Eure Beiträge

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Name: Fritz Flaxl
Beitrag vom: 19.05.2012
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte dieses Forum nützen, um ein Problem in meinen Rasen anzugehen. seit einigen Jahren wächst im Rasen immer mehr Hirse. Gibt es ein (Neudorff-) Produkt, welches dagegen hilft? In Gärtnerfachgeschäften konnte mir dazu leider nicht weitergeholfen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Fritz Flaxl
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 21.05.2012
Sehr geehrter Herr Flaxl,

Sie haben Probleme mit „Ungräsern“ in Ihrem Rasen.

Hirsen sind einjährige, Wärme liebende Gräser, die schnell zur Blüte gelangen. Bei Bodentemperaturen von 20 – 22°C keimen und wachsen die Hirsearten zügig. Die Halme sind relativ breit und grob. Da sie flach wachsen, überwuchern und hemmen sie die erwünschten Rasengräser in ihrer Entwicklung. Die Vermehrung und Überdauerung der Ungräser erfolgt über zahlreich gebildete Samen. Vor allem bei Rasenneueinsaaten, Rasenerneuerungen und bei lückigen Rasen kann die Verbreitung der Hirse zum Problem werden.

Vor wenigen Jahren war das Auftreten von Hirsearten auf Randgebiete im Alpenraum beschränkt. Mittlerweile ist die Hirse im ganzen Bundesgebiet zu finden.
Häufig werden Hirsesamen durch aufgefüllten Mutterboden eingeschleppt, vorzugsweise durch Böden, die ursprünglich von Maisfeldern stammen. Auch die Vogelfütterung (Vogelhäuschen) kann zur Einschleppung von Hirsesaatgut beitragen.

Als einjähriges Ungras keimt die Hirse im Frühjahr und stirbt im Herbst wieder ab. Dabei ist sie stark von der Lichtmenge und der Temperatur abhängig. Bei weniger als 12 Stunden Licht und einer Temperatur unter 15°C wird die Hirse braun und stirbt ab.
Im Frühsommer bei nicht allzu großer Hitze und Trockenheit kann Vertikutieren dazu beitragen, dass die Hirsestängel angehoben werden. Dann kann die Hirse leichter mit einem niedrig (4 cm) eingestellten Mäher abgemäht werden. Regelmäßiges Mähen ist wichtig, damit die Hirse gar nicht erst zur Blüte gelangt und neue Samen produziert.

Leider können Sie Ungräser im Rasen nur durch manuelles Ausstechen bekämpfen. Es gibt keinen Unkrautvernichter, der die verschiedenen Grasarten einzeln unterscheiden und bekämpfen kann. Rasenunkrautvernichter gibt es nur für zweikeimblättrige Pflanzen wie z.B. Klee, Löwenzahn, Gänseblümchen oder Wegerich.

Wichtig ist es, bei der Neueinsaat, bei Rasenerneuerungen und bei lückigen Rasen so vorzugehen, dass die Widerstandsfähigkeit der Rasengräser gegenüber der Ungraskonkurrenz möglichst gestärkt wird. Hierzu trägt eine optimale Nährstoffversorgung, ein richtig eingestellter pH-Wert und eine entsprechende Bodenstruktur bei.

Wir raten Ihnen zu folgender Vorgehensweise:

1. Kontrolle des pH-Wertes
Mit dem pH-Bodentest ermitteln Sie den pH-Wert Ihres Bodens und damit den aktuellen Kalkbedarf. Der pH-Wert sollte zwischen 6 (leichter Boden) und 7,0 (schwerer Boden) liegen.

2. Aufkalken
Ist der pH-Wert zu niedrig, wird der Boden mit Azet® VitalKalk aufgekalkt. Azet® VitalKalk ist ein milder Düngekalk, der durch Zusatz von Azotobakter-Bakterien und Spurenelementen aus Meeresalgen als "Bodenaktivator" wirkt. Er kann das ganze Jahr über angewendet werden. Je nach Bedarf werden 100-300 g/m² Azet® VitalKalk ausgebracht. Die genaue Menge entnehmen Sie bitte dem Merkblatt, das dem Test-Set beiliegt.

3. Nährstoffversorgung
Durch eine Düngung Ihrer Rasenfläche mit Azet® RasenDünger wird die Konkurrenzkraft Ihres Rasens gestärkt und die Hirse kann sich nicht mehr so leicht in den Lücken ausbreiten.

4. Humusversorgung
Bei der Düngung Ihres Rasen sollten 100 g unseres Dauerhumuskonzentrates Azet® RasenBodenAktivator pro Quadratmeter mit ausgebracht werden. Dies verbessert den Luft- und Wasserhaushalt des Bodens und sorgt somit für dauerhaft gute Wuchsbedingungen der Rasengräser.

Mit freundlichen Grüßen
W.Neudorff GmbH KG
i.A. Anasthasia Wagner





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