Eure Beiträge

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Name: margit
Beitrag vom: 14.08.2014
Gibt es kein Mittel um die Rutenkrankheit an Himbeeren zu bekämpfen?
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 14.08.2014
Hallo Margit,

die Himbeerrutenkrankheit (Rutensterben) entsteht durch eine Mischinfektion der beiden Pilze Didymella applanata und Leptosphaeria coniothyrium. Sie ist die wichtigste Krankheit an der Himbeere.
An den einjährigen Ruten entstehen ab Mitte Mai im Bereich der Knospen blauviolette Flecken. Sie erweitern sich im Laufe des Sommers zu dunklen Zonen und umrunden den Stängel. An den vorjährigen Ruten findet man besonders in Knospennähe viele kleine schwarze Punkte, in denen der Pilz überwintert. Die Rinde ist an diesen Stellen etwas aufgehellt, die Knospen und Blätter sterben von unten her ab. Häufig geht der Ertrag der Pflanzung stark zurück.
Der Pilz ist ein Schwächeparasit und dringt vorzugsweise über Verletzungen an der Rinde ein, die z. B. durch starke Winterkälte oder die Rutengallmücke entstehen. Auch eine ungleichmäßige Wasserversorgung und mechanische Verletzungen ermöglichen dem Pilz das Eindringen.

Sie sollten die Himbeerpflanzung so auslichten, dass nur ca. 10 Ertragsruten je laufendem Meter stehen bleiben. Vermeiden Sie jedoch bei allen Kulturarbeiten Verletzungen der Pflanzen. Vitalisieren Sie im Frühjahr bei Austrieb neuer Ruten mit Neudo®-Vital Obst-Spritzmittel 1%ig. Vitale Pflanzen sind weniger anfällig für Pilzkrankheiten. Die Spritzung sollte im wöchentlichen Abstand regelmäßig wiederholt werden.
Decken Sie den Boden der Himbeerhecke zum Schutz vor Austrocknung immer mit einer dicken Schicht Mulchkompost ab. Zusätzlich wässern Sie Ihre Himbeeren in Trockenperioden stets ausreichend. Durch eine ausgewogene Nährstoffversorgung mit Azet® BeerenDünger sorgen Sie für kräftige, vitale Pflanzen.

Weiterhin erneuern Sie die Himbeerhecken alle 10-12 Jahre, da der Pilz in überalterten Anlagen regelmäßig auftritt. Achten Sie beim Einkauf auf befallsfreies bzw. widerstandsfähiges Pflanzgut.
Folgende Himbeersorten sind widerstandsfähig gegen Rutenerkrankungen und können für den Haus- und Kleingartenanbau empfohlen werden (nach Reifezeiten):
„Meeker“
„Willamette“
„Elida“
„Tulameen“
„Rubaca“
„Gradina“
„Dr. Bauers Rusilva“
„Autumn Bliss“

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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