein spezielles Bakterium frei

  • Dieses tötet die Larve innerhalb weniger Tage

Vorteile der Nematoden-Behandlung:

  • 100 % biologisch – keine Rückstände

  • Zielsicher & wirksam

  • Schonung von Nützlingen wie Regenwürmern oder Rosenkäferlarven

  • Unbedenklich für Kinder, Haustiere und Umwelt

  • Einfache Ausbringung

Diese Nematoden befallen ausschließlich bestimmte Schädlinge. Für Pflanzen, Menschen, Haustiere oder Nützlinge sind sie absolut ungefährlich.

Nematoden unter dem Mikroskop

Der beste Zeitpunkt zur Bekämpfung

Wenn du dir sicher bist, dass es sich um einen Schädling handelt, solltest du ihn direkt bekämpfen.

Die effektivste Bekämpfung ist zeitlich abgestimmt auf die Lebensphase der Engerlinge:

  • Mai bis Juli: Larven schlüpfen und beginnen mit dem Wurzelfraß

  • August bis September: Hochsaison für Bekämpfung – die Larven sind aktiv, aber noch nicht zu groß

  • Spätherbst/Winter: Engerlinge ziehen sich tiefer in den Boden zurück – jetzt ist eine Bekämpfung kaum möglich

Wichtig für die jeweilige Käferart:

  • Maikäfer & Junikäfer: Am besten im August/September im ersten Larvenjahr behandeln – später leben die Larven zu tief im Boden

  • Gartenlaubkäfer: Hat nur ein Jahr Entwicklungszeit – Ende Juli bis Anfang September ist ideal, am besten 2–4 Wochen nach dem Käferflug (meist Juni)

Engerlinge im Rasen? Hol dir natürliche Hilfe!

Mit dem Nützlings-Set holst du dir effektive Helfer direkt aus der Natur in den Garten. Achte darauf, die passende Nematodenart zu wählen – für Engerlinge sind HM-Nematoden die richtige Wahl

Was sind Engerlinge überhaupt?

Der Begriff „Engerling“ bezeichnet die Larven von Blatthornkäfern (Scarabaeidae). Dazu zählen unter anderem:

  • Maikäfer (Melolontha melolontha)

  • Junikäfer (Amphimallon solstitiale)

  • Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola)

  • Rosenkäfer (Cetonia aurata)

So erkennst du schädliche Engerlinge:

  • Weißlicher, gebogener Körper (C-Form)

  • Deutlich sichtbarer Kopf mit kräftigen Mundwerkzeugen

  • Drei Beinpaare direkt hinter dem Kopf

  • Kleiner als 1,5 cm

Verwechslung mit dem Rosenkäfer

Nicht jeder Engerling ist ein Schädling!

Die Larve des Rosenkäfers (Cetonia aurata) sieht zwar ähnlich aus wie die des Gartenlaubkäfers oder Maikäfers, ist aber völlig harmlos: Rosenkäfer-Larven zersetzen totes Pflanzenmaterial und sind im Kompost nützliche Helfer. In einigen Regionen stehen sie sogar unter Artenschutz.

Rosenkäfer legen ihre Eier auch gerne in Kübeln oder Hochbeeten ab, weil sie humosen Boden lieben. Dort können sie dann aber leicht zur Plage werden. Wenn das tote Material zersetzt ist, knabbern sie nämlich auch gerne an den Pflanzenwurzeln und hemmen damit den Wuchs.

So erkennst du die Rosenkäfer-Larve:

  • Auch C-förmig, aber mit ca. 2–4 cm deutlich größer als andere

  • Lebt meist in Kompost, Mulch oder verrottendem Material

  • Keine Wurzelfresser! Sie helfen beim Humusaufbau.

  • Typisch: Kriechen auf dem Rücken statt auf den Beinchen!

Wenn du dir unsicher bist, leg die Larve auf eine glatte Fläche. Bewegt sie sich auf dem Rücken fort, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Rosenkäfer: bitte nicht bekämpfen!

Ein Rosenkäfer an pinken Rosen

So erkennst du Larven als Schädling:

Engerlinge leben im Boden und ernähren sich dort vor allem von Wurzeln – das macht sie für viele Gartenpflanzen gefährlich. Besonders der Rasen leidet sichtbar:

  • Gelbe, schlaffe Stellen, die sich wie ein Teppich abheben lassen

  • Kahle Flächen, auf denen nichts mehr wächst

  • Wühlspuren von Vögeln, Igeln oder Dachsen, die auf Nahrungssuche sind

Wenn du den Rasen an einer verdächtigen Stelle leicht anhebst, findest du sie oft direkt im Boden: die weißen Larven – manchmal in großer Zahl.

Schütze deine Pflanzen vor Engerlingen!

Die Eiablage könnt ihr einfach vermeiden, indem ihr eure Hochbeete mit einem Netz abdeckt.

Dein Rasen sieht ungewöhnlich aus?

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Engerlinge erkennen und natürlich handeln

Engerlinge müssen also kein dauerhaftes Problem sein. Wenn du frühzeitig reagierst und auf natürliche Helfer wie Nematoden setzt, kannst du sie schnell wieder loswerden. Achte stets darauf, erst festzustellen, ob es sich tatsächlich um Schädlinge handelt!

Dann kannst du deinen Rasen und deine Pflanzen nachhaltig und umweltfreundlich schützen, ganz ohne Chemie. Wir wünschen die viel Spaß beim gärtnern.

Schädlinge effektiv, natürlich bekämpfen

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