Bunte Blumenwiese Wildgärtner Freude – ein Paradies für Bienen, das aus Saatgut entsteht

Blumenwiese anlegen: Schritt für Schritt

Anleitung: Blumenwiese anlegen. Wildbienen und andere Insekten brauchen jede Menge Blumen, um sich mit Pollen und Nektar zu versorgen. Jetzt mit Saatgut eindecken und loslegen!

So schafft ihr ein Blütenparadies für Insekten in eurem Garten

Eine Wiese mit vielen Blumen versorgt Wildbienen und andere Insekten mit Pollen und Nektar. Hier lernt ihr, wie ihr eine Blumenwiese an einem sonnigen Fleckchen im Garten anlegt. Wenn ihr eine der mehrjährigen Wildgärtner Freude-Samen-Mischungen dazu verwendet, habt ihr viele Jahre Vergnügen daran. Und die Insekten auch!

  • Für 10qm Fläche 4 Stunden
  • Für 10qm ca. 6 Euro
  • Schwierigkeitsgrad: niedrig
  • März bis Juni
    und September bis Oktober

Das braucht ihr zum Anlegen einer Blumenwiese:

Schritt 1: Größe und Form der Blumenwiese festlegen

Bevor ihr zum Spaten greift, um die Blumenwiese anzulegen, kennzeichnet ihr mit Schnur und Stöckchen an einem sonnigen Platz im Garten die äußere Form des Beets.

Auf eine Fläche von etwa 10 Quadratmetern kommt ihr bei einem Quadrat mit 3,30 Meter x 3,30 Meter, bei einem Rechteck von 2 Meter x 5 Meter oder bei einem Kreis mit einem Durchmesser von 3,5 Metern.

Geschwungene Formen wirken harmonischer, eckige Formen sind praktischer beim Rasenmähen.

Schritt 2: Pflanzen entfernen

Zunächst entfernt ihr den Bewuchs und größere Steine von der Fläche. Dann stecht ihr den Rasen mit dem Spaten oder der Schaufel etwa 5 Zentimeter tief ab.

Mäht den Rasen vor dem Anlegen der Blumenwiese so kurz wie möglich. Stecht die Grasnarbe senkrecht breit wie ein Spatenblatt schachbrettartig an und kippt den Spaten beim Rausziehen nach hinten. Schiebt dann Spaten oder Schaufel Feld für Feld waagrecht unter das Gras und hebt die Soden heraus. Legt sie gleich in eine Schubkarre, damit ihr sie wegbringen könnt.

Die abgestochenen Rasensoden eigenen sich hervorragend als Füllung im Hochbeet. Wie das geht erfahrt ihr in unserem Hochbeet-Projekt

Schritt 3: Den Boden lockern

Mit der Grabegabel oder dem Spaten arbeitet ihr den Boden durch. Stecht damit in den Boden hinein und hebt ihn etwas an. Nicht umgraben, nur lockern. Anschließend macht ihr mit einem Dreizahn den Boden krümelig. Dabei die Wurzeln von Unkräutern und Steine herauslesen. Was ist Unkraut überhaupt?

Unkraut entfernen ist wichtig. Es macht den Blumen in eurer neuen Wiese das Wachsen schwer.

Schritt 4: Fläche einebnen

Mit der Harke zerkleinert ihr größere Erdbrocken und ebnet die Fläche ein.

Mit einer langen Latte könnt ihr prüfen, ob der Boden einigermaßen eben ist. Durch die Unebenheiten sammelt sich später an manchen Stellen in der Blumenwiese das Wasser, während andere umso leichter austrocknen. Leichte Beulen und Dellen sind nicht schlimm.

Wartet nach der Beetvorbereitung 2 bis 3 Wochen mit der Aussaat. In dieser Zeit keimen versteckte Unkrautsamen, die ihr vor der Aussaat jäten könnt.

Schritt 5: Blumenwiese aussäen

Vor dem Aussäen schüttelt ihr das Wildgärtner Freude-Saatgut in der Verpackung noch mal gut durch. Beim Lagern können sich die unterschiedlich großen Blumensamen entmischen. Die Samen streut ihr dann gleichmäßig auf den Boden und drückt sie mit der Schaufel fest. Bei der Aussaat sollte es windstill sein. Die Samen braucht ihr nicht einzuharken!

Teilt das Saatgut in mehrere Portionen und streut diese Portionen auf entsprechend große Teil-Flächen. So stellt ihr sicher, dass ihr es nicht überdosiert.

Ihr benötigt 5 Gramm Saatgut pro Quadratmeter Blumenwiese.

Schritt 6: Saatgut angießen

Mit der Gießkanne (unbedingt die Tülle aufsetzen) oder dem Schlauch gießt ihr die Samen gut an. Achtet darauf, dass ihr die Fläche nach der Aussaat gleichmäßig feucht haltet. Der Boden soll gut durchfeuchtet sein, ohne dass sich Pfützen bilden.

Die nächsten Wochen dürfen die Pflänzchen nicht austrocknen.

Schritt 7: Boden feucht halten

Auch nach dem Keimen müsst ihr die Blumenwiese im Frühjahr und Sommer feucht halten. So blüht sie üppig und die Blumen bieten den Bienen und anderen Insekten die Nahrung, die sie brauchen.

Blumenwiesen düngt man nicht!

Extra-Tipp

Im ersten Jahr keimen bei unseren Wildgärtner Freude-Mischungen die einjährigen Pflanzen, wie Kornblume und Mohn. Im zweiten Jahr folgen dann die zwei- und mehrjährigen Arten. Darum sieht die Wiese jedes Jahr etwas anders aus.

Blumenwiese für den Garten

Podcast: Folge 5

Wie wird aus einer langweiligen Rasenfläche eine blühende Wiese? Worauf sollte ich achten, damit die Aussaat klappt? Und wie kriege ich es hin, dass die Wiese jedes Jahr wieder blüht?

Jetzt reinhören

Schritt 8: Nisthilfe anbringen

Bringt nun noch eine Nisthilfe in der Nähe der neu angelegten Blumenwiese aus wilden Blumen an. Sucht euch dafür einen sonnigen, wind- und regengeschützten Ort. Damit finden die Bienen und nützlichen Insekten bei euch nicht nur ausreichend Futter, sondern auch noch einen Unterschlupf.

Weitere Pflege der Blumenwiese

Eure Wildblumen-Wiese braucht pro Jahr zwei Rückschnitte: 

1. Schnitt: im Juni zum Ende der Hauptblüte

Auch wenn’s schwerfällt, die Blüten abzuschneiden! Jetzt müsst ihr die blühenden Pflanzen etwa 5 bis 10 Zentimeter über dem Boden kappen. Damit die Samen noch nachreifen und dann ausfallen können, lasst ihr das Schnittgut bei trockenem Wetter einige Tage auf der Fläche liegen. Kompostiert es bitte erst danach. Schneiden könnt ihr mit Sense, Sichel, Rosenschere oder einer scharfen Heckenschere.

2. Schnitt: im März des Folgejahres, bevor die Pflanzen wieder austreiben

Beim Zurückschneiden ist es sinnvoll, erst eine Hälfte zu mähen und etwa 3 Wochen später die andere Hälfte. Sonst ist auf einen Schlag die Nahrungsgrundlage für alle Bienen und Insekten weg!