Eure Beiträge

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Name: Thorsten
Beitrag vom: 16.04.2016
Hallo liebe Neudorff-Team,

wir haben vor kurzem gebaut und sind jetzt dabei den Garten fertig zu machen.
Im letzten Jahr wurde das Grundstück mit Auffüllsand aufgefüllt und danach noch ca 20 cm Mutterboden aufgeschüttet. Soweit alles gut. Dieses Jahr vor ca 3 Wochen haben wir auf Empfehlung nochml max. ca 10 cm Gartenerde mit 30 % Kompostanteil aufgeschüttet und jetzt Rasen gesät. Nun hat es jetzt die Tage ordentlich geregnet und das Wasser versickert nicht mehr sondern steht.
Haben wir was falsch gemacht? Was können wir tun, damit es normal versickert ? Natürlich gibt es einige Stellen, die uneben sind und diese fülle ich mit Spielsand auf.
Besten Dank für eure Hilfe.
VG Thorsten
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 18.04.2016
Hallo Thorsten,

vor allem in Neubaugebieten wird der Boden oft durch die schweren Baumaschinen verdichtet. Normalerweise wird der vorhandene Mutterboden bei Baubeginn an den Rand geschoben und später bei Fertigstellung wieder verteilt. Optimal wäre es deshalb, wenn nach der Fertigstellung des Hauses der Boden mit einem (Mini-)Bagger aufgelockert wird und der Mutterboden wieder verteilt wird.
Wird Boden neu verteilt oder aufgeschüttet, ist das Bodenleben zunächst stark beeinträchtigt und muss sich erst wieder neu ansiedeln.

Sofern Sie Boden angeschüttet haben, sollten Sie mit Humusgaben (verwenden Sie dazu den Terra Preta BodenAktivator oder alternativ eine dünne Schicht reifen Kompost) das Bodenleben anregen. Viele Bodenorganismen, wie z.B. Regenwürmer graben tiefe Gänge, durch die Wasser abfließen kann. Humus wirkt somit Staunässe entgegen. Da Sie bereits gesät haben, können Sie erst mal nichts weiter unternehmen. Wenn die neuen Rasengräser schon 3x gemäht wurden, dann sollten Sie Löcher in den Boden stechen und diese dann mit Sand füllen. Sand oberflächlich auszustreuen, bringt für den Wasserabzug nichts.

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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Name: Thorsten
Beitrag vom: 18.04.2016
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.

Meine Frage; ist es schlimm, dass schon gesät wurde ? Denn ich behaupte mal, die Saatkörner, die bei dem Wasser am WE im See geschwommen sind, werden bestimmt nichts mehr. Und bei der heutigen Sonne ist der Boden extrem fest, so dass ich mir nicht vorstellen kann, das da noch was wächst. Deswegen dachte ich mir, ich bearbeite den Boden nochmal, indem ich ihn mit gewaschenem Rheinsand auflockere und die unebene Stellen begradige und dann werde ich neue Rasensamen drauf.
Ein Bekannter meinte, ich soll sogar alles nochmal auflockern mit einer Fräse und dabei gewaschenen Sand mit verarbeiten.
Ist halt blöd, wenn man Laie ist und für eine Fachfirma kein Geld mehr übrig hat. Umso mehr habe ich mich über Ihre Fachantwort gefreut!

Besten Dank
Thorsten
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 19.04.2016
Hallo Thorsten,

sofern Sie den Rasen erneut anlegen möchten, sollten Sie den Lehmboden tatsächlich mit einer Fräse (viele Baumärkte vermieten Gartengeräte) bearbeiten, mehrfach kreuz und quer. Dabei können Steine und Wurzelreste ausgelesen werden. Fräsen Sie zudem bei tonigen/lehmigen Böden 5-10 L Sand pro qm mit ein. Zusätzlich sollten Sie Kompost ausbringen. Viele Gemeinden haben neben ihren Mülldeponien auch Grünschnitt-Annahmestellen, wo fertiger, reifer Kompost abgeholt werden kann, entweder kostenlos oder gegen geringe Gebühren. Fräsen Sie auch hiervon 10 L pro qm unter. (Das entspricht einer Schichtdicke von etwa 10 cm.) Danach wird der Boden mit einem Rechen planiert. Der Boden braucht dann etwa 14 Tage Zeit, um sich zu setzen. Ziehen Sie die Fläche erneut mit einem Rechen glatt. Dann können Sie unsere TerraVital Rasensaatgutmischungen aussäen. Je nach Verwendungszweck gibt es für unterschiedliche Ansprüche verschiedene hochwertige Mischungen. Am selben Tag bringen Sie den organischen Azet RasenStartDünger aus. Saatgut und Dünger werden anschließend angewalzt, so dass das Saatgut Bodenschluss (Kontakt) hat. Das Saatgut und die Keimlinge dürfen anschließend nicht austrocknen, ggf. mit dem Rasensprenger bewässern. Gemäht wird, wenn die Gräser mindestens 8 cm lang sind. Im Juli düngen Sie mit unserem Azet RasenDünger und bringen den Terra Preta BodenAktivator aus.
Als Rasenmäher empfehlen wir einen Mulchmäher, so fällt nicht ständig Rasenschnitt an, der abgefahren werden muss und zudem werden dem Rasen nicht so viele Nährstoffe entzogen. Im September verwenden Sie den Azet HerbstRasenDünger.

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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