Eure Beiträge

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Name: Daniel
Beitrag vom: 17.07.2015
Liebes Neudorff-Team,

in Ihrem Forum findn sich zwar schon viele ähnliche Fälle, aber ich möchte meinen dennoch ebenfalls schildern:
Neuanlage eines Rasen in der ersten Juni Woche 2015. Alter Grasnarbe weg, ca 10 cm vom gartenbaubetrieb angeliferte Muttererde drauf. Dann ausgesäät. Sehr viel gewässert (bis zu 3, 4 mal am Tag) weil es in den Wochen sehr sonnig und auch heiß war. Nach 4,5 Woche zeigte sich an eienr Stelle eine Handflächengroßes, rundes braune Stelle. Tippe zunächst uf Katzenurin. Dann wurden es immer mehr, bis ich morgens großflächig Schimmelbefall feststellte. Die derzeitigen Temperaturen passen eigentlich nicht zu Schneeschimmel, auch wenn mein Befall eigentlich so wirkt, wie Vergleichsfotos.
Ich habe jetzt den Rasen auf 2,5 cm runtergemäht und vertikutiert. Dann noch mit einem Herbst-Dünger einestreut. Heute will ich noch mit Bausand abstreuen.
Hab ich bisher alles richtig gemacht? Was kann man noch tun?

Dürfen profesionelle Anwender (Gärtner?) eigentlich wirksame Fungizide im Hausgarten verwenden? Macht es sinn, sich an einen Gärtner zu wenden, der den Schimmel bekämpft?

Danke für Ihre Hilfe.
D
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 17.07.2015
Hallo Daniel,

Schneeschimmel kann normalerweise bei Temperaturen über 20 °C nicht mehr gut infizieren. Aber es gibt natürlich auch zahlreiche andere Pilzarten, die noch bei höheren Temperaturen aktiv sind und ähnlich aussehen. Unterschiede sind anhand der Sporenträger unter dem Mikroskop auszumachen. Bilder zum Vergleich finden Sie z. B. auf Infoseiten für Greenkeeper (Golfplätze) im Internet.
Leider dürfen auch professionelle Gärtner in Haus- und Kleingärten keine Fungizide im Rasen anwenden. Die Mittel müssen explizit dafür zugelassen sein, was hier in Deutschland für kein Rasen-Fungizid der Fall ist.
Wenn Sie Ihren jungen Rasen entsprechend stärken, wird er auch sicher nicht immer wieder befallen werden. Die Aussaat Anfang Juni war durch die plötzlich einsetzende Hitze sicher besonders problematisch und die jungen Gräser hatten einen schwierigen Start. Hohe Luftfeuchtigkeit im Pflanzenbereich (z. B. durch häufig nötiges Wässern) fördern nun einmal Pilzkrankheiten. Damit die Keimlinge von Anfang an gut versorgt sind, empfehlen wir immer den Azet RasenStartDünger mit auszubringen. Aber auch unsere anderen Azet-Rasendünger sind mit Aussaaten verträglich.
Azet HerbstRasenDünger wäre jetzt auch gut geeignet, weil er sehr viel stärkendes Kalium enthält. Auch die beigefügten Mykorrhiza-Pilze fördern das Wurzelsystem und die Wasser- und Nährstoffaufnahme.
Gewaschenen Sand zu streuen (am besten möglichst viele Löcher stechen und etwas einharken) hilft sicher, die Luftfeuchtigkeit im Pflanzenbereich zu senken.
Achten Sie nur darauf, den Rasen nicht noch mehr zu schwächen, indem Sie mehr als ein Drittel der Länge auf einmal abmähen. 2,5 cm ist auch bei Hitze sehr kurz.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Franz H.
Beitrag vom: 19.07.2015
Hallo,
ich bin aus Oberösterreich und habe genau das gleiche Problem wie von Daniel beschrieben. Habe vor rund drei Wochen leicht vertikutiert und nachgesät. Jedenfalls einen Qualitätssamen verwendet. Teilweise musste ich auch Erde auftragen. Der Rasen wuchs sehr spärlich an. Liegt vielleicht doch an der enormen Hitze, obwohl ich für entsprechende permanente Feuchtigkeit gesorgt habe. Teilweise ist nun aber morgens dieser "Schimmelbelag" da und genau an diesen Stellen verfault der junge Rasen.
Die Frage ist wohl was man tun kann. Ich habe an ein Pilzmittel gedacht u.zwar "Fungisan -Rosen- und Gemüse Pilzfrei". Kann man dieses Mittel im Rasen einsetzen?
Bitte um Ihren Rat.
MfG
Franz H.
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 20.07.2015
Hallo Franz,

vielen Dank für die Fotos an beratung@neudorff.de. Auf den Bildern sieht es eigentlich nicht so aus, als ob die Rasengräser selbst von Schimmelpilzen befallen wären. Vielleicht hat unverrottete organische Substanz oder Rasenfilz in der obersten Bodenschicht durch Wärme und Feuchtigkeit geschimmelt? Haben Sie denn außer den Samen noch etwas ausgebracht, evtl. Kompost, einen Bodenverbesserer oder Dünger?
Sie können uns auch gerne noch einmal ein höher aufgelöstes Foto (bis 5 MB) schicken, das sich dann besser vergrößern lässt.
Um Schneeschimmel handelt es sich jedoch sicher nicht.
Fungisan® Rosen- und Gemüse-Pilzfrei* ist auch in Österreich nicht im Rasen gegen Pilzkrankheiten zugelassen.

Eine Düngung mit Azet® HerbstRasenDünger würde Ihrem Rasen jetzt helfen, weil er sehr viel stärkendes Kalium enthält. Auch die beigefügten Mykorrhiza-Pilze fördern das Wurzelsystem und die Wasser- und Nährstoffaufnahme.
Gewaschenen Sand zu streuen (am besten möglichst viele Löcher stechen und etwas einharken) hilft sicher, die Luftfeuchtigkeit im Pflanzenbereich zu senken.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und –symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.
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Name: Klaus Bayer
Beitrag vom: 13.08.2015
Das Problem scheint sich ja überregional auszuweiten. Seit ca. 3 Tagen beobachte ich, das auch auf meinem Rasen immer mehr graue Stellen auftreten. Bei genauem Hinsehen sind rosa Flecken, die sich als rosafarbener Schimmel herausstellen, sichtbar.
Ich wohne im Küstennahen Bereich der Ostsee und es hat verhältnismäßig reichlich in den letzten Tagen geregnet. Da unser Boden auch recht fett ist, hält sich die Feuchtigkeit gut im Rasen. Außerdem habe ich vor etwa 4 Wochen, einige etwas kahle Stellen, nachgesät. Die vom Schimmel betroffenen Stellen werden von Tag zu Tag mehr. Ich bin deprimiert. Was kann ich dagegen tun?

Mit freundlichem Gruß
Klaus Bayer
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 13.08.2015
Hallo Herr Bayer,

auch Ihnen können wir nur dringend eine Stärkung der Gräser und eine Bodenverbesserung empfehlen. Sonst wird das Problem vermutlich immer wieder auftreten.
Es handelt sich vermutlich um die so genannte „Rotspitzigkeit“, die auch „Herbstrot“ genannt wird.
Diese Krankheit wird durch den Pilz Corticium fuciforme hervorgerufen. Der Pilz tritt von Juni bis Oktober auf und verursacht fleckenweise rötliche, watteartige Wucherungen an den Gräsern. Die Spitzen sterben ab, und die Grasnarbe zeigt rundliche, gelblich rote Flecken. Die Krankheit tritt insbesondere bei feuchtwarmer Witterung auf. Der Pilzbefall wird u.a.durch eine zu geringe Stickstoffversorgung und zu tiefes Mähen gefördert.

Wir raten Ihnen daher, zunächst eine Düngung mit Azet® RasenDünger, je 50 g/m2, vorzunehmen. Diese Düngung sollte regelmäßig im April und im Juli erfolgen. Im September empfehlen wir den Azet HerbstRasenDünger.
Zudem sollte die Schnitthöhe beim Rasenmähen auf 4 cm heraufgesetzt werden. Das Wässern des Rasens sollte grundsätzlich in den Morgenstunden erfolgen, damit der Rasen tagsüber besser abtrocknen kann. Falls zusätzliche Bewässerung erforderlich ist, wässern Sie nur einmal die Woche etwa 10 Liter pro m².
Langfristig können Sie die Bodenstruktur durch jährliche Gaben von Neudorff Terra Preta® BodenAktivator (100g/m² im April) verbessern. Neudorff Terra Preta® BodenAktivator verbessert den Lufthaushalt und die Struktur des Rasenbodens und fördert somit das rasche Abtrocknen der Rasenflächen nach stärkeren Niederschlägen.

Eine direkte Bekämpfung dieser Pilzkrankheit mit Spritz- oder Gießmitteln ist leider nicht möglich.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Hertling
Beitrag vom: 26.09.2015
Nach dem ich vor einer Woche mit Neudorff Herbstrasendünger gedüngt habe, sieht der Rasen jetzt so aus als wenn er am schimmeln ist!
Warum?
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 28.09.2015
Hallo Herr/Frau Hertling,

der Azet® HerbstRasenDünger wird schon seit vielen Jahren erfolgreich zur Rasenpflege eingesetzt. Dabei handelt es sich um einen rein organischen Dünger mit allen wichtigen Nährstoffen für die Rasenpflege.
Im Moment herrschen sehr herbstliche Wetterbedingungen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit im Gräserbereich, vor allem durch die Taubildung wegen starker Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Wenn dann kein stärkerer Regen fällt oder nicht durchdringend eingewässert wird, kann es vorkommen, dass die organischen Bestandteile nach einiger Zeit von einem sichtbaren Pilzbelag umgeben sind. Dieser Belag ist ein Zeichen dafür, dass die natürlichen Abbauprozesse durch Bodenorganismen eingesetzt haben. Bei anderen Witterungsbedingungen sieht man den Abbauprozess nicht (z. B. bei Trockenheit oder Dauerregen).
Sobald die Rasenfläche bei schönem Wetter richtig abtrocknet oder noch einmal ganz kräftig bewässert wird, verschwindet auch der Pilzbelag und bildet sich nicht wieder. Der Dünger wird dadurch nicht in seiner Wirkung beeinträchtigt.
Bei den sichtbaren Pilzbelägen handelt es sich nicht um klassische "Schimmelpilze", sondern um Sporen und Pilzgeflechte von natürlich vorkommenden Bodenpilzen. Sie können den Rasen jederzeit weiter benutzen. Der Pilzbelag ist für Sie und für Ihren Rasen unbedenklich.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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