Eure Beiträge

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Name: Andrea Breymaier
Beitrag vom: 30.06.2015
Hallo

habe ein großes Problem mit unseren Gurken im Gewächshaus.
letztes Jahr hatten wir Mehltau und dieses Jahr gehen unsere die Gurken ein
Sie vertrocknen regelrecht trotz aussreichendem Giessen.
Die Blätter werden gelb und sterben ab und es entstehen auch keine Blüten.
Was können wir tun
Mit freundlichen Grüßen
Andrea Breymaier
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Name: Werner. Heinz
Beitrag vom: 30.06.2015
Guten Tag. Habe Gurken unter Dach im Freiland. Echter Mehltaubefall.
Habe mit Netzschwefel gespritzt. Bisher gute Wirkung. Hatte bereitsFrüchte an den Pflanzen. Frage: Darf ich diese Früchte Essen und wenn ja wie lange müssen diese an der Pflanze nach der Spritzung verweilen bis ich die Früchte Ernten und verzehren darf. Was bedeutet Wartezeit ?
Wartezeit bis zur nochmaligen Spritzung, Wartezeit bis zur Ernte oder Bis zu einem erneuten Anbau.
Habe leider keinen Beipackzettel.
Bitte um eine Rückantwort.
Danke.
Mit freundlichen Grüßen
Heinz Werner
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 01.07.2015
Hallo Frau Breymaier,

wenn Ihre Gewächshausgurken abwelken, könnte es sich um einen Befall mit einer Stängelfäule handeln.
Häufig sind u. a. Gummistängelkrankheit oder Stängelbrand (Didymella bryoniae), bei der die (Seiten-)Triebe längliche dunkle Flecken bekommen. Erstreckt sich der Befall rund um den Stängel, knickt dieser gummiartig ab. Auch Blätter und Früchte können befallen sein.

Die Sclerotinia-Welke (Sclerotinia sclerotiorum) kann ebenfalls einzelne Triebe oder ganze Pflanzen zum Absterben bringen. Zunächst entwickelt sich auf kleineren, bräunlichen Faulstellen am Stängel ein weißes, watteartiges Pilzgeflecht. An dieser Stelle welkt der Stängel und stirbt ab. Im Pilzmyzel befinden sich runde, schwarze Dauerfruchtkörper. Fallen diese zu Boden, können sie dort mehrere Jahre überdauern und Nachfolgekulturen (auch Tomaten, Paprika, Salat...) befallen.

Stängelfäulen werden gefördert durch lange Blattnässedauer, hohe Luftfeuchtigkeit, starke Temperaturschwankungen und Verletzungen an den Pflanzen. Auch die welkenden Blütenblätter können Eintrittspforten für die Pilze darstellen.
Eine direkte Bekämpfung der Krankheiten ist mit naturgemäßen Pflanzenschutzmitteln nicht möglich.
Daher ist gute Hygiene für das Kleingewächshaus am wichtigsten. Sie sollten alle Stangen oder Haltevorrichtungen mit einem handelsüblichen Essigreiniger abwaschen. Verwenden Sie alte Schnüre nicht wieder.

Sind letztes Jahr die runden, schwarzen Sclerotien an den Faulstellen aufgetreten, sollten Sie die oberste Erdschicht (5 - 10 cm) entweder tief untergraben oder besser durch frische Erde (z. B. NeudoHum Tomaten- und GemüseErde) ersetzen.
Pflanzen Sie nicht zu dicht und lüften Sie immer gründlich. Gießen Sie nur morgens und nicht über die Blätter. Schneiden, ernten und entblättern Sie nicht bei hoher Luftfeuchtigkeit.

Befallenes/verdächtiges Pflanzenmaterial sollten Sie sofort aus dem Bestand entfernen und vernichten (nicht in den Kompost geben!). Stecken Sie es am besten in eine Plastiktüte, damit kein Sporenmaterial ausfällt.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 01.07.2015
Hallo Herr Heinz,

Wartezeit bedeutet die Zeit zwischen Spritzung und Ernte. An Gurken im Freiland beträgt die Wartezeit für Netz-Schwefelit WG*,°* einen Tag. Sie dürfen max. 6 Mal in der Saison spritzen. Eine Behandlung hält normalerweise ca. 7-10 Tage im Licht oder 20 mm Niederschlag aus. Dann muss erneut behandelt werden, wenn weiterhin Befallsgefahr (warmes Sommerwetter) besteht.
Auch neu zugewachsene Pflanzenteile (Triebspitzen), die besonders empfindlich für Echten Mehltau sind, müssen regelmäßig entsprechend geschützt werden.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
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