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Name: Ute
Beitrag vom: 24.11.2017
Liebes Team,

wir haben heute, 24.11.17, mildes Wetter. Ich habe Laub gefegt und um die Bienenbeuten und um den Gartenteich herum höheres Gras mit der Handrasenschere geschnitten. Hierbei war ich allerdings langärmelig angezogen. Moosflächen habe ich auch geharkt.

Danach habe ich noch kurz Weihnachtsdeko ins winterlich kahle Blumenbeet gesteckt, war hierbei kurzärmelig.

Kurz darauf habe ich an den Armen drei kurzzeitig juckende, hautfarbige Quaddeln gehabt. Zwei nebeneinander (optisch wie kleine Vulkankrater, also in der Mitte tief und dann ein hoher Rand), kein Einstich zu sehen. Und eine ebenfalls kurzzeitig juckende Quaddel am anderen Arm, ohne niedrigen Mittelpunkt. Sämtlich auf den Flächen, die wegen der Kurzärmeligkeit frei lagen.

Ich habe überhaupt kein Insekt gesehen oder bemerkt. Gejuckt hat es nur kurz, man kratzt ohne hinzusehen und dann kamen die Quaddeln (Foto gemacht).

Grasmilben? Grasfloh?

Auch während des Sommers hatten wir bei der Gartenarbeit aber auch im Haus immer wieder mal einen Biss, juckend, manchmal dann glatt aber rot unterlaufen. Und wir haben nichts gesehen und finden keine Insekten.

Auch unsere Katze (Freigängerin, aber nur für die Notdurft) scheint darunter zu leiden. Sie juckt sich immer wieder zwischendurch. Auch aktuell. Hat dann kleine, hartnäckige Schorfstellen.

Wir haben bislang keine Erklärung gefunden!!! Die Internetbilder sind leider nicht verlässlich bzw. führen zu keiner plausiblen Erklärung.

Schaffen es Grasmilben / Grasfloh bis in das ebenerdige Haus und können dort eine Weile überleben?
Wenn ja, könnte man jetzt mit dem Mittel Zecken- und Grasmilbenkonzentrat Abhilfe schaffen? Und falls das Mittel eher in den warmen Monaten eingesetzt werden sollte, muss ich auch nach der Verträglichkeit für die Bienen fragen.

Seit langen werden wir im Garten und ebenerdigen Haus in größeren Abständen immer wieder mal und dann stets UNSICHTBAR gestichelt und haben einfach nicht heraus gefunden, woher das kommt.

Nematoden einsetzen?

Die Katze (noch nicht so lange bei uns) schläft bei mir häufig am Fußende, dennoch haben wir von ihr "noch nichts abbekommen". Bevor wir ihr einen Chemo-Spot verpassen, hoffen wir, dass Sie vielleicht eine Idee haben, was uns heimlich stichelt. Tatort;-) bei Berlin, Märkische Heide

Für Hinweise wären wir Ihnen sehr verbunden. Wir bedanken uns für Ihre Bemühungen vorab.

Mit freundlichen Grüßen
Ute
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 28.11.2017
Hallo Ute,

vermutlich werden Sie von Flöhen gebissen. Gras- bzw. Erntemilben sind jetzt nicht mehr aktiv und werden auch nicht in Häusern lästig. Sie sollten die Bisse am besten einem Hautarzt zeigen, bzw. die Katze beim Tierarzt vorstellen.

Das Zecken & GrasmilbenKonzentrat* enthält als Wirkstoff Natur-Pyrethrum, ein Extrakt aus der Blüte einer in Afrika angebauten Chrysanthemenart (Chrysanthemum cinerariaefolium) und ist nicht bienengefährlich (abends sprühen, wenn der Bienenflug beendet ist). Es bekämpft Zecken, Flöhe, Gras-, Herbst- und Erntemilben auf Rasenflächen und angrenzenden Zierbeeten.

In Gärten treten oft Probleme mit Flöhen auf. Werden die Flöhe durch Gartenarbeit o. Ä. aus ihrem Ruhezustand geweckt, machen sie sich in Beeten und Rasenflächen auf die Suche nach Nahrungsquellen. Dabei befallen sie gerne auch andere Warmblüter wie den Menschen.

Auch Gras- (Bryobia graminum) und Herbst-/Erntemilben (Neotrombicula autumnalis) sind hauptsächlich auf Rasenflächen im Zeitraum von Juni bis Oktober zu finden. Grasmilben können bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen verursachen, sie beißen jedoch nicht. Die Bisse der Herbst-/Erntemilben verursachen hingegen Schwellungen und starken Juckreiz. Durch die Anwendung des Zecken- & GrasmilbenKonzentrat s wird der Befall deutlich vermindert. Eine vollständige und dauerhafte Abtötung kann nicht garantiert werden, da Zecken und Flöhe durch Wildtiere immer wieder neu eingeschleppt werden können. Bei den Herbstmilben leben nur die Larven (dieses Stadium wird lästig) oberirdisch. Die restlichen Entwicklungsstadien der Herbstmilbe leben im Boden und können nicht durch Gieß- oder Spritzmittel abgetötet werden.
Der Rasen sollte möglichst kurz vor der Anwendung gemäht werden, um einen direkten Kontakt mit dem Spritzmittel zu gewährleisten. Das Konzentrat wird 1%ig gespritzt (10 ml in 1 Liter Wasser). Da es sich um ein Kontaktmittel handelt, ist gründliches Spritzen wichtig. Die Behandlung wird nach 7-10 Tagen wiederholt.
Der Rasen kann nach Antrocknen sofort wieder betreten werden. Auch Haustiere können nach Antrocknen des Belags wieder auf die behandelten Flächen.

Flöhe im Haus sollten ebenfalls bekämpft werden.
Die erwachsenen Flöhe saugen Blut und stechen mehrmals in einer Reihe die Haut an. Flöhe können verschiedene Bakterien, Viren und Bandwürmer übertragen. Erwachsene Flöhe werden etwa 1-1,5 Jahre alt. Ein Weibchen kann bis zu 1000 Eier ablegen. Nach jedem Saugvorgang legen die Weibchen bis zu 8 Eier ins Fell des Tieres ab. Da sie nicht festgeklebt werden, fallen sie häufig in der Umgebung der Liegestelle des Tieres zu Boden.
Dort schlüpfen die Larven innerhalb von 1 bis 10 Tagen. Die Jungtiere (Larven) sind bis 5 mm lang und weißlich. Sie haben keine Beine und können nur kurze Wege zurücklegen.
Sie meiden das Licht und verkriechen sich in Ritzen, Spalten und Textilien. Die Larven ernähren sich von organischem Material wie Haaren, Hautschuppen und Kot der erwachsenen Flöhe. Gut versteckt, spinnen sich die ausgewachsenen Larven in eine Puppenhülle, in der die Verwandlung zum erwachsenen Floh geschieht. Durch die klebrige Oberfläche haftet dieser Kokon fest an der Unterlage und ist auch durch Staubsaugen kaum zu entfernen. Der gesamte Entwicklungszyklus dauert unter günstigen Bedingungen ungefähr 21 bis 30 Tage.
Diese Verwandlung von der Puppe zum erwachsenen Tier geschieht allerdings erst dann, wenn Erschütterungen, Kohlendioxid oder Wärmestrahlung signalisieren, dass ein möglicher Wirt in die Nähe kommt. Auch Vibrationen des Staubsaugers können die Puppen zum Schlupf veranlassen. Ansonsten können die Puppen ohne Schlupfreiz monatelang verharren. Eingesetzte Insektizide erfassen die Puppen nicht. Deshalb müssen Sie die Behandlung oft über einen längeren Zeitraum hinweg durchführen, bis die Puppen alle geschlüpft sind.

Die Bekämpfung der Flöhe muss immer Haustier und Umgebung mit einbeziehen.
Bitte berücksichtigen Sie folgende Empfehlungen zur Vorbeugung eines Flohbefalls am Tier:

• Kämmen Sie regelmäßig und gründlich das Fell Ihrer Tiere. Dabei entdeckt man Flöhe bzw. ihren Kot gut.
• Aus dem Fell gebürsteter Flohkot lässt sich auf befeuchtetem Küchenpapier nachweisen. Der Kot verfärbt sich blutrot durch das nicht verdaute Blut.
• Legen Sie Ihrem Tier ein Flohschutzhalsband um.
Bekämpfung der Flöhe in der Wohnung:
Vor einer Behandlung saugen Sie die Schlaf- und Liegeplätze Ihres Tieres gründlich. So regen Sie die Flohpuppen zum Schlupf an, diese werden dann bei einer Behandlung mit Insektiziden besser erfasst. Neben der Behandlung des Tieres mit Präparaten gegen Flöhe, die Sie beim Tierarzt erhalten, müssen Sie unbedingt alle Plätze mitbehandeln, an denen sich Ihr Tier aufhält. Puppen und Eier von Flöhen können sich überall in der Wohnung befinden und sich nach kurzer Zeit zu erwachsenen Flöhen entwickeln.
Wir raten Ihnen zu folgender Vorgehensweise:
• Waschen Sie regelmäßig alle Textilien, mit denen Ihr Tier in Berührung kommt. Temperaturen über 60 °C töten die Larven ab.
• Sie können das Permanent® Floh- & UngezieferFrei* verwenden, um die Liegeplätze des Tieres gründlich einzusprühen. Ein zusätzliches Sprühröhrchen ermöglicht eine gezielte Behandlung von Ritzen und Fugen im Fußboden und an Fußleisten.
• Bei stärkerem Befall empfiehlt sich der Permanent® Floh- & UngezieferRaumVernebler*. Dabei schließen Sie vor der Behandlung Türen und Fenster. Während sich die Spraydose selbsttätig innerhalb von 3 Minuten entleert, sollten Sie das Zimmer verlassen. Nach Antrocknung des Spritzbelages kann der Raum 2 Stunden später wieder betreten werden. Der RaumVernebler ist für Räume bis zu 50 qm ausreichend.
Beide Produkte enthalten 2 Wirkstoffe. Der Wirkstoff Natur-Pyrethrum tötet erwachsene Flöhe, Eier und Larven ab. Zusätzlich hindert der zweite Wirkstoff Methopren alle Larven an der Weiterentwicklung. Das Permanent® Floh- & UngezieferFrei* und der Permanent® Floh- & UngezieferRaumVernebler* haben eine Langzeitwirkung von bis zu 6 Monaten gegen Flohlarven. Wiederholen Sie die Behandlung nach 14 Tagen. Eine weitere Wiederholung der Behandlung erfolgt nach 3 - 4 Monaten, um später geschlüpfte erwachsene Flöhe ebenfalls zu erfassen.

*Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich





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Name: Ute
Beitrag vom: 11.12.2017
Sehr geehrte Frau Aulich,

vielen Dank für die sehr informative und ausführliche Antwort.

Erstaunt hat mich Ihre Angabe, dass Grasmilben beim Menschen lediglich allergische Reaktionen verursachen aber nicht beißen, Herbst-/Erntemilben hingegen würden beißen und Juckreiz verursachen. Wenn man im Internet sucht, wird die Grasmilbe immer als bissiger und Juckreiz verursachender Plagegeist beschrieben (siehe auch hier: artikelmagazin.de/gesundheit/ratgeber/grasmilben-juckreiz.html). Also kann man demnach die Grasmilbe ausschließen. Gut zu wissen.

Inzwischen war ich mit der Katze auch beim Tierarzt. Sie hat weder Floh- noch Milbenbefall. Flohbefall schließe auch ich aus, denn das erkennt man ab einem bestimmten Befallsgrad an den Nissen und der Arzt hat auch noch mal gekämmt. Bei den Milben hingeben habe ich noch Zweifel, insbesondere weil Sie schreiben, dass die Larven der Herbstmilbe oberirdisch leben, beißen und Juckreiz verursachen.

Gemäß Royal Canin nisten sich die orange gefärbten Larven der "Herbstgrasmilben" im Sommer (?) in Hautfalten bei Katzen ein. Was ist denn mit "Herbstgrasmilbe" gemeint: die Herbstmilbe oder die Grasmilbe oder gibt es tatsächlich eine eigene Art Herbstgrasmilbe?

Kann es sein, dass das oberirdisch lebende Larvenstadium der Herbstmilben im November bei milden Temperaturen immer noch aktiv ist? Jetzt herrscht Frost, überleben die das?

Ich bin kürzlich gebissen worden, als ich das Badezimmer gereinigt habe (komplett gefliest, kein Ruheraum der Katze, aber die Katzentoilette steht dort). Das Flohhalsband, das sie trägt, hat den Wirkstoff Margosa. Ursprünglich waren "Herbstgrasmilben" in der Schutzwirkung des Halsbandes mit aufgeführt, bei einem Nachkauf allerdings nicht mal mehr Milben im Allgemeinen. Die Katze hat sich auch während des Tagens des Halsbandes ständig gekratzt, Flöhe waren es aber nicht.

Da Sie sagen, dass man mit dem Zecken & Grasmilben Konzentrat sowohl Zecken und Flöhe, als auch Gras-, Herbst- und Erntemilben bekämpfen kann (also gleich alle Plagegeister), interessiert mich der bestmögliche Anwendungszeitpunkt. Kann man diese Behandlung auch bei milden Temperaturen im Winter oder z. B. im Februar/März durchführen? Oder sollten es besser die Sommermonate sein? Oder sollte man eine erste Grundbehandlung mehrmals über das Jahr verteilen? Insbesondere bei der Herbstmilbe kann man sich ja offenbar nicht auf die Internetangaben verlassen und deren Lebenszyklus ist mir nicht bekannt. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, kann man die Herbstmilbe mit dem Konzentrat nur im Larvenstadium "erwischen".

Wie Sie sagten, leben die restlichen Entwicklungsstadien der Herbstmilbe im Boden und können nicht durch Gieß- oder Spritzmittel abgetötet können. Und was ist mit Nematoden?

Mit freundlichen Grüßen
Ute




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Name: Neudorff
Beitrag vom: 12.12.2017
Hallo Ute,

da deutsche Namen (Grasmilbe, Herbstmilbe, Erntemilbe, etc.) für Tiere oft zu Missverständnissen führen können, hatte ich Ihnen den lateinischen Namen der Erntemilbe Neotrombicula autumnalis genannt. Diese Art wird im deutschen Sprachgebrauch auch oft als Grasmilbe bezeichnet. Die Larven von Neotrombicula autumnalis beißen in den Sommermonaten Mensch und Haustier im Garten. Der Juckreiz tritt meist zeitverzögert auf und kann dann auch später erst im Haus bemerkt werden. Echte Grasmilben wie z.B. Bryobia graminum können in den Sommermonaten bei trocken-heißem Wetter in Häuser einwandern und dort bei Mensch und Haustier Allergien mit Juckreiz verursachen. Auch diese Milben können nicht im Haus überleben.
Sofern Sie sich über die Biologie und den Lebenszyklus der Erntemilben eingehend informieren möchten, empfehlen wir die Dissertation von Arne Schöler an der Uni Bonn: Untersuchungen zur Biologie und Ökologie der Herbstmilbe
Neotrombicula autumnalis (Acari: Trombiculidae)
im Hinblick auf Bekämpfungsmöglichkeiten
sowie zu ihrer Bedeutung als Vektor der Borreliose
Diese Dissertation lässt sich als pdf runterladen.
Aus dieser Dissertation geht auch hervor, dass Erntemilben nicht in den Wintermonaten und auch nicht in Häusern lästig werden, da sie dort nicht lange überleben können. Eine Behandlung des Gartens mit dem Zecken & GrasmilbenKonzentrat* macht nur in den Monaten April (bei warmem Wetter) bis Oktober (bei warmen Wetter) Sinn. Die Behandlung sollte nach 7-10 Tagen wiederholt werden. Davon abgesehen, wirkt Pyrethrum auch nicht bei niedrigen Temperaturen, es sollten für eine Spritzung des Gartens mindestens 8-10°C herrschen. Uns sind bisher keine Bekämpfungsmöglichkeiten bekannt, um die unterirdisch lebenden Entwicklungsstadien der Erntemilbe abzutöten. Nematoden helfen hierbei nicht.

Flöhe hinterlassen übrigens keine Nissen im Fell von Tieren. Nissen finden Sie, an Haaren befestigt, bei Kopflausbefall (z.B. bei Kindern). Vielleicht probieren Sie einfach mal aus, ob tatsächlich ein Flohbefall vorliegt, indem Sie selber eine Flohfalle aufstellen. Dazu verwenden Sie eine breite Schüssel, füllen diese mit Wasser und geben einen Tropfen Spülmittel dazu. In die Mitte der Schüssel stellen Sie eine Kerze und zünden diese an. (Selbst wenn die Kerze umkippt, kann nichts passieren, da sie ins Wasser fällt.) Die Schüssel mit Kerze wird dann in einem abgedunkelten Raum aufgestellt, indem sich keiner aufhält für min. 12 Stunden. Die Wärme und das Licht ziehen Flöhe an und diese ertrinken im Wasser. Sofern Sie tatsächlich Flöhe fangen, gelten die oben genannten Tipps zur Flohbekämpfung.

*Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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Name: Ute
Beitrag vom: 12.12.2017
Sehr geehrte Frau Aulich,

vielen Dank für die wertvollen Informationen!

Mit freundlichen Grüßen
Ute

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Name: Joline
Beitrag vom: 06.04.2022
Hallo,
zu meinem Entsetzen muss ich feststellen, dass immer wieder mit Produkten geworben wird, die für Katzen im schlimmsten Fall tödlich enden können, wie auch in diesem Beitrag. Natur-Pyrethrum ist eines der Mittel, bei denen es immer wieder zu Vergiftungen kommt, da Katzen den Wirkstoff nicht abbauen können. Wenn man sich über Flohbekämpfung informiert fällt es einem schwer nicht langsam sauer zu werden, wenn manche Hersteller immer wieder mit der vermeintlichen Unbedenklichkeit Ihrer Produkte werben, nicht mal ein Warnhinweis ist diesem Artikel zu entnehmen. Da bleibt einem schon bald nichts anderes mehr übrig als das Flohproblem einfach so zu belassen, weil man sich auf die Aussagen der Hersteller nicht mehr verlassen kann. Ich verstehe es auch nicht, mir liegt viel an meinen Katzen, würde denen was passieren, weil ich dieses Mittel genutzt habe würde ich Sie verklagen.
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 06.04.2022
Hallo Joline,

unser Zecken- und GrasmilbenKonzentrat* enthält als Wirkstoff das Natur-Pyrethrum (18,36 g/L), einen Extrakt aus der Blüte einer in Afrika angebauten Chrysanthemenart (Chrysanthemum cinerariaefolium). Die insektiziden Substanzen dieses Extraktes heißen Pyrethrine. Natur-Pyrethrum, bzw. Pyrethrine, sind nicht zu verwechseln mit den synthetisch hergestellten Pyrethroiden.

Das Zecken- und GrasmilbenKonzentrat* ist ein Kontaktinsektizid, das heißt, es wirkt nur, wenn das Insekt direkt damit in Berührung kommt und es über seine Sinnesorgane und Körperöffnungen aufnimmt. Natur-Pyrethrum kann weder in Pflanzen eindringen, noch verdampft es bei normalen Temperaturen, so dass es auch nicht als Atemgift wirksam ist. Pyrethrine, also die wirksamen Anteile des Natur-Pyrethrums, werden im Gegensatz zu den Pyrethroiden unter Licht-, Luft-, und Wärmeeinfluß sehr schnell abgebaut, innerhalb weniger Stunden.

Gefährlich für Katzen sind tatsächlich die künstlichen Pyrethroide, wie z.B. Permethrin oder Cypermethrin. Künstliche Pyrethroide werden jedoch nicht in unserem Produkt verwendet. Vergiftungen mit Natur-Pyrethrum (Pyrethrine) sind uns bisher nicht bekannt geworden. Es gibt in Deutschland sogar ein Spot-On (Ixotan, nicht von Neudorff), das Natur-Pyrethrum enthält und für Katzen zugelassen ist. Unsere Empfehlung lautet daher, dass Haustiere vorsichtshalber während der Spritzung ferngehalten werden und solange, bis der Sprühbelag vollständig abgetrocknet ist. Danach können alle behandelten Flächen wieder betreten werden und auch Fell kann abgeleckt werden.

*Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

Freundliche Grüße
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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