Eure Beiträge

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Name: Hans Käferstein
Beitrag vom: 15.02.2017
Mein Kirschbaum wurde 2016 von der Schrotschusskrankheit befallen. Wie kann ich diese Krankheit im Jahr 2017 bekämpfen

Fürth, den 15.Februar 2017

H.Käferstein
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 15.02.2017
Sehr geehrter Herr Käferstein,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Die Schrotschusskrankheit wird von dem Pilz Stigmina carpophila verursacht. Der Pilz befällt Kirschen, Pflaumen, Zwetschgen, Aprikosen und Pfirsiche, aber auch Zierkirschen und Kirschlorbeeren. Die Krankheit tritt besonders in feuchten Jahren bzw. in niederschlagsreichen Gegenden auf. Dabei treten ab Mai auf den Blättern zahlreiche rötliche bis braune Flecken auf. Die Befallsstellen trocknen ein und fallen heraus, so dass die Blätter wie "mit Schrot durchschossen" aussehen.
Bei starkem Befall beginnen die Blätter schon im Juni abzufallen. Auf den Früchten führt die Infektion zu rotumrandeten Flecken und fadem Geschmack. An den Zweigen entstehen durch den Pilz langgestreckte, eingesunkene Stellen, aus denen Wundgummi austritt. Befallene Triebe sterben meist ab. Der Pilz überwintert an den Trieben und auf befallenen Früchten.

Zur Vorbeugung sorgen Sie mit einer ausgewogenen organischen Düngung (z.B. mit Azet Beeren- & ObstDünger) für eine gute Ernährung des Baumes. Bedecken Sie den Boden unter den Obstbäumen regelmäßig mit einer dicken Schicht Mulch aus Rasenschnitt.
Weiterhin ist es wichtig, befallene Blätter, Triebe und Früchte wegzuschneiden und zu vernichten.

Eine Bekämpfung dieser Krankheit ist mit einem naturgemäßen Spritzmittel nicht möglich.

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Heiderose Kelich
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Name: Angelika Sponheimer
Beitrag vom: 07.03.2017
Mein Kirschbaumist ca. 5 Jahre alt und hat nur sehr wenigegesunde Kirschne
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 07.03.2017
Hallo Frau Sponheimer,

eventuell ist Ihr Kirschbaum mit Kirschfruchtfliegenmaden und zusätzlich mit der Monilia Fruchtfäule befallen.

Die Kirschfliegen (Ragoletis cerasi) beginnen je nach Witterung Anfang bis Ende Mai mit dem Flug. Die Weibchen der Kirschfliegen legen bis zu 200 Eier einzeln an die Kirschen ab. Die Eiablage erfolgt, wenn die Kirschen beginnen, sich gelb zu färben. Die Larven bohren sich sofort in die Kirschen ein. Die Früchte fallen später mit den Maden zu Boden, wo sich die Tiere verpuppen. Die Überwinterung erfolgt im Boden.

Zum Abfangen der Kirschfliegen empfehlen wir den Einsatz von KirschmadenFallen.
Für einen erfolgreichen Einsatz hängen Sie die KirschmadenFallen genau zu dem Zeitpunkt auf, an dem die Kirschen beginnen, sich gelb zu färben. Dies ist je nach Sorte und Anbauregion zwischen dem 20. Mai und dem 15. Juni der Fall. Die Fallen werden immer im Außenbereich des Baumes aufgehängt, möglichst in die oberen Partien. Die Nordseite, bzw. sehr schattige Stellen bleiben dabei ausgespart. Hängen Sie 2 Fallen pro m Baumhöhe auf.
Spätestens bei der Kirschernte nehmen Sie die Fallen wieder ab, um nicht unnötig viele andere Insekten zu fangen.

Der Erfolg dieser Maßnahme erhöht sich, wenn in der Nachbarschaft stehende Kirschbäume mitbehandelt werden.
Vorbeugend ernten Sie den Kirschbaum immer möglichst komplett ab und sammeln auch unten liegende Früchte ein. Ein Gartenvlies (wasser- und luftdurchlässig), von Mai bis Juli unter dem Baum ausgelegt, hilft dabei und behindert die Kirschfliegen beim Ausfliegen aus dem Boden und die Maden beim Eindringen in den Boden zur Verpuppung. So verhindern Sie einem starken Befall im nächsten Jahr.

In die Verletzungen der Fruchthaut, z.B. hervorgerufen durch Kirschfruchtfliegen, Hagel oder pickende Vögel dringt oft die Monilia Fruchtfäule ein.

Diese Erkrankung wird durch den Pilz Monilinia fructigena ausgelöst. Der Pilz tritt besonders an Äpfeln und Birnen, zuweilen aber auch an Quitten, Kirschen, Aprikosen, Pfirsichen und Pflaumen auf. An den befallenen Früchten bilden sich braune Faulstellen mit graugelben, konzentrisch angeordneten Pilzpolstern. Die Früchte faulen und fallen meist ab. Teilweise trocknen die Früchte jedoch auch ein und bleiben als schwarze, lederartige "Fruchtmumien" im Baum hängen. Von den Fruchtmumien aus erfolgt im Frühjahr eine Neuinfektion.
Der Pilz kann jedoch nur über Wunden oder Verletzungen in die Früchte eindringen.
Deshalb ist es wichtig, die Entstehung von Wunden zu vermeiden, indem Sie Insekten, wie die Kirschfruchtfliege, bekämpfen.

Spätestens beim Winterschnitt der Obstgehölze entfernen Sie unbedingt verbliebene Fruchtmumien aus den Bäumen und vernichten diese.

Vitalisieren Sie die Bäume mit Neudo®-Vital Obst-Spritzmittel. Vitale Pflanzen sind weniger anfällig für Pilzkrankheiten.
Die Behandlungen sollten von Anfang Mai bis zur Ernte regelmäßig durchgeführt werden.

Weitere Informationen zur Anwendung der empfohlenen Mittel können Sie dem Packungsaufdruck entnehmen. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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