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Name: Christina
Beitrag vom: 22.07.2016
Hallo liebes Neudorff-Team,

nachdem mein Kirschlorbeer nach einem Beschnitt mal wieder vom falschen Mehltau (weißer Belag auf der Blattunterseite, Blätter kräuseln sich und werden teils leicht lila) befallen ist, habe ich nun die befallenen Zweige großzügig abgeschnitten und würde nun mit einem Mittel nachspritzen, um dem Pilz den Gar aus zu machen. Da in meinem Garten Katzen unterwegs sind (3 davon meine), stellt sich mir natürlich die Frage, ob Ihr Produkt "Schachtelhalm Extrakt" katzenfreundlich ist, da Schachtelhalm in der Liste der giftigen Pflanzen für Katzen aufgelistet wird.
Um die Pflanze im Anschluss zu stärken, hatte ich Ihr Produkt "Homöopathisches Pflanzen-Elixier" ins Auge gefasst. Hier stellt sich mir dann die gleiche Frage in Bezug auf die Katzenfreundlichkeit.

Andere Kirschlorbeersträucher am gegenüberliegenden Ende des Gartens haben teils gelbe/braune Flecken und Löcher. Was würden Sie mir hier empfehlen?

Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich und verbleibe

mit freundlichen Grüßen
Christina P.
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 25.07.2016
Hallo Christina,

unser SchachtelhalmExtrakt besteht ausschließlich aus Equisetum arvense (Ackerschachtelhalm) und nicht aus dem giftigen Sumpfschachtelhalm (Equisetum palustre). Wenn Sie die Lösung spritzen, halten Sie Ihre Katzen fern, bis der Spritzbelag trocken ist, dann können die Katzen wieder zu den behandelten Pflanzen gelassen werden. Kirschlorbeer ist übrigens giftig für Katzen.

Alle unsere homöopathischen Produkte sind ungefährlich für Haustiere. Sobald der Spritzbelag trocken ist, können die Tiere wieder zu den behandelten Pflanzen gelassen werden.

Ihr Kirschlorbeer ist mit Echtem Mehltau befallen.

Der Echte Mehltau am Kirschlorbeer wird durch den Pilz Podosphaera tridactyla verursacht. Der Befall zeigt sich an den jüngsten Blättern. Ab April erscheinen auf den Blattunterseiten 1 – 3 cm große weiße Flecken (untypisch für Echten Mehltau an anderen Pflanzenarten, dort erscheint der Pilz immer auf den Blattoberseiten). Ab Mitte Mai zeigen die jüngsten Blätter dann Aufwölbungen und Deformationen. Ältere Blätter sind von diesen Missbildungen nicht betroffen. Durch die Ausbreitung des Erregers in den Blättern stirbt das aufgewölbte Pflanzengewebe ab und wird braun. Der Pilz überwintert auf den Pflanzen.

Stark befallene Blätter schneiden Sie umgehend heraus, um die Weiterverbreitung einzudämmen. Ansonsten sollten Schnittmaßnahmen nur im zeitigen Frühjahr (Ende Februar, an frostfreien Tagen) und im Herbst durchgeführt werden. Der Sommerschnitt (ab April - August) dagegen regt den Kirschlorbeer dazu an, viele neue und anfällige Blätter zu bilden, die vom Echten Mehltau leicht infiziert werden können.

Zusätzlich nehmen Sie im kommenden Frühjahr eine Düngung mit unserem Azet KoniferenDünger vor. Azet Dünger enthalten alle notwendigen Nährstoffe für gesundes Wachstum aller immergrünen Pflanzen.

Zur Bekämpfung des Echten Mehltaus an Kirschlorbeer setzen Sie Fungisan Rosen- und Gemüse-Pilzfrei*,°* ein (nicht bei Temperaturen über 25°C spritzen!). Hierdurch wird die Weiterverbreitung des Pilzes eingedämmt. Fungisan enthält als Wirkstoff Azoxystrobin und ist nicht bienengefährlich**. Auch hier gilt, dass Sie Ihre Haustiere fernhalten, solange der Belag feucht ist. Ist er abgetrocknet, können die Tiere wieder zu den behandelten Pflanzen gelassen werden.

Beginnen Sie im kommenden Jahr die Behandlung vorbeugend ab Ende März – Anfang April, spätestens bei ersten sichtbaren Befallssymptomen. Die Spritzung muss nach 10 – 14 Tagen wiederholt werden.

Weitere Informationen zur Anwendung des empfohlenen Mittels können Sie dem Packungsaufdruck entnehmen. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise- und Symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.

**NB 6641: Nicht bienengefährlich (B 4)

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich

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Name: Ich
Beitrag vom: 07.11.2023
Ackerschachtelhalm ist sehr giftig für katzen !
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 08.11.2023
Hallo,

der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) gilt als schwach giftig. Er enthält nur in sehr geringen Mengen das Enzym Thiaminase. Dieses Enzym zersetzt das Thiamin (Vitamin B1) und kann deshalb dazu führen, dass im Körper Vitamin B1 Mangel herrscht. Um eine Vergiftung (Vitamin B1 Mangel) zu erreichen, müsste der Ackerschachtelhalm über mehrere Wochen bis Monate in großen Mengen (20% Futteranteil) täglich gefressen werden (gilt für Pferde, Rinder, auch für Katzen und Hunde). Eine einmalige Aufnahme ist nicht ausreichend. Der Sumpfschachtelhalm (Equisetum palustre) enthält ebenfalls Thiaminase, aber in deutlich höherer Konzentration und gilt deshalb als giftig. Trotzdem müsste auch dieser über einen längeren Zeitraum immer wieder gefressen werden. Zusätzlich ist im Sumpfschachtelhalm das giftige Alkaloid Palustrin enthalten (nicht im Ackerschachtelhalm).
In Heu, welches Equisetum enthält, bleibt die Thiaminase aktiv. In wässrigen oder alkoholischen Extrakten ist keine Thiaminase nachweisbar.

Der Schachtelhalm Extrakt von Neudorff enthält ausschließlich Equisetum arvense (Ackerschachtelhalm) und ist ein wässriger Extrakt. Hier ist keine Thiaminase enthalten. Insofern besteht bei diesem Produkt keine Vergiftungsgefahr für Haustiere. Wenn Sie die Lösung spritzen, halten Sie Ihre Katzen fern, bis der Spritzbelag trocken ist, dann können die Katzen wieder zu den behandelten Pflanzen gelassen werden.

Freundliche Grüße
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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